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Seite 2 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 14. Oktober 1967 St. Johanner Kannlisierungsprojekt mit Fondsmitteln Gute Nachbarschaft mit Kirchdorf - Schuipfiichtsprengel nicht gefragt Vom St. Johanner Gemeinderat Nach dem Tiroler Schulorganisations- Der Bürgermeister berichtete weiters, gesetz bestimmt nunmehr das Amt der daß das Bundesministerium für Bau- Tiroler Landesregierung die Einteilung ten und Technik für das Kanalisierungs- der Schulsprengel (Pflicht- bzw. Be- projekt St. Johann Fondsmittel bis zum rechtigungssprengel). Bürgermeister Ge- Höchstbetrag von 11,250.000 Schilling org 0 b e r 1 e i t ne r berichtete dem Ge- freigegeben habe. In diesem Zusam- meindert, daß heuer unter dem Vor- menhang wurde auch die Anstellung sitz von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. des Tiefbautechnikers Gernot H a n e 1 Hans v. Trentinaglia und im Bei- beschlossen. sein der Bürgermeister von Going, Die Fondsmittel betragen insgesamt Wa i drin g, E 11 m au, Oberndorf, 45 Prozent der Baukosten und werden Kirchdorf und St. Johann sowie im in sechs Jahresraten vergeben. Die er- Beisein von Bezirksschulinspektor Wal- ste Rate mit 1,3 Mio Schilling wäre ter B o dne r eine diesbezügliche Be- schon 1967 zugezählt worden, wird aber, sprechung stattgefunden habe. da mit der Errichtung des Gesamt, Aus dem bisherigen Berechtigungs- sprengel St. Johann scheiden die Ge- meinden Hochfilzen, Fieberbrunn, St. Jakob, St. Ulrich, Kössen und Schwendt infolge der Errichtung und der Inbe- triebnahme eigener Hauptschulen (Kös- sen und Fieberbrunn) aus. Die übrigen Gemeinden bleiben im Berechtigungssprengel St. Johann und darüber hinaus hat die Gemeinde Eh- m a u den Wunsch geäußert, dem Be- rechtigungssprengel St. Johann beitre- ten zu können. Dem Pflichtschulsprengel St. Johann wurde - außer dem Gemeindegebiet von St. Johann selbst - nur der Orts- teil M o o sen der Gemeinde Kirchdorf einverleibt. Die Bürgermeister lehnten den Begriff „Pflichtsprengel" wegen der Gefahr der Ortsverfremdung ab. Die Malerarbeiten an der Fassade des Volksschulgebäudes wurden vom Gemeinderat an Malermeister Hans R a die r als Bestbieter (33.858 Schil- ling) vergeben. Bei der Aufmaßnahme wäre bald ein Malheur passiert: Mei- ster Radler brach durch den Balkon- boden und konnte sich nur mit Mühe halten, so daß zu allem Glück nichts passierte. Nun hat das Volksschulgebäude nach Renovierung wieder ein würdiges Äu- ßeres erhalten. Der alte Feuerwehrwagen. der durch die Anschaffung eines neuen Tank- löschfahrzeuges übrig geworden ist, wurde vom Gemeinderat unentgeltlich der Gemeinde Kirchdorf überlassen. Bei dieser Gelegenheit wurde von Bür- germeister Oberl•eitner darauf hinge- wiesen, daß die Gemeinde Kirchdorf bei der Beschaffung und der Erhaltung der Müllgrube sehr entgegenkommend war; außerdem wurde festgehalten, daß die Freiwillige Feuerwehr von Kirch- dorf bei Alarm immer zur Stelle wäre und bereits für die Instandsetzung des alten Feuerwehr-Lkw eine Sammlung eingeleitet habe. Das kameradschaft- liche Verhältnis der beiden Wehren St. Johann und Kirchdorf wurde ebenfalls als sehr gut bezeichnet. Am 7. Oktober 1967 war Kitzbühel Tagungsort des Arbeitskreises österr. Tierschutzvereine. Die Stadtgemeinde Kitzbühel stellte für die Tagung den Rathaussaal zur Verfügung. Gastgeber der Tagung war der Tierschutzverein Kitzbühel. Sein Obmann Dr. Oskar Ganster, welcher den Vorsitz führ- te, konnte unter den Anwesenden Bür- germeister Hermann Reisch, Vize- präsident Rechtsanwalt Dr. Huber, Generalsekretär Bock, den Vizepräsi- denten des Welttierschutzbundes Dr. Mi kuli c z, den Kulturreferenten der Salzburger Landesregierung Hofrat Dr. P i c h 1 e r, die Kulturreferentin des Oesterr. Rundfunks Tilde Gärtner, den Veterinär -Direktor von Ober- österreich Hofrat Dr. Schuh, den Ver- treter des Landesveterinär-Direktors für Tirol Dr. St ott er, Amtstierarzt Dr. M u ch, als Vertreter der OeBB- Direktion Innsbruck Dr. Altweger und Inspektor P 1 e t z e r, vom Tier- schutzverein für Tirol Rechtsanwalt Dr. N a c k e, den Vorsitzenden der Liga gegen Mißbrauch der Tierversuche Dr. König und die Delegierten der Lan- desverbände begrüßen. Bürgermeister Reisch begrüßte die Tagungsteilnehmer mit herzlichen Wor- ten. Es freue ihn besonders, daß es dem Tierschutzverein Kitzbühel gelungen sei, diese Arbeitstagung nach Kitzbühel zu bekommen, was eine sichtbare Aus- projektes heuer nicht begonnen wer- den konnte, gemeinsam mit der 2. Ra- te 1968 zur Auszahlung kommen. Der mit 1. Oktober 1967 eingestellte Tief- bautechniker Gernot Hanel hat in sei- ner Urlaubszeit das St. Johanner Pro- jekt studiert und wird demnächst vor dem Gemeinderat ein Referat halten. Der Gemeinderat billigte die gründ- liche ründ- 1iehe Planung und Vorbereitung des Kanalprojekts. Dem Unternehmer Toni Widmoser, Kirchberg, wurde die Müllabfuhr auf mindestens weitere drei Jahre garan- tiert. Diese Garantieerklärung benötig- te Widmoser zur Anschaffung eines Müllwagens neuester Bauart. Der Urlaubs zuschuß für Gemeinde- arbeiter wurde erhöht! zeichnung unseres heimischen Vereins sei. Früher habe man in Kitzbühel kaum etwas von einem Tierschutzver- ein gehört. Entweder habe er geschla- fen oder überhaupt nicht existiert. Seit Dr. Ganster mit einem Team Kitzbü- heler Tierfreunde den Tierschutzverein in die Hand genommen hat, entwickel- te dieser Verein eine beachtliche Akti- vität. Unser Tierschutzverein hat sich in kürzester Zeit die Sympathie Kitz- bühels erobert, versicherte Bürgermei- ster Reisch. In zehn Jahren wird der Erfolg dieser fleißigen Tierschutzarbeit erst voll zur Geltung kommen, wenn die systematisch tierfreundlich erzogene Jugend ins öffentliche Leben tritt. Er wünsche der Tagung einen befriedigen- den Verlauf und den Teilnehmern ei- nen angenehmen Aufenthalt in der schönen Stadt Kitzbühel. Vor Beginn der spezifischen Diskus- sionen gedachten die Teilnehmer des kürzlich verewigten Hans Buberls, Her- ausgeber des beliebten österreichischen Tierschutzkalenders und Gründungs- mitglied des Arbeitskreises. In beweg- ten Worten würdigte Vizepräsident Dr. Huber das Lebenswerk Hans Buberls für die Tierschutzidee. Dr. Ganster hatte die Arbeitstagung rund um das Kernthema „Tiertrans- porte" vorbereitet und äußerst erfolg- reich praktiziert. Er eröffnete das Leit- thema der Tagung am Beispiel jenes D ie österreichischen Tierschützer tagten in Kitzbühel
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