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ite 8 iCitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. September 197 dent Gustl Ottens. Bewunderungswür- dig wie 'er die ganzen sieben Tage hin- durch mit vollem Einsatz begeistert bei der Sache war, die kritischsten Si- tuationen meisterte und wie charmant er die Preisverteilung leitete. Ihm hel- fend zur Seite standen Sportwart Mar- tin Thurnher als Turnierleiter mit sei- nen Mitarbeitern, Prinz Alfi Auersperg, Max Graf Lamberg und dem Pro Ar- thur Fiebing und vor allen Dingen auch die Clubsekretärin Marlene Hoch- filzer. Dieser Stab sorgte für die rich- tige Einteilung der Spieler am Start, Ausrechnung der Handicapzuteilung und für die rasche tbermittlung der Ergebnis- se. Beachtlich war auch die Leistung, die Caddymeister Leo Bosin vollbrachte, hatte er doch immer noch einen dienst- baren Caddy bei der Hand, auch wenn die Nachfrage noch so groß war. Nun aber zum eigentlichen Spiel- geschehen. über die ersten Ergebnisse berichteten wir ja schon in der letz- ten Ausgabe. Am Dienstag. 5. und Mittwoch, 6. September wurde ein Flaggenwettspiel um den Preis des „Schloß Münichau" durchgeführt. Ergebnisse: Bestes Brutto: Michael Jakopp 78. - Klasse A: 1. Heinz Ronge, 2. Jörg Bodenseer, 3. Johann Egger, alle drei im 18. Loch; 4. Klaus Feldt, 5. Rudi Bodenseer, 6. Toni Sauer, alle am 18. Grün. - Die ersten neun waren alle am 18. Grün. - Klasse B: 1. Ferd. Pravda (am 20. Fairway!!), 2. Fritzi Hoffmann (im 18. Loch), 3. Frau Boeh- ringer (am 18. Grün), 4. Frl. Gertler, 5. Ellen Schönherr, 6. Mr. Ecker. Beachtlich ist bei diesem Ergebnis die Leistung von Ferdl Pravda, der seine Fahne erst am 20. Fairway auf- pflanzte. Sein Handicap wurde erst einige Tage vorher herabgesetzt und wurde nach diesem Wettspiel weiter von 17 auf 13 gesetzt. Bei der gemüt- Einfluß ausgeübt. Hörfarter stieg wie jener hundertmal auf den Gaisberg, dutzende Male auf den Untersberg und bezwang in den Ferien u. a. den Groß- venediger, den Watzrnann, das Sonn- tagshorn, das Steinerne Meer und viele andere Berge. Von Kufstein aus eroberte er alle Zinnen des Wilden Kaisers und im Alter von 69 Jahren noch die Hohe Halt (jetzt Elimauer Halt genannt). 1874 gründete Dekan Dr. Hörfarter den Kufsteiner Verschönerungsverein sowie unter seiner Mithilfe zwei Jahre später die Alpenvereinssektion entstand. Dreizehn Jahre lang war er deren Vor- stand. Von 1876-1879 erbaute er das Bad Kienbergklamm. Weil daselbst be- greiflicherweise Gäste jeder Welt- anschauung bewirtet wurden, erhob eine Versammlung von Unterinntaler Geistlichen eine Klage. Hörfarter wies sie beim Ordinariat mit dem Hinweis auf die gleiche Vorgangswelse in der Füh- lichen Preisverteilung im Schloß Mü- nichau löste dies natürlich das größte Hallo aus. Leider war die zweite Hälfte der Golfwoche nicht mehr so vom Wetter- gott begünstigt. Trotz kalter und nas- ser Witterung ließen sich aber die BETTWASCHE HEIMTEXTIL KUSTER KITZBUHEL wetterfesten Teilnehmer nicht davon abhalten, täglich in der Früh pünktlich am 1. Abschlag zu erscheinen. Viel Freude bereitete den Teilneh- mern der gemischte Vierer um den Preis des Grand Hotels am 7. Sep- tember 1967. Es gab dabei folgende Ergebnisse: Klasse A: 1. Laponder-Jakopp 34; 2. Boehringer-Roth 34; 3. Rummeny-Nier- lich 31; 4. Feldt-Feldt 31; 5. Braumül- 1er-Seiler 30. - Klasse B: 1. Sander- König 31; 2. Sulke-Sulke 31; 3. Schön- herr-Haslmayr; 4. Zickgraf-Zickgraf 29; 5. Jungk-Jungk 29; 6. Ostermann-Oster- mann 28. Wohl einer der Höhepunkte der dies- jährigen Golfwoche war als Einzel- wettspiel der „Black & White"-Preis am Freitag, 8. und Samstag, 9. Sep- tember. Ergebnisse: Klasse A: Bestes Brutto Klaus Nierlich 76, 10 Brutto-Punkte. 1. Prof. H. Harrer 70, 10 Punkte; 2. Horst Allmang 74, 9 Punkte; 3. Chri- stian Pravda 74, 8 Punkte; 4. Johann Egger 74, 7 Punkte; 5. Toni Sauer, 75, 6 Punkte. - Klasse B: 1. Michael Gohn 69, 10 Punkte; 2. Dr. Molenaar 70, 9 Punkte; 3. Erich Sulke 75, 8 Punkte; 4. E. Couper Edwards 71, 7 Punkte; 5. Scharfenberger 73, 6 Punkte. rung des weltbekannten Peterskellers in Salzburg zurück, der ebenfalls geist- licher Besitz ist. Man kann Hörfarter als Urheber des späteren Fremdenverkehrs in Kufstein und damit als den größten Wohltäter der Stadt seit deren Bürgermeister An- ton Kink, dem Begründer der tiroli- schen Zementindustrie, bezeichnen. Sei- ner Bescheidenheit glich die Arbeits- freude. Er war von 4 Uhr morgens bis 9 Uhr abends tätig. Seine Mittel op- ferte er der Wohltätigkeit, so daß er die von ihm während 30 Jahren für gemeinnützige Zwecke ausgegebenen Beträge mit 80.000 Gulden beziffern konnte. Er hatte den Klosterfrauen von Vöcklabruck, die seinerzeit trotz Anfeindungen von kirchlich Gesinnten ihn bei der Leitung des Kindergartens unterstützt hatten, 1895 dieses Haus geschenkt und sie zu Universalerben eingesetzt. Da sich jedoch bei der Ver- lassenschaftsabrechnung Schulden er- Für den vorausgegangenen Preis des „Grand Hotels" und für den „Black & White"-Preis fand die Preisverteilung anläßlich eines Gala-Abends im Grand Hotel Kitzbühel statt. Im festlich ge- schmückten Speisesaal des Hotels baten die Firma Johann Kattus, Wien, und die Firma James Buchanan & Co., LTD Glasgow, zu einem erlesenen Gala- dinner. Wie könnte es anders sein, gab es neben dem vorzüglichen Essen eine ganze Menge „Black & White"- Whisky und Hochriegl-Sekt. Abend- kleidung und Smoking beherrschten das Bild, als Gusti Ottens zur Preis- verteilung schritt. Thea und Toni Kof- 1er überreichten die geschmackvollen Preise des Grand Hotels und Herr Jo- hann Kattus übergab die wertvollen „Black & White"-Preise den strahlen- den Siegern. Als Herr Johann Kattus in seiner kurzen Ansprache versprach, auch im kommenden Jahr wieder sei- nen Preis mit allem Drum und Dran in Kitzbühel auszuspielen, stimmte der DAMPFENTSAFTER REX-GLÄSER B. M. RUPPRECHT holländische Meister Dr. Dudoc van Heel das Lied „He is a jolly good fel- 10w" an und die Festversammlung stimmte freudig mit ein. Auch der Präsident des österreichischen Golf- verbandes Prof. Heinrich Harrer rich- tete einige interessante Worte an die versammelten Golfer und vor allen Dingen an die Vertreter des öffent- lichen Lebens. Er führte unter ande- rem aus, daß sich Kitzbühel glücklich schätzen dürfe, einer der ersten im Lande gewesen zu sein, das erkannte, daß dem Golfsport die Zukunft gehört. Die Entwicklung des Golfs zu einer der populärsten Sportarten, die noch von einem großen Teil der Bevölke- gaben, trat später die Stadt Kufstein in die Erbschaft ein. Nach dreitägiger Krankheit verschied der bedeutende Mann am 23. April 1896. Unter Beteiligung von 42 Prie- stern, geführt von einem Domherrn aus Salzburg, und mehr als tausend Männern und Frauen aus Kufstein und Umgebung wurde er zu Grabe ge- tragen. Bereits 1899 wurde mit den Gaben von arm und reich um 18.000 Gulden am nördlichen Kirchenaufgang in Kuf- stein eine hübsche Stufenterrasse mit einem Marmoraufbau und seiner Büste darin als Denkmal für den Gefeierten errichtet. Der Entwurf stammte von Otto Lasne, München, die Büste von dem in Berlin lebenden, aber in Kuf- stein geborenen Norbert Pfretschner. Hörfarter war ein geistig hochbegab- ter Mann, überaus arbeitsfreudig, wohl- tätig, aber eigenwillig und ein Kind seiner Zeit.
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