Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 30. September 1967 Kitzbühei.er Anz.eiger Seite 3 Eine halbe Million private Hochwasserhilfe Abschlußberlcht des Hochwasserhflfsausschusses derStadtgemelnde Am 21. September 1987 fand unter ckm Vorsitz von Vizebürgermeister Gebhart H ä r t in g die Abschlußsitzung des Katastrophenhilfsausschusses der Stadtgemeinde Kitzbühel statt. Der Vorsitzende berichtete, daß allein durch die eschäfts- und Haussammlung durch Mitglieder des Katastrophen- 351.671 Schilling aufgebracht wurden. Er sprach den Spendern wie auch den Sammlern im Namen der emeinde und auch im Namen der Hochwassergeschädigten den Dank aus. Die Geschäftssammlung wurde von bigenden Personen durchgeführt: Vi- zebürgermeister Gebhart H ä r t 1 n g, Stadtrat Walter Hirnsberger, die Ge- mein :leräte Sepp Z i c k n a g 1 und An- ton Kahlbacher; weiters von Frau Gisela Szekulics, Frau Käthe Na- g iii er, Magister Oswald Vo g 1, Dr. Oskar Ganster, Gerhard Resch,Fer- dinand Maier undMartinWörgötter. An der Haussammlung beteiligten sich: Vizebürgermeister Gebhart II ä r- ting, Stadtrat Walter Hirnsberger, Gemeinderat Anton Kahl b ach e r, Dr. Oskar Ganster, Heinrich Grander, Schuldirektor Peter Brandstätter, Blasl-us Salvenmoser, Karl Haideg- ge r; außerdem vom Roten Kreuz Ernst G am p e r und Felix H e n gi; vom Ver- ein „Die Kitzpichler" Gerhard Resch. Felix Kunstowny, Eva Schuster, Lotte Doucha, Uschi Koidl, Christl Pirchl und Sylvia Rupprecht. Die Schadenserhebungen wurden von Stadtoberoffjzial Stefan K als und die Verrechnung der Gutscheine und die Registrierung der Soforthilfen der Stadt- gemeinde von Fachinspektor Ernst Land g r a f durchgeführt. Vizebürger- meister Härting sprach auch diesen Beamten für ihre intensive Arbeit, die sich an vielen Tagen über die normale Arbeitszeit erstreckte, den Dank aus. Die Schäden vom Hochwasser des Ehrenbaches am 27. Juli 1967 398.740 Gebäudeschäden 1,032.040 Hausratschäden 1,864.280 Schäden Gewerbetreibender 2.500 Wege und Brücken 21.500 Kanäle und Wasserleitungen 226.162 Verschiedenes 5g.000 Schäden Landwirtschaft 1,56.000 Schäden Stadtgemeinde 4,991.222 Gesamtschäden Diese Schäden verteilen sich auf ins- gesamt 109 Parteien, darunter zwei Bauernhöfe und Stadtgemeinde. Schäden durch den Köglerbach vom 3. August 1967 30.180 Gebäudeschäden 109.504 Wege und Brücken 36.000 Hausrat 91.628 Gewerbetreibende 11.500 Alpwege 67.260 Verschiedenes 2,400.000 Firma KITEX 145.250 Landwirtschaft 2,891.322 Gesamtschäden, aufgeteilt auf 34 Geschädigte, davon 8 Bauernhöfe. Die Schäden der Stadtgemeinde ver- teilen sich auf folgende Gebiete: 420.000 Aufräumungsarbeiten und Kanairäumungsarbeiten 492.000 Schäden beim Köglerweg, Stockerdörfiweg und dem Gartnersteg sowie Aufräu- mungsarbeiten beim Kög- lerbach und im Pöbrandbachl 55.000 Schäden des städt. Elektri- zitätswerkes und des Was- serwerkes 600.000 Interessentschaftsbeitrag für die Verbauung des Ehren- bachgrabens. Die Gesamtschäden durch den Eh- renbach und durch den Köglerbach betragen im Gemeindegebiet Kitzbühel 7,882.544 Schilling Der Betrag der aufgebrachten Privat- sammlung von 351.671 Schilling er- scheint im Hinblick auf den Betrag der Gesamtschäden auf den ersten Blick gering. Vom Ausschuß wurden jedoch alle Schäden von Gewerbetreibenden, die Schäden der Stadtgemeinde und der Landwirtschaft sowie Schäden von Privaten in guter wirtschaftlicher Situa- tion für eine Beteilung ausgeschieden. Es wurden nur Familien und Personen mit Gutscheinen bzw. in einigen Fällen durch Geldbeträge beteilt, deren Be- dürftigkeit klar aufschien. Da weiters noch von anderen Institutionen, der Ge- werkschaft, der Volkshilfe, dem LIONS- Club Kitzbühel und anderen Vereini- gungen beachtliche Geldmittel einge- setzt wurden, ist die Hilfe, welche den Geschädigten aus der Arbeiter- und An- gestelltenschaft, insbesondere von Rent- nern, zugeflossen ist, sehr beachtlich geworden. Sie betrug im Großteil 30 bis 50 Prozent und in Einzelfällen 100 Prozent! Die Hilfe hat sich sehr wohl- tuend ausgewirkt und es kann fest- gestellt werden, daß Kitzbühel sich wie- der einmal als eine geschlossene Ge- meinschaft erwiesen hat. Die Spenden wurden in echter Nächstenliebe ge- geben. Besonders zu erwähnen ist noch die Sammeltätigkeit der beiden heimischen Möbelfirmen „Möbel-Maier" und Mö- belhaus Huber. Von diesen Geschäfts- leuten wurden Einrichtungsgegenstände im Wert von über 60.000 Schilling zur Verfügung gestellt. Diese stammten zum Großteil von den Lieferanten, aber auch aus eigenen Beständen. Vorbildlich zeigten sich auch die Be- diensteten der Hoheitsverwaltung, des Bauhofes und des Sägewerkes der Stadt Kitzbühel. Diese haben der Stadtge- meinde angeboten, den vom Gemeinde- rat für den Betriebsausflug zur Ver- fügung gestellten Beihilfebetrag von 200 Schilling pro Kopf (insgesamt 22.600 Schilling) zur Deckung von Auf wen- Huber Bier als Kraftspender wichtig als Sorgentröster richtigl dungen der Stadtgemeinde im Dienste der Schädenbeseitigung zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls wurde für den gleichen Zweck auf den dienstfreien Tag verzichtet, welcher für den Be- triebsausflug berechtigt gewesen wäre und dies ergibt für die Stadtgemeinde eine weitere Kostenersparnis von 20.000 Schilling. Der Gemeinderat hat in sei- ner Sitzung vom 14. September 1967 diese Spende angenommen. Die Ge- meindebediensteten haben noch km Ban- ne der Hochwasserkatastrophen die Ueberzeugung gewonnen, daß die Stadt- Prä Dir's ein es ist sehr wichtig FARBEN-BODNER ist für Farben richtig. gemeinde Kitzbühel von sieh aus alles tut, um den Geschädigten zu helfen und die Not zu lindern. Daraus entsprang der Beschluß, erstens auf den heurigen Betriebsausflug überhaupt zu verzich- ten und zweitens alle daraus für die Stadtgemeinde fließenden Kosten die- ser ie ser ohne irgend einer Nebenforderung frei zur Verfügung zu stellen. Der Ge- meinderat hat mit Dank und Anerken- nung die großzügige Haltung der Be- diensteten, durch die Personalvertre- tung vorgetragen, zur Kenntnis genom- men. Der Gesamtbetrag, welcher in Kitz- bühel zur Linderung der Hochwasser- not aufgebracht wurde, erhöht sich also auf fast eine halbe Million Schilling! Unser Preisschlager Elektro Franz Hofinger Wäscheschleuder 3kg 5 698. St. Johann, Tel. 312
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >