Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Oktober 1967 in weiten Kreisen der Sozialversicher- ten Tirols ist das Erholungsheim der Tiroler Gebietskrankenkasse in Kössen längst zu einem Begriff geworden als ein echtes Symbol 'des Dienstes an kranken Menschen, an den Versichertefl. Seit der Eröffnung im Jahre 1953 sind nun 15 Jahre vergangen. Während die- ser Zeit haben sich das Haus und seine Einrichtungen bewährt Und was beson- ders wiegt: Die Existenz und Funktion werden jetzt auch von jenen anerkannt und begrüßt, die früher gegenüber dem Erholungsheim skeptisch waren. 18.000 Männer und Frauen, Lehrlinge und Pensionisten waren in diesen 15 Jah- ren zu Gast. Im Durchschnitt also 1200 pro Jahr. Zusammen rund 360.000 Tage. Seit 1953 hat sich das Erholungsheim aber auch verändert. Außen und innen. Es ist größer und schöner geworden. Reichte die Bettenzahl früher für 100 Der Landarbeiter Michael Aschaber, welcher beim Scheerbauer in Kirch- berg beschäftigt ist, bemerkte am 25. September 1967 beim Melken, daß bei zwei Kühen in den Zitzen der Euter Luftdruckgewehrkugein stecken. Bei einer Kuh konnte er das Projektil selbst entfernen, während er für die andere Kuh Tierarzt Dr. Ganster zu ei- nem operativen Eingriff berufen muß- te. Bei der Stallvisitation wurden bei weiteren Kühen Einschüsse festgestellt. So konnte beim Stier eine Kugea aus der Bauchgegend entfernt werden, wo- gegen bei mehreren Kühen an ver-' schiedenen Körperstellen derzeit nicht entfernbare Steckschüsse belassen wur- den mußten. Michael Aschaber erstattete Anzeige beim Gend.- Postenkommando Kirch - berg. irch- berg. Unmittelbar darauf erstattete auch Tierschutzobmann Dr. Ganster am Gen- darmerieposten Bericht und Tierschutz- anzeige. - Vom Postenkommandanten Gend.-Rev.-Insp. Wörgötter wurde so- fort eine Erhebungsaktion zur Feststel- lung der Täter eingeleitet. Gend.-Patr.- Leiter Schiestl, welcher mit der Fahn- dung beauftragt war, gelang es schließ- lich in unermüdlicher Erhebungsarbeit, die Gewehrschützen auszuforschen und der Tat zu überführen. Es handelt sich um zwei 14jährige Schüler aus Kirchberg, welche sich ein Luftdruck- gewehr besorgten. Sie kauften sich da- zu Munition und beschossen dann durch einige Zeit abwechselnd die Weide- kühe auf dem Schererfeld. Nach an- fangs hartnäckigem Leugnen wurden sie endlich durch den erhebenden Gen- darmeriebeamten in Zusammenarbeit mit der Schulleitung des Polytechni- schen Lehrganges in Kirchberg ihrer Tat überführt. Gegen die jugendlichen Personen, so können nun 140 Personen untergebracht werden. Nach den Um- bauten präsentiert sich heute das Er- holungsheim als eine moderne Sozial- einrichtung, die zu den schönsten in Europa gezählt werden kann. Diese Erweiterung trägt vor allem der Ent- wicklung der Tiroler Gebietskranken- kasse Rechnung. Waren nämlich 1953 118.000 Personen versichert, so zählte die Kasse Ende 1966 bereits 174.000 Ver- sicherte. Und welche Mittel mußten da- für aufgewendet werden? An Baukosten einschließlich der Einrichtung rund zehn Millionen Schilling. Und die Betreuung der Versicherten, also die Aufenthalts- kosten für 350.000 Tage, verursachte einen Aufwand von 14 Mio Schilling. Die Bilanz dieser 15 Jahre ergibt aber ein Aktivum. Die Kosten haben sich ge- lohnt. Sie waren eine echte Investition für die Gesundheit. Täter wurde Strafanzeige bei Gericht und bei der Bezirksverwaltungsbehörde erstattet. Da die verletzten Zuchtkühe durch die Schußverletzungen eine er- hebliche Wertverminderung erlitten, werden die Elternhäuser mit Scha- densansprüchen rechnen müssen. Dazu gibt Tierschutz-Obmann Dr. Ganster dem „Kitzbüheler Anzeiger" folgenden Kommentar: A priori ge- statte ich mir für den Tierschutzver- ein Kitzbühel, für alle Tierfreunde dem Gendarmerieposten Kirhberg aufrich- tig zu danken. Dieser hat bisher mit vorbildlichem unermüdlichem Einsatz jede Tierquälerei bis zur Feststellung des Täters verfolgt. Gleichzeitig möch- te ich auch dem „Kitzbüheler Anzeiger" für seine Hilfe unserer Tierschutzar- beit den herzlichsten Dank ausspre- chen. Die große Arbeitstagung österr. Tier- schutzvereine, welche am 7. Oktober unmittelbar im Zusammenhang mit dem Weittierschutztag in Kitzbühel statt- gefunden hat, bekannte sich einmütig zum Prinzip der Presseveröffentlichung in Fällen grober Tierquälerei. Es ist dies die schärfste und gefürchtetste Waffe des Tierschutzes im Kampf um den Schutz der wehrlosen Kreatur. Wir Tierschützer freuen uns über die angenehme Erfahrung, daß in Sachen Tierschutz praktisch die gesamte öster- reichische Presse hinter den Tierschüt- zern steht. In diesem Sinne sei auch unserem M. W. für die jahrelange Pres- seunterstützung unseres Tierschutzver- eins gedankt. Dr. Oskar Ganster Waidringer Bürgermeister- mannschaft Sieger Schützenkette gewinnt St. Ulrich Beim 3. Gemeinschaftsschießen P11- lersee, das in der letzten Augustwoche und in der ersten Septemberwoche ausgetragen wurde und an dem sich Mannschaften der Gemeinden Wadring, St. Ulrich, St. Jakob, Fieberbrunn und Hochfilzen beteiligten, wurde auch der Pokal von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaglia für die beste Bürger- meistermannschaft ausgetragen. Auch heuer wieder konnte die Waidringer Mannschaft diesen Pokal gewinnen. Sieger im Mannschaftskampf um die Schützenkette wurde die Fünfergruppe aus St. Ulrich. Die Ergebnisse: Bürgermeister - Mannschaftswettkampf: 1. Waidring ........219 R. Unterrairier Hans 46 Reiter Fritz 46 Winkler Josef 43 Brantner Andrä 43 Huber Martin 41 2. St. Ulrich a. P......215 R. Waltl Leo 46 Mettler Kaspar 44 Millinger Josef 42 Diechtler Sebastian 42 Herramhof Gottfried 41 3. Fieberbrunn . 213 R. Foidl Stefan 44 Putzer Stefan 44 Schweiger Josef 43 Schmidt Rudolf 42 Foidl Josef 40 4. St. Jakob i. H .....205 R. Schweiger Josef 44 Kappelier Josef 42 Heigenhauser Stefan 41 Steinacher Felizian 40 Lechner Thomas 38 5. Hochfilzen 200 R. Huber Udairich 46 Winimer Anton 40 Mitterwejssacher Johann 40 Ortner Ewald 38 Arnold Josef 36 Schützenkette - Mannschaftswettkampf: 1. St. Ulrich a. P. .....1245 R. Schlechter Leo 262 (141 121) Nothegger Karl 253 (140 113) Schreder Willi 250 (146 104) Ortner Sepp 240 (131 109) Nothegger Peter 240 (135 105) 2. Waidring .......1241 R. Brantner Martin 273 (146 127) Winkler Peter 254 (146 108) Reiter Fritz 246 (141 105) Weißleitner Otto 240 (121 119) Unterrainer Hans 228 (134 94) 3. Fieberbrunn ........ 1205 R. Maislinger S. 251 (129 122) Foidl Stefan jun. 247 (137 110) Ritter Jakob 245 (136 109) Foidl Johann 236 (135 101) Pletzenauer Chr. 226 (123 103) Aus „Informationsblatt der Tiroler Gebietskrankenkasse": 15 Jahre Erholungsheim KSO össen Zwei KirchbergerSchüler beschießen Weidekühe
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