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Originalölgemälde von Kunstmaler Peter Thaler, St Johann. Sitzend Andreas Ho- fer, stehend Scl-iI]ptm Josef -Hager und SchObit Georg Muhr, Huberbauer, Obern- dorf, mit dem Brief an Erzherzog Johann. Jas Gemälde befindet sich :m ‚Ha- gers'tüberl' beim D'orfwirt. Josef Hager gehörte zu den ersten Schützenkom- mandanten vor. Nordtirol, zu denen Andreas Hofer Vertrauen im Freiheits- kampf hatte. Ein Nachtrag zur Oberndorfer Dorfchronik Samstag, 14. Oktober 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Begegnung, welche teilweise über- hart geführt wurde, doch in SR Hero- vitsch einen guten Leiter hatte, waren Zimmer und Schrammböck Hermann. Letztgenannter war auch in einen un- glücklichen Zusammenstoß verwickelt, der jedoch für einen Vomper Spieler folgenschwer war. Denn dieser Akteur beendete das Spiel weder am grünen Rasen, noch in der Kabine. . . sondern im Ambuianzwagen des Roten Kreuzes. Ergebnisse der weiteren Begegnungen: SK Kitzbühel—SV Volders 2:1 SV Nied'ernd'orf—ESV Kufstein 0:2 SVg Jenbach—SV Wörgl 1:0 SV Absam—SV Weer-Kolsaß 6:5 SK Ebbs—SVg Mayrhofen 2:0 Tabelle Gebietsliga Ost (entnommen der „TT" vom 11. Okt.) 1. ST. JOHANN 7 6 1 0 21:8 13 2. ESV Kufstein 7 5 2 0 23:8 12 3. Vomp 7 4 1 2 11:6 9 4. Jenbach 7 4 1 2 13:12 9 5. Wörgl 8 3 2 3 9:12 8 6. Weer-Kolsaß 7 2 3 2 14:15 7 7. Ebbs 7 3 1 3 14:15 7 8. Niederndorf 7 2 2 3 9:11 6 9. Absam 7 2 0 5 16:18 4 10. Mayrhofen 7 2 0 5 11:18 4 11. Kitzbühel 7 2 0 5 9:20 4 12. Volders 8 0 3 5 9:16 3 Am 22. Oktober (15. Oktober Länder- spiel) treffen folgende Mannschaften aufeinander: ESV Kufstein—Mayrhofen, Wörgl—Ebbs, Volders—Jenbach, Vomp —Kitzbühel, Weer-Kolsaß—St. Johann, Niederndorf—Absam. Ein kurzer allgemeiner Vergleich mit der vorigen Runde ergab: Mit 21 To- ren wieder die selbe Trefferausbeute, doch mit 960 Besuchern um 110 Zu- schauer mehr als letztesmal. Freilich ist das Spiel in St. Johann (300 Besu- cher, Tagesrekord) maßgeblich an die- ser Steigerung beteiligt. - mi - Behaglichkeit und Freude waltet, wo MOBEL-LEIMER heimgestaltet. ASCHAU - Das Goaßhoamfahrn beim Fritz- hof in Aschau ist am Kirchweihsonntag Tradition. Bei dieser Unterhaltung gab es schon oft besonders lustige Epi- soden, so z. B. vor Jahren die „Bock- geschichte" mit den Reithern. Auch heuer wieder konzertiert ab 14 Uhr die Bundesmusikkapelle Aschau unter Kapellmeister Rudi Da x er. Diese Ka- pelle wird um 16 Uhr von den Lusti- gen Hollersbachern abgelöst, die dann auch zum Kirchweihball aufspielen. Wie sich heuer die „Bockversteigerung" erledigen läßt, ist noch nicht perfekt, jedoch kann sich allerhand tun. Aschau heißt alle Besucher herzlich willkom- men; man hofft auf fröhliche Stunden mit alten und neuen Bekannten. Das festli ;he Geschehen der Dorf- brunnenweihe am 10. September 1967 ließ uns auch an den Wir; des Dorfes erinnern, welcher vor mehr als 17) Jah- ren schon den damaligen Wirtsbrun- nen mit Wasser vom Rerobühel ver- sorgt hat und dirch seinen Patriotis- mus auch O1orndcrf in die GescLchte der Tiroler Freiheitskämpfe eingehen. ließ. Josef Hager, geboren 1763 hei Arigath im Inntal, stanim-te eigentLch aus Neu- burg am Inn, dessen Vorfahre Philipp Hager annc. 1637 einen Wappenbrief „ein Pelikan, so sich in die Brust pe- ket" für verschiedene Verdienste er- halten hat. Der junge Tc•sef Hager war auch eir, sehr geschäftsgewandter Mann. Als Bräumeister zu Lcfer lob; ihn ein ge- siegeltes Zeugnis vom 16. September 1795 durch das hochfürstl. Salzburg- liebe Hofbräuamt für 10 -/2 Jahre als Hofbrauer, wofür sich die iaochfürstL Inspektion selbs: mündlich geäußer; hat, daß der Josef Hager sich jeder- zeit fleillig, redlich, will:g und ganz verträglich betragen habe. Norbert Hör mann und Maria, Verwalter Als Braumeister in Lof erernte Ha- ger die vermöglirhe Stanglwirtstoehter Maria Schlechter von G:iing kennen, verehelichte sich 1795 mit derselben und kaufte das damals einzige Wirts- haus in Oberndorf. Der sprechendste Beweis von den vielseitigen Fähigkei- ten Hagers ist, daß er, obwohl er nich; gebürtiger Oberndorier war, 3chD nach wenigen Jahren zum Gemeindevorste- her 'Bürgermeister) und zum Sc:harf- schützeni-iauptmann der großen Gemein- de St. Johann in Tirol gewählt wor- den is;. Als Freihei;skämpter von 1796-1805 erwarb sich Hager unvergänglichen, Ruhm in den Kämpfen am Paß Strub 1805 und im September 1806 cesuchte ihn Andreas _Hofer und verweilte eine Woche lang in Oberndorf beim Dorf- wirt, wo er mit Schützenhauptmann Hager und Schützen-Oblt. GeDrg Muhir ein Schreiben an Erzherzog Johann richtete und bat, die Rückantwort an Josef Hager zu senden, da der tapfe- re Hauptmann sein gute: Freund sei, auf dessen Treue er sich verlassen könne. (Siehe Original-Gemälde v. P. Thaler im Hagerstüberl beim Dorfwirt. Infolge der günstigen Lage an der Straße mit Umgebung von Kirche, Wi- dum, Schule und Wirtshaus, wurde der Wirtsbrunnen zum Dorfbrunnen, an dem auch Andreas Hofer an keißen Tagen den Durst löschte. Hager hinterließ sechs Kinder, von denen sich Enkel und Urenke bis in die Gegenwart weiterpflanzten. '-In sei- nen letzten Kranklieitstagen tr5stete ihn wiederholt der edle Dekan Mathias Wieshofer von St. Johann, und gott- ergeben hauchte der tapfere Landes- verteidiger, erst 42 Jahre alt, am 8. Juli 1308 seine Seele aus. Sein Grab befindet sich im Friedhof Oberndorf. Besonderen Anklang findet der neue Dcrf3runnen, den man in einer der Landschaft angepaßten Stilart herstell- te und mit Anlagen versehen :at. (P. Thaler sen.)
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