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samstag, 30. September 1967 Kitzbüheier Anzeiger Seite 17 Bergungsaktion im Wilden Kaiser am Sonntag, 24. September 1967 Am Samstag, 23. September 1967 wurde nach einem Rundflug mit einem Segelflugzeug der Segelt liegergruppe in St. Johann der Ortsstellenleiter Hias N o i c h 1 des Oesterreichischen Bergrettungsdienstes, Ortsstelle St. Jo- hann, verständigt, daß sich in der be- rüchtigten Mauk-Westwand im Wilden Kaiser zwei deutsche Bergsteiger in Bergnot befinden. In Anbetracht der fortgeschrittenen Tageszeit wurde die Bergungsaktion in aller Ruhe vorbe- reitet, zumal schon aus der Unfalls- meldung hervorging, daß einer der Bergsteiger nicht allzuschwer verletzt ist und die beiden Bergsteiger mit Bi- wakausrüstung gut versorgt sind. Aus diesem Grunde erschien eine Bergung z,ir nächtlichen Zeit nicht angebracht. Die Bergrettungsmänner von St. Jo- hann wurden durch 4 Gendarmen der alpinen Einsatzgruppe Kitzbühel ver- s:ärkt und mit einem Puch-Haflinger des Bundesheeres von der Edelweiß- kaserne bis zur Regalpe gefahren. Auf der Ackerihütte wurde das von der QeAV-Jungmannschaft und der Edel- weißgilde Kitzbühel vorbereitete Ret- tungsmaterial (Stahlseilgerät) übernom- men und die fehlenden Teile noch im Laufe der Nacht aus St. Johann her- beigeschafft. Die Rettungsmannschaft verbrachte die Nacht auf der Ackeri- hütte und stieg am Morgen um 5.30 Lhr zur Verankerungsstelle für das Stahiseilgerät oberhalb der Mauk- Westwand auf. Nach Festlegung eines Punktes zirka 200 m oberhalb des Ver- letzten wurde die Verankerung ange- bracht und anschließend fuhr der erste Retter, Franz Jäger, zu dem Verun- glückten ab. Der Verletzte wurde von ihm auf den Rücken genommen (Grammingersitz) und bis an den Fuß der Wand gebracht. Die Abseilstelle beträgt zirka 380 m, was eine einmali- ge Aktion darstellt, denn über 400 m sollte in einer Wand ohne Zwischen- verankerung nicht abgeseilt werden. Am Fuße der Wand übernahmen Ret- tungsmänner von St. Johann und eini- ga Helfer von der Edelweißgi]de den Verletzten, um ihn zur Ackerihütte zu bringen und von dort mit der Mate- ri alseilbahn zur Regalm zu befördern. Von dort wurde er zu seinem Wagen gbracht, mit dem ihn sein Bergkame- rad, seinem Wunsch entsprechend, nach München brachte. Sein unverletzter Begleiter mußte ebenfalls aus der Wand geholt werden. Hiezu war es n3twendig, das 400 m lange Stahlseil wieder zur Verankerung hochzuziehen, was nur mit Flaschenzughilfe möglich war. Um 12.30 Uhr war die gesamte Bergrettungsmannschaft wieder auf der Ackerihütte. Der Einsatz dauerte nicht wie in der Tiroler Tageszeitung er- wähnt wurde. 21 Stunden. Innerhalb von 7 Stunden wurden beide Bergstei- ger aus der schwierigen Wand geholt. Besondere Anerkennung gebührt für die umsichtige, überlegte und in voller Ruhe durchgeführte Leitung dem Ein- satzleiter Hias N o i c h 1, der gesamten beteiligten Rettungsmannschaft aus St,Johann, besonders auch den vier betei- ligten Gendarmen der alpinen Einsatz- gruppe Kitzbühel, welche sich in je- der Weise unterordneten und voll mit- gearbeitet haben; des weiteren den Kitzbüheler Bergsteigern, welche beim Abtransport vom Fuße der Wand bis zur Ackerihütte mitgeholfen haben. Be- sonders aber auch dem Bundesheer der Garnison St. Johann, welches die Fahr- zeuge (Puch-Haflinger) mit Fahrern zur Verfügung stellte. Von einem Hub- schraubereinsatz wurde in Anbetracht des kurzen Abtransportes und der nicht schweren Verletzung (Wadenbeinbruch) Abstand genommen. Wir hoffen auch in Zukunft bei ähn- Kinder-Gottesdienste während des Schuljahres halten wir für gewöhn- lich an den Mittwochen. Nur wenn in der betreffenden Woche ein liturgisch bedeutsameres Fest fällt, wird der Kin- dergottesdienst auf diesen verlegt. Da- von erfolgt aber jedesmal rechtzeitige Mitteilung in der Schule und durch das Rupertusbiatt. Liebe Eltern, schickt Eure Kinder! Ihr könnt Euren Kin- dern nichts Besseres mitgeben auf die Lebensbahn, als Liebe zum heiligen Dienst vor Gott. Die Renovierungsarbeiten auf Kirch- anger gehen ihrem baldigen Ende zu. Nun müssen wir daran denken, auch alles pünktlich zu bezahlen. Die Kosten übersteigen unsere Schätzungen um ein Vielfaches. Schon die Kosten für die Maurer-Arbeiten übersteigen 150.000 Schilling (und das ist noch lange nicht der ganze Betrag, sondern erst eine Zwischenrechnung!). Liebe Kirchberger! Sie werden begreifen, daß ich nicht zu jedem in das Haus kommen kann, sondern ich Sie so bitten muß um Ihren Beitrag. Angesichts der Riesensummen muß ich um entsprechende Bei- träge bitten. Da sich bei der Reno- vierung unserer Kirche die Pfarr- gemeinde so nobel gezeigt hat, haben wir auch jetzt das Vertrauen, daß wir alles durch reichliche Spenden herein- bekommen werden. - Es ist doch unser a11er Kirchanger-Kirchlein. Leisten bitte auch Sie Ihren Bei- trag zur Renovierung der Kirchanger- Kapelle! Einzahlungen nimmt jederzeit das Pfarramt oder die Raiffeisenkasse entgegen. liehen Aktionen auf gleiche Kamerad- schaft und Mithilfe in vollkommen un- eigennütziger Weise verweisen zu kön- nen. Bergrettungsdienst St. Johann 10 Jahre Mcignesit- werk Hochfilzen Das Werk Hochfilzen der Oesterrei- chisch-Amerikanischen Magnesit Ak- tiengesellschaft mit dem Hauptsitz in Radenthein, Kärnten, feiert am Sams- tag, 30. September 1967, wie bereits be- richtet, die zehnjährige Wiederkehr der Inbetriebnahme. Aus diesem Anlaß findet eine gemeinsa- me Feier von Bergbau und Hüttenbetrieb nach folgendem Programm statt: 9.45 Uhr Gemeinsamer Abmarsch von der Schule zur Kirche 10 Uhr Gottesdienst; anschließend Barbarafeier in der Turnhalle mit An- sprachen, Jubilarehrung und Ordens- verleihung. 12.30 Uhr Mittagessen im Gasthof Würtl. Möglichkeiten zur Finanzierung der Kirchanger-Renovierung: a) Namhafte Spende (einmalig oder in Raten); b) darüber hinaus jeden Sonntag das Doppelte ins Körbchen; c) bei Ihrem Kirchenbesuch ein kleiner Beitrag in denOpferstock „Für die Re- novierung der Kirchangerkapelle" im Mittelgang der Kirche; d) bei Begräb- nissen anstelle der sinn- und wert- losen Kränze eine entsprechende Spen- de für Kirchanger (das wären blei - bende lei- bende Werte!). Wie schnell kämen da Tausende von Schillingen zusammen, wenn wir da vernünftig wären. Be- achten Sie, daß sich z. B. der verstor- bene Bürgermeister von Reith Kranz- spenden schon zu Lebzeiten verbeten hat, dafür aber um Spenden für ihre Friedhofskapelle gebeten hat; e) Stif- tungen von Gottesdiensten, die dann erst nach Ihrem Tode gefeiert werden, (Das wäre eine sehr schöne Möglichkeit für unsere alten Leute: Rentner, Pensionisten usw.) Vergessen wir nicht: Es ist unsere Kirchanger-Kapelle! BRIXEN IM THALE - Dank. Die Rentnerinnen und Rent- ner der Ortsgruppe Brixen im Thale danken auf diesem Wege für die herr- liche Fahrt am 13. September 1967. Die- se bleibt allen ein unvergeßliches Er- lebnis. Der besondere Dank gilt Herrn Vizebürgermeister Podesser und Herrn Gemeinderat Lanzinger. Pfarre Kirchberg zum hl. Ulrich: Sorgen - Sorgen - Sorgen
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