Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. September 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 den. Den Weg zu den Proben legte er im Sommer teilweise mit dem Fahrrad und im Winter auf selbstgemachten Skiern zurück. 1912 heiratete er seine Frau Tresl und unter teilweise schwie- rigen Verhältnissen schenkte sie 17 Kin- dern das Leben. Martin Bucher war ein sehr vielseitiger Mensch. Schon vor dem ersten Weltkrieg leitete er ein Ge- sangsquartett. Es sangen außer ihm noch Pfarrer Rieser, Stefan Obwaller (Schreiber-Vater) und Paulus Waibi. Auch war er zu dieser Zeit schon bei der Theatergruppe, wo sie u. a. die Stücke „Die Räuber vom Glockenhof" und „Der Wirt an der Mahr" aufführ- ten. Beim Kirchenchor wirkte Bucher als Streicher mit und nach dem 1. Welt- krieg leitete er sogar längere Zeit den Chor. Die Musikkapelle brachte Bucher als Kapel1rrieister auf ein ganz beacht- liches Niveau, so daß sie im Jahre 1909 bei der 100-Jahr-Feier der Tiroler Frei- heitskämpfer und 1924 bei der 10jähri- gen Wiedersehensfeier in Innsbruck teil- nehmen konnte. Als 1924 das Hüttwerk endgültig geschlossen wurde, suchte Bu- cher seinen Verdienst als Zimmermann bei der Firma Foidl. In seiner lang- jährigen Tätigkeit erlebte Bucher na- türlich heitere und trübe Stunden. An- läßlich der Ausrückung bei der Ver- fassungsfeier am 1. Mai 1934 wurde er wegen Nichtbesitz der Kapellmeister- prüfung eingesperrt. 1938 übergab Bu- Am Samstag, 16. September 1967 fand in Fieberbrunn die Schlüsselübergabe für die neue Pillerseer Hauptschule statt. Die Uebergabe erfolgte durch Vizebürgermeister Stefan Hinterhol- zer -1interhol- zer anSchuldirektor Rettenwander, da Bürgermeister Leonhard K a p e 1- 1 e r wegen Krankheit verhindert war. Anwesend waren Bezirksschulinspektor Walter B o d ne r, der gesamte Ge- meinderat, die Lehrerschaft, Hochwür- den Pfarrer Johann K r z e w i t z k a mit dem neuen Kooperator und Architekt Herbert Rottenspacher. Vizebür- germeister Hinterholzer wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die offi- zielle Einweihungsfeier zu einem spä- teren Zeitpunkt stattfinden wird und bei dieser dann allen jenen Personen, die sich um den Bau der Hauptschule Verdienste erwerben konnten, der ge- bührende Dank ausgesprochen wird. Die Schlüsselübergabe sei jedoch we- gen des Schulbeginns schon jetzt er- forderlich. Am Montag werden drei erste und zwei zweite Hauptschul- klassen sowie der Polytechnische Jahr- gang in die neue Schule einziehen kön- nen. Schuldirektor Rettenwander dankte Vizebürgermeister Hinterholzer und dem Gemeinderat und gab die sinn- cher nach 36jähriger aktiver Tätigkeit als Kapell4meister diese Funktion an Stefan Pletzer. Bald mußte jedoch die- ser zum Wehrdienst und wieder war es Bucher, der die Kapelle durch jene schwere Zeit führte. Im Jahre 1945 wur- de er nun endlich von dieser schweren, Arbeit entledigt, denn Kaspar Foidl übernahm die Kapelle, bei der jedoch Huber Bier: Kenner sagen mit Respekt, 1 ein Bier, das immer gleich gut schmeckt 1 der Bucher-Vater bis 1961 noch aktiv als Bassist mitwirkte. 1958 wurde Martin Bucher auf Grund seiner Verdienste in, der Oeffentlichkeit zum Ehrenbürger der Gemeinde Fieberbrunn ernannt. Es sei nun unserem Bucher-Vater von der Musikkapelle sowie der Ge- meinde für seinen Idealismus und für die unzähligen Stunden, die er für die Allgemeinheit aufgebracht hat, auf das herzlichste gedankt. Danken müssen wir auch seiner Frau, der guten Tresl, wel- che an der Seite ihres Mannes sehr viele Arbeiten auf sich nehmen hat müssen und unzählige Stunden allein war, damit Bucher seine Tätigkeit in, der Oeffentlichkeit ausüben konnte.Wir wünschen ihnen für die weiteren Jah- re Gesundheit und Wohlergehen. H. E. volle Erklärung ab, daß er mit der Lehrerschaft bemüht sein werde, aus dieser schönen Schule eine gute Schule zu machen. Dieses Versprechen wurde von der Oeffentlichkeit mit großer Be- friedigung entgegengenommen. Wie groß die Leistungen der Gemeinde Fie- berbrunn beim Bau dieser Hauptschule waren, geht schon aus dem Kapital- aufwand hervor. Bis zur endgültigen Fertigstellung wird der Hauptschulbau mit allen drei Trakten, dem Klassen- trakt, dem Zentralgarderobetrakt und dem Turnhallentrakt einen Kapitalauf- wand von achtzehn Millionen Schil- ling kosten. Die Sorgen der Endfinan- zierung sind nicht gering, jedoch über- wiegt die Freude an der neuen Schule und der Umstand, daß die Fieberbrun- ner Kinder nun im eigenen Ort die Hauptschule besuchen können. Auch die Nachbargemeinden Hochfilzen, St. Jakob und St. Ulrich profitieren an der neuen Hauptschule, die ja dem gan- zen Pillerseegebiet zur Verfügung steht. Die Leistungen der Pflichtspren- gelgemeinden sind gegenüber der Schul- gemeinde gesetzlich geregelt. Bezirksschulinspektor Walter B od - n e r hob in seiner Ansprache hervor, daß die Gemeinde Fieberbrunn beim Bau ihrer Hauptschule Hervorragendes geleistet habe. Die gewaltige Last der Kapitalaufbringung wird nun auch ver- trauensvoll in die Hände der Landes- und Bundesstellen zu legen sein, die nun durch die Zinsenrückvergütung in der Lage sind, den Gemeindehaushalt zu entlasten. Die Art der Finanzierung muß als große kommunale Leistung des Fieberbrunner Gemeinderates be- zeichnet werden. Erinnern wir uns an den sinnreichen Firstspruch von Zimmerpolier Thomas Lechner von der Zimmerei Alfred Huetz bei der Firstfeier am 28. No- vember 1965: „Gern und willig die Gemeinschaft brachte große Opfer dar, um zu dienen und zu nützen ihrer lieben Kinderschar". Die Baumeisterarbeiten wurden be- kanntlich von Maurermeister Johann Hörfarter ausgeführt. KIRCHBERG - Dank der Rentner. Im Namen der 130 Rentner und Pensionisten, welche an der schönen Fahrt durch den Fel- bertauerntunnel nach Lienz und von dort über den Großglockner teilgenom- men haben, möchte ich dem Organisa- tor LA Vizebürgermeister Christian Homngacher den besten Dank ausspre- chen. Er hat nicht nur die Fahrtorgani- siert und bestens vorbereitet, sondern durch seine interessanten Aufklärun- gen über den Bau der Felbertauemn- straße, über historische Bauten etc. beigetragen, daß die Fahrt nicht nur sehr schön, sondern auch lehrreich wur- de. Danken möchte ich auch unserer Frau Kathi Schießl, welche mir bei den Fahrtvorbereitungsarbeiten inner- halb des Ortes sehr behilflich war. Eigner J. Sport in Kirchberg Tolle Torausbeute an allen Fronten! Nicht weniger als 20 Tore fielen am vergangenen Wochenende am Kirch- berger Sportplatz und nur ein Zehntel davon landete im Gehäuse der Gast- geber. Die Schußfreudigkeit zeichnete sich schon bei den Schülern ab, die mit einem 7:1 (3:1)-Sieg gegen Fieberbrunn den Torreigen einleiteten. Im Anschluß daran verpaßte die Reserve ihrem Geg- ner aus Brixen eine saftige 8:1 (5:0)-Ab- fuhr, wobei sich Ebnicher A. mit fünf Volltreffern nachdrücklich als Torjä- ger empfahl. Schließlich mußte sich Brixlegg 1 gegen die aufopfernd kämp- fende „Erste" des SC Kirchberg mit 0:3 geschlagen geben. Dieser Erfolg be- läßt den SC Kirchberg weiterhin in aussichtsreicher Tabellenposition. Bei den Siegern gefielen vor allem Bayr A., Zeilinger, Eibl E., Torhüter Jenewein P. sowie Weriberger, wobei letzterer mit Pillerseer Hauptschäder im eigenen Schulgebäude - -MM Fieberbrunn: „Schlüsselübergabe" - Fünf Klassen eröffnet
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