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Seite 12 - - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Oktober 1967 Dr. Wendling abermals freigesprochen! Mit einem abermaligen und nunmehr endgültigen Freispruch des Kitzbüheler Rechtsanwaltes und FPÖ-Politikers Dr. Otto Wendung endete am Freitag, 29. September 1967 vor einem Berufungs- senat des Tiroler Landesgerichtes Inns- bruck unter dem Vorsitz des Ober- landesgerichtsrates Dr. Obholzer (Bei- sitzer: OLGR Dr. Hauser und LGR Dr. Swoboda) das von sämtlichen acht Mitgliedern und zwei Exmitgliedern der Tiroler Landesregierung im De- zember 1966 gegen Dr. Wendung ein- geleitete Ehrenbeleidigungsverfahren. Dr. Wendling wurde hiebei von seinem ehemaligen Mitarbeiter, seinem jungen Innsbrucker Kollegen RA Dr. Albert Tachezy verteidigt. Die Anklage warf Dr. Wendung vor, daß er anläßlich der FPOe-Kreuzfeuer-- diskussion am 30. November 1966 im Gasthaus Neuwirt in Jenbach erklärt habe, daß ein hoher Tiroler Politiker 150.000 Schweizer Franken als Schmier- geld im Zusammenhang mit der Er- richtung des Ring-Hotels am Leben- berg in Kitzbühel erhalten habe. Wie wir bereits in unserer Ausgabe vom 24. Juni 1967 berichtet haben, wurde Dr. Wendling am 16. Juni 1967 vom Bezirksgericht Schwaz in erster Instanz von dieser Anklage freigespro- chen. Bezirksrichter Dr. Schir begrün- dete diesen Freispruch damit, daß den Privatanklägern das Recht zur Klage fehle, weil nur ganz allgemein von ei- Babyausstattung Kinderwagen bei in tUe4ebu Feaim St. Johann nem Tiroler Politiker die Rede ging, daß im übrigen der Inhalt der Privat- anklage mit den tatsächlichen Äuße- rungen des Dr. Wendung nicht über- einstimme und auch aus Gründen der Rechtfertigung und Nötigung. Die unwiderlegt gebliebene Verant- wortung des Dr. Wendung ging näm- lich dahin, daß Dr. Ring dem Wiener Anwalt Dr. Bachmann gegenüber er- klärt habe, daß er einem Tiroler Po- litiker für die Erteilung einer Geneh- migung 150.000 Schweizer Franken be- zahlen mußte. Dr. Wendung wurde vom Erstgericht insbesondere bescheinigt, daß er sich vor Abgabe seiner sogenannten Jenba- cher Erklärung gewissenhaft erkundigt und nicht leichtfertig ein Gerücht in Umlauf gesetzt habe. Auch die Per- sonen, bei denen er Erkundigungen eingezogen habe, seien über jeden Zweifel erhaben. In Dr. Wendlings Vorgehen sei daher keine Rechtswid- rigkeit zu erblicken. Ihm sei auch eine gewisse Nötigung nicht abzusprechen, wenn er sich verpflichtet fühlte, Miß- stände aufzuzeigen. Gegen diesen Freispruch hatte der Vertreter der Privatankläger Rechts- anwalt Dr. Franz Purtscher aus Inns- bruck Berufung wegen Nichtigkeit, Schuld und Strafe angemeldet und dieses Rechtsmittel auch schriftlich, al- lerdings nicht in allen Belangen gesetz- mäßig, ausgeführt. Gleich zu Beginn der Berufungs- verhandlung zog jedoch der Privat- anklagevertreter die Berufung wegen Nichtigkeit und Strafe zurück. übrig und aufrecht blieb somit nur die Be- rufung wegen Schuld, also die Frage, ob die vom Erstrichter aufgenommenen Beweise richtig gewürdigt wurden. Diesbezüglich wurden jedoch seitens der Privatankläger die Feststellungen des Erstgerichtes nicht bekämpft, wes- halb das Berufungsgericht bei seiner Entscheidung von diesen Feststellun- gen und somit auch von der unwider- legten Verantwortung des Dr. Wendling ausgehen mußte, was zwingend nur die Die am 28. September in Maishofen abgehaltene 281. Zuchtviehversteigerung war gut besucht, mit 243 gealpten Rin- dern beschickt und nahm bei den Kü- hen, welche sehr gute Leistungsanlagen und Tagesmelke aufwiesen, einen leb- haften Verlauf. Gegenüber der letzten Behaglichkeit und Freude waltet wo MOBEL-LEIMER heimgestaltet. Versteigerung erhöhte sich der Durch- schnittspreis der Kühe insgesamt ge- sehen um 200 Schilling, bei jenen der Preisklasse II sogar um 1700 Schilling. Die abgekaibte Kuh mit hoher Tages- leistung war Trumpf! Dem gegenüber mußten die Kalbinnen Preiseinbußen in der Höhe von durchschnittlich 300 S hinnehmen, einerseits weil Aufzucht und Futterzustand den Erwartungen nicht voll entsprachen und andererseits weil die Zahl der hochträchtigen Kai- binnen zu groß war. Gute Nachfrage hatten jedoch Kalbinnen in Milch mit guten Einsatzleistungen. Bei den Stieren, welche nur in gerin- ger Zahl aufgetrieben wurden, erziel- ten jene, die herdbuchfäiiig gekört wur- den, gute Preise. Stiere der Zuchtwert- klasse III fanden wenig Interesse. Im einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt: Stiere: Auftrieb 17, gekört 12, ver- kauft 7 zu Preisen von 8000 bis 17.200 Schilling. - Kühe: Auftrieb 113, bewer- Bestätigung des Freispruches und die Verurteilung der Privatankläger zur Zahlung sämtlicher Verfahrenskosten zur Folge haben konnte. Da ein wei- teres Rechtsmittel gegen die Ent- scheidung des Berufungsgerichtes nicht mehr zulässig ist, wurde der Frei- spruch des Dr. Wendung rechtskräftig. Dazu Dr. Wendung: Ich wurde frei- gesprochen, weil das Recht auf meiner Seite stand. Ich habe daran nie ge- zweifelt. Ich verweise hiezu auf meine Erklärung im „Kitzbüheler Anzeiger" Nr. 51/66. Damit ist die Angelegenheit für mich aber nicht erledigt. Vom Kronzeugen des abgeführten Prozesses, dem Wie- ner Rechtsanwalt Dr. Bachmann wurde nämlich bestätigt und durch Akten- unterlagen belegt, daß Dr. Ring ihm gegenüber dezitiert erklärt hat, er habe einem Mitglied der Tiroler Landes- regierung 150.000 Schweizer Franken gegeben, um grundverkehrsbehördliche Schwierigkeiten aus dem Wege zu räu- men. Ich werde dieser Sache solange nachgehen, bis sich aufgeklärt hat, ob diese ungeheuerliche Anschuldigung Dr. Rings der Wahrheit entspricht oder nicht. tet 96, verkauft 81 zu Preisen von 7100 bis 16.800 Schilling. - Kalbinnen: Auftrieb 123, bewertet 115, verkauft 87 zu Preisen von 5600 bis 13.400 Schilling. Verkaufsrichtung: Die Stiere blieben im eigenen Verbandsgebiet. Von den weiblichen Rindern gingen in den Salz- burger Flachgau 50, nach Oberöster- reich 12, nach Nord- und Osttirol je 7 und 59 Rinder blieben in den Salzbur- ger Gebirgsgauen. 33 Kühe und Kal- binnen wurden nach Bayern exportiert. Bei den Stieren erzielte den besten Preis 'ein von Innerhofer Josef, Klau- senegger, Mittersill, gezüchteter „Glim- mer"-Sohn aus einer guten Leistungs- kuh. Käufer war die Stierhaltegemein- schalt Hinterkleinarl im Pongau. Bei den weiblichen Rindern erzielte eine von Stefan Reiter, Oberauhäusi in Reith bei Kitzbühel gezüchtete Jungkuh mit sehr schönem Euter den besten Preis. Sie wurde von Oberhauser Sebastian, Parzenbauer in Jochberg, angekauft. Die nächste Versteigerung findet am Donnerstag, 19. Oktober statt und bei dieser werden rund 350 gealpte Kühe und Kalbinnen aufgetrieben werden. Feuernotruf T ele nur für Ktzbühe Rettung (Rotes Kreuz) TeL 144 Notruf Gendarrnerie TeL 133 Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Ges. m. b. H., Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Sohwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter Martin Wörgötter, Kltzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 2288; Druck: Buohdruokerel R.arobstimm & LHelnIoger, Kltzbühel, Wehrgaes. 8,Tel.2515. Maishofen - Kühe hatten lebhafte Nachfrage
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