Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 7. Oktober 1967 Kitzbhe1erAnzeiger Seite 11 Lkij t4iM'i i4i 'KL I[4i4t'1n senbuch) und den Erwerb von Miteigen- tum an Produktivvermögen durch Fir- menbeteiligungen (z. B. Aktien, Invest- mentzertifikate usw.). Eigentum ist nach dem Gesetz das unbeschränkte Verfügungsrecht einer Person über eine Sache. Volkstümlicher ausgedrückt versteht man unter Eigen- tum alles das, „was einem gehört" und über dessen Verwendung niemand an- derer entscheiden kann. Je mehr eine Person oder eine Familie über das Ei- gentum an kurzlebigen Alltagsgütern - die ja rasch verbraucht werden - hinaus, Eigentum an anderen Dingen besitzt, desto unabhängiger von äuße- ren Einflüssen wird er. Dieses Eigentum kann gebildet werden durch den Er- werb von langlebigen Konsumgütern, den Erwerb von Haus- und Grundbesitz bzw. Wohnungseigentum, den Erwerb von Geldvermögen (z. B. ein Sparkas- Voraussetzung für die Bildung von Eigentum ist daher, daß das laufende Einkommen nicht zur Gänze für den Bedarf an lebensnotwendigen Alltags- gütern aufgebraucht wird. Durch die steigenden Realeinkommen und die so- zialen Leistungen des Wohlfahrtsstaates ist es heute in einem bisher nie ge- kannten Ausmaß breitesten Bevölke- rungskreisen möglich, Eigentum zu bil- den. 774!14E7. Sie sehen, es geht n* gut. Ich bin Angest4tter - vielleicht wie Sie. Mein Einkommen? Danke, könnte mehr seIri Trotzdem: Ich habe viel erreicht uni habe große Pläne. - Wie ich das mache? Durch Sparen zu Eigentum! W E LT S PA R TAG 31. OKTOBER TREFFPUNKT Q s m%PA R KA S S E Natürlich ist es nicht so einfach. Eigentum zu erwerben. Ein ansehn- licher Betrag, wie er nun einmal zur Anschaffung höherwertiger Verbrauchs- güter erforderlich ist, braucht eben eine gewisse Zeit, um sich z. B. auf ei- nem Sparkassenbuch anzusammeln. - Zinsen und staatliche Sparförderung durch Sparprämie und Steuerbegün- stigung wirken zwar beschleunigend auf diesen Prozeß, die Hauptleistung aber muß nach wie vor vom Sparer selbst kommen. Es ist ja erwiesen, daß die Sparquote sehr wesentlich auch vom sozialen Sta- tus abhängig ist. Ein Aufrücken in eine höhere soziale Stellung veranlaßt zu steigender Spartätigkeit. Der Sinn der Eigentumsbildung liegt also darin, daß man mit einem kleinen oder mittleren Vermögen im Hinter- grund ein gewisses Maß an Unabhängig- keit, Freizügigkeit und Krisenfestigkeit erreichen kann. Und was in unserer Gesellschaft, die so sehr der Vermas- sung unterliegt, vielleicht noch bedeu- tender ist: man kann sich damit seinen ganz privaten Lebensbereich schaffen. Das Sparkassenbuch ist also auf dem besten Weg, ein Statussymbol zu wer- den, das mit Waschmaschine und Mit- telmeerreise bald die Konkurrenz nicht mehr zu scheuen braucht. Denn ge- rade durch Sparen kann man dokumen- tieren, daß man sich bereits in einr gesicherten Stellung befindet. Mit ihrem Motto zum Weltspartag 1967, der am 31. Oktober abgehalten wird, verweisen die Sparkassen auf diese Zusammenhänge. Durch Sparen zu Eigentum heißt der von den Spar- kassen empfohlene Weg. Das Ziel die- ses Weges - wenn man sich auch, scheuen müßte, das viel mißbrauchte Wort in Anspruch zu nehmen - ein Stückchen Freiheit. D E R S A i1D T - K 1 Z itII1.J mit Zweigstelle St. Johann/Tirol
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >