Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Oktober 1067 Hopfgarten: Präsident Schmidberger über- glbt das zweitausendste Siedlerdarlehen Rund 3 Millionen Schilling an Dar- lehen wurden von der Tiroler Arbeiter- kammer bereits an Siedler im Bezirk Kitzbühel ausgezahlt. Zehn Jahre besteht jetzt die Dar- lehensaktion der Tiroler Arbeiterkam- mer, die der Wohnraum- und Haus- ratsbeschaffung dient. Das zweitausend- ste Siedlerdarlehen wurde am vergan- genen Samstag in Hopfgarten im Rah- men einer kleinen Feier dem Ziegelei- arbeiter Josef Strasser übergeben. Landtagsabgeordneter Sekretär Chri- stian H o r n g a c h e r begrüßte u. a. Bürgermeister LA. Leonhard M a n z 1 aus Hopfgarten. den Präsidenten der Tiroler Arbeiterkammer Hermann Schmidberger, die Vizepräsidenten Karl Grub e r, Hans M a jr und Her- bert Egg, ÖGB-Bezirksobmann Walter F e r.i a n, Gemeinderat Ludwig Lech- ner ech- ner sowie Betriebsrat Gustav Ols- a c h e r und vor allem auch Herrn und Frau S t r a s s e r. LA Horngacher stellte mit besonderer Freude fest, daß sich in unmittelbarer Nähe des Siedlungs- hauses von Josef Strasser noch fünf weitere Objekte befinden, die eben- falls durch eine Darlehenshilfe der Ar-' beiterkammer gefördert werden konn- ten. Präsident Hermann Schmidberger gab nach einem kurzen überblick über die vielfältigen Aufgaben der Arbeiter, kammer noch bekannt, daß in den letzten zehn Jahren in den Bezirk Kitz- bühel insgesamt 312 Darlehen mit einer Gesamtsumme von rund 3 Millionen Schilling vergeben wurden. Derzeit werden den Siedlern je 10.000 Schilling als Darlehen ausgezahlt. Das Die Oesterreichisch-Amerikanische Ma- gnesit AG feierte am 30. September 1967 das zehnjährige Bestehen des Wer- kes Hochfilzen. Redner im eigenen Kreis sowie auch Radio Tirol in seinen Lo- kalnachrichten würdigten dieses Fest und stellten die von Jahr zu Jahr steigende Produktion als großes soziales Werk hin, das ca. 400 Arbeitern und Angestellten Arbeit und Brot gibt und vielen jungen Familien die Möglichkeit gab, sich eine Existenz zu gründen. Also alles in allem wurde dieses Werk von diesen Rednern nur von der schö- nen Seite gezeigt. Ohne Zweifel ist der von dieser Seite gesehene Aufstieg von Hochfilzen der neuerstandenen Indu- strie zu verdanken. Dazu eriaübe ich mir als Ansässiger dieser Gegend auch die Kehrseite auf- zuzeigen, von der bei diesem Jubelfest so gar nichts gesprochen wurde. Hoch- filzen war vor der Erstellung dieses Werkes ein idylles, wohl etwas luftiges Dörfchen mit ungefähr 500 bis 600 Ein- wohnern. Wie erwähnt, eine etwas Ulf- Präsidium der Arbeiterkammer be- schäftigte sich kürzlich mit der Frage, ob es nicht zweckmäßig sei, diese Be- träge auf je 15.000 Schilling zu er- höhen. Nach langen Überlegungen ent- schloß man sich jedoch, die Darlehen in der bisherigen Höhe zu belassen, weil dann eine größere Anzahl von Bewerbern mit Darlehen beteilt wer- den kann. Präsident Schmidberger überreichte Herrn Josef Strasser die Anweisung des Darlehens, wünschte ihm im Na- men der Arbeiterkammer viel Glück im neuen Heim und überreichte dem Empfänger ein Gemälde als Geschenk der Arbeiterkammer und als Andenken an diese kleine Feier. Anschließend wünschte auch Bürger- meister Leonhard Manzl dem Dar- lehensempfänger viel Glück im neuen Haus und sprach die Hoffnung aus, die Arbeiterkammer möge auch weiter- hin diese Darlehensaktion fortsetzen. Auch Betriebsrat Gustav Olsacher schloß sich den Glückwünschen an und meinte, daß dem neuen Haus nichts passieren könne, denn es sei aus den „besten" Ziegeln gemacht, nämlich aus jenen, die in der Arbeitsstätte des Dar-. lehensempfängers in Hopfgarten pro- duziert werden. Josef Strasser dankte dem Präsiden- ten der Arbeiterkammer für das Dar- lehen, das er gut brauchen kann, für die Glückwünsche und für das schöne Bild. Dann lud er die Teilnehmer der kleinen Feier ein, sein Haus, in wel- ches er am 1. November einziehen will, zu besichtigen. tige Gegend, doch war die Luft würzig und gesund. Und es fanden sich in letzter Zeit auch manche Gäste, die in diesem stillen Oertchen Erholung such- ten. Heute hat sich das leider schwer geändert. Im ganzen Pillerseegebiet kann man je nach Windlage die dem hundert Meter hohen Fabriksschlot ent- strömenden Düfte wahrnehmen. Und gar mancher fremde Gast machte uns umliegende Anrainer in erster Zeit auf diese Gerüche aufmerksam, wo wir es noch gar nicht wahrhaben wollten.Viel- leicht war unsere Nichtwahrnehmung auch darauf zurückführen, daß uns von den maßgebenden Herren dieses Wer- kes immer wieder die Unschädlichkeit dieses so gut „filtrierten" Rauches ein- gedrillt wurde. Tatsächlich hatte auch dieser Magnesitstaub in den ersten Jah- ren für Aecker und Fluren fast die Wirkung eines Kunstdüngers und die hiesige Landwirtschaft verlor fast die Skepsis. Doch heute nach zehn Jahren sind sie eines besseren belehrt wor- den. Wenn man heute von Hochfilzen durch das romantische Tal Richtung St. Ulrich am Pillersee fährt, so ist das an beiden Talseiten auffallende Abster- ben der Nadelwälder nicht zu über- sehen. Auch die in dieser Richtung lie- genden Wiesen und Almen leiden schwer darunter. Nun bleibt die Frage offen: wie wirkt sich diese „gute Luft" beim Menschen aus, der gezwungen ist, in dieser Gegend zu wohnen? Denn be- kanntlich sind Pflanzen und Bäume Lebewesen wie auch der Mensch. Und wenn man sehen muß, wie diese Bäu- me aussterben, so ist es naheliegend, anzunehmen, daß es für die Lungen der Meiiscnen ebenfalls keine Arznei ist, was man da gezwungen ist einzu- atmen. Was nützt also der soziale Auf- stieg, der dem Arbeiter zweifellos ge- boten wird, wenn er damit rechnen muß, in etlichen Jahren seine Gesund- heit dafür in Zahlung zu geben. Es wäre im Interesse der Volksgesundheit höchste Zeit, daß von zuständiger Stea- le etwas unternommen würde, um die- sein Uebel wenigstens prozentual ab- zuhelfen. Wie man nämlich aus infor- mierten Kreisen hören kann, wäre die- sem Uebel durch Einbau entstaubender Filter weitgehendst entgegenzutreten, doch ist das mit einer großen Geld- ausgabe verbunden. Oder sind das die vielen, gesunden Menschenleben nicht wert; das Leben jener Menschen, die mit eigener Hände Kraft dieses Werk erstellt haben und nur durch ihrer Hände Kraft Arbeit möglich war, es schon zehn Jahre in Betrieb zu halten. St. W. Fieberbr.-Pfaffenschw. Einweihung der Hubertuskopelle in Westendorf Wie bereits berichtet, findet am Kirch- weihsonntag, 15. Oktober 1961 die Ein- weihung der von der Jägerschaft bei der Steinberghütte in Westendorf er- richteten Hubertuskapelle statt. Um 10 Uhr versammeln sich die Eh- rengäste und die Besucher auf der Steinberghütte (12 km Richtung Wind- autal). Um 10.30 Uhr Begrüßung durch den Veranstalter. Festansprache von Landesjägermeister Dipl.-Ing. Schuler. Anschließend Feldmesse, zelebriert von Geistl. Rat Pfarrer Heinrich Thaler, und Hubertuspredigt. Die Feier findet mit einer Ansprache von Dr. med. Hasler, Vaduz, dem langjährigen Jagd- pächter, seinen Abschluß. Die Musikkapelle Westendorf unter Kapellmeister Fritz N e um a y r ver- schönt die Feier mit einem Konzert und mit der Aufführung der deutschen Messe von Schubert. Auch der für die Einweihungsfeier gebildete Jägerchor hat Vorträge zugesagt. Die Bevölkerung von Westendorf und insbesondere die Jägerschaft des Be- zirkes sind zur Teilnahme freundlichst eingeladen! 10 Jahre Magnesitwerk Hochfilzen - unter der Lupe!
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