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Samstag, 30. September 1961 Kitzbüheler Anzeiger Seite rj tier stellen, zwei Kitzbüheler, die viel- leicht als erste diesen unsichtbaren Ex- port begonnen haben: Zuerst jenen Mann, der Hunderttau- sende von Menschen auf dem großen nordamerikanischen Kontinent durch seine Kunst beglückt hat, ihnen immer wieder das singende, klingende Tirol vDr Ohren und Augen geführt hat und den Namen seiner Heimatstadt wie kaum ein anderer auf der Welt ver- breitet hat: den Vater und Begründer der Kitzbüheler Nationalsänger Toni P r a x mai r! Und als zweiten einen liebenswür- digen Sohn unserer Stadt, dessen Ge- sang die Tiroler Jodlerkunst auf der anderen Seite des großen Ozeans be- kanntgemacht hat, der aber auch als erster Kitzbüheler drüben in Sun Val- ley unsere alpine Skilauf technik ge- lehrt hat, unseren lieben Freund und Mitbürger Sepp Möllinger! Und damit wechseln wir von der Kunst des Gesanges zur Kunst des Skilaufes! Hier möchte ich einen Mann her- vorheben, der seit vielen vielen Jahren den Sportruf Kitzbühels mit unglaub- licher Regelmäßigkeit und schier un- faßbarem Erfolg gegen die Besten der Welt verteidigt und hochgehalten hat, der u. a. als einziger Oesterreicher die Diamantnadel des Harriman Cups in Sun Valley erkämpft hat, was außer ihm nur noch zwei Läufern, Emile Allais und Dick Turrence, gelungen ist, unseren Christian Pravda! Nur nebenbei will ich hier heute noch einmal auf die Tatsache hin- weisen, daß wir gestern die große Freude hatten, drei Männer unter uns zu haben, die die Geschicke der Ski- s-hule Sun Valley seit ihren Uranfän- gen nacheinander geleitet haben, drei große Sportler, drei erfolgreiche Renn- läufer, drei wertvolle Menschen, die gestern schon geehrt wurden, denen ich aber heute, ob ihrer einmaligen Verdienste um die beiden Schwester- städte, nocheinmal unseren Dank sagen möchte: Hans Hauser Friedi Pfeifer Sigi Engl Ihre großen Rennerfolge sind allen Sportbegeisterten bekannt; aber auch als Leiter einer der besten Skischulen Amerikas haben sie ihren Mann ge- stellt und den Weltruf Kitzbühels ge- fördert. Wir können heute auch einen Mann ehren, der seit 22 Jahren unsere welt- berühmte Skischule Kitzbühel, die größte Oesterreichs, leitet und diese zu c.er gemacht hat, die sie heute ist: Karl Koller! Dasselbe muß ich auch von einer Gruppe junger Kitzbüheler sagen, die länger oder kürzer drüben in Sun Val- Iey während langer Winter Kitzbühels Skischulmethode zum Wohl von Tau- senden Gästen aus aller Welt lehren und vorführen, womit sie beiden Städten unschätzbare Dienste erwei- sen. Ihnen gilt unsere Bewunderung, unser Dank und die Anerkennung der Heimatstadt Raimund Wurzenrainer Hermann Primus Konrad Staudinger Pepi Sehoderböck Hans Czappek Karl Beznoska Leonhard Erharter Rudi Erler Julie Erler Heinz Achhorner Franz Scheiben Ferdl Pravda Siegfried Perwein Allen genannten Persönlichkeiten überreichte Bürgermeister Reisch die Photo Lutz Korn, Kitzbühel William Janss nahm eine seltene Trophäe mit nach Sun Valley: einen Hut der Kitzbüheler Schützenkompanie. Diese Aufnahme wurde im Cafii Praxrnair während des mit viel Beifall aufgenommenen Ti- roler Abends gemacht. Mr. Janss, dessen Stellung in Sun Valley mit keiner in ganz Oesterreich zu vergleichen ist, am ehesten noch mit einem Feudalherren, der über alles herrscht, aber auch für alles sorgt, soweit die rechte Arbeit geleistet wird, wäre gewiß ein strammes Mitglied der Kompanie. Daß er sich über dieses seltene Andenken gefreut hat, das be- weist, daß er bei offiziellen Anlässen nur mehr mit dem Schützenhut er- schien. Neben William Janss sein Mitbürger von Sun Valley Rudi Bernatske, ein gebürtiger Salzburger. für die Verschwisterung geschaffene Gedenkmünze am weiß-roten Ban- de. Generalkonsul Furth, der seine ihm am Vortag verliehene Gedenkmünze spontan an Bürgermeister Reisch ab- trat, löste ein Problem, das sonst un- lösbar gewesen wäre. Denn wer sollte den Bürgermeister selbst auszeichnen. So erhielt Generalkonsul Furth für sei- ne nimmermüde Tätigkeit im Dienste der Verschwisterung eine zweite Ge- denkmünze und mit ihm der Kultur- referent Hans B r e t t au e r, der in den letzten Wochen überreiche Arbeit voll- bracht hatte. Golfpokal wieder an Sun Valley zurück Wie bereits berichtet, wurde vom Kitzbüheler Golfklub im Zusammen- wirken mit der Skischule Kitzbühel mit den amerikanischen Gästen aus Sun Valley, die von Kitzbüheler „Sun- Valley-Skilehrern" verstärkt wurden, ein Pokalturnier ausgetragen. Den Pokal stiftete die Mannschaft aus Sun Valley. Für Sun Valley spielten: Mr. William Janss, Mr. Winton Grey, Mr. Ale- xander Saunderson, Sigi Engl, Christian Pravda, Hans Stolzlech- ner, Klaus Hasimayr, Ferdinand Pravda, Raimund Wurzenrainer, Konrad Staudinger, Friedl Pfeifer und Sepp Möllinger. Für Kitzbühel: Graf Max Lamberg. Lerchbaumer, Koller, Egger, Karl und Fif Monitzer, Csernohorszky, Boden- seer, Lippitt und Felt. In zwei herrlichen Spieltagen wur- den beachtliche Ergebnisse erzielt. Den Pokal gewann mit knappem Vorsprung die Mannschaft von S u n Valley. Wir gratulieren! Grußbotschaften promi- nenter Persönlichkeiten Wir konnten bereits berichten, daß Senator Robert F. Kennedy aus Wa- shington sowie der Gouverneur des States Idaho Don Samuelson und der Präsident des Tiroler Landtages und Bürgermeister der Landeshaupt- stadt Innsbruck DDr. Alois Lug g er aus Anlaß der Verschwisterung Gruß- botschaften sandten. Weitere Grußbot- schaften wurden an den Bürgermeister der Stadt Kitzbühel von folgenden Per- sönlichkeiten gerichtet: Senator Frank Church, Washington „Gratulieren zur Verschwisterung mit dem berühmten Sun Valley in unserem Staate Idaho. Beste Wünsche für lange und glückliche Zusammen- arbeit." Botschafter Avereil Harriman, Washington ‚Ich gebe meiner Freude Ausdruck, daß Kitzbühel die Einladung von Sun Valley, deren Schwesterstadt zu wer-
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