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Ste 16 K.itzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Oktober 1967 Volksbanken: Hohe Sparrate Zuwachs 11 Prozent Kreditnachfrage belebt Die Einlagen- und Kreditentwicklung bei den 160 Volksbanken, zu denen auch die Handels- und Gewerbebank Kitz- bühel gehört (die seit Frühjahr 1967 von Direktor Franz Schiller geführt wird), wurde durch die Konjunktur- verflachung nur wenig beeinträchtigt. Die Einlagen stiegen vom 30. Septem- ber 1966 bis zum 30. September 1967 um 917 Mio Schilling oder 11,1 Prozent auf 9190 Mio Schilling. Vorn 30. Sep- tember 1965 bis zum 30. September 1966 hatte die Steigerung 13 Prozent betra- gen. Die Volksbankensparer sind nach wie vor fleißig. Die Spareinlagen er- reichten Ende September 6885 Mio S. Der Zuwachs betrug innerhalb Jahres- frist 14 Prozent gegenüber 15 Prozent im Vergleichszeitraurn 1965-66. - Der Hauptaneil der Spareinlagen entfällt weiterhin auf Niederösterreich mit 1855 Mio, gefolgt von Oberösterreich mit 1467 Mio und Wien mit 1281 Mio Schil- lin. Der perzentuelle Spareinlagen- 113 Es wird nicht mehr allzu lange dau- ern und der Winter steht wiederum mit Schnee, Kälte, Sturm und Lawinen vor der Türe. Ob dieser Winter früher, oder später kommt, ob er sanft und harmlos ist wie der letzte oder ob eil mit elementarer Gewalt über uns her- einbricht, weiß niemand vorauszusa- gen. Es ist aber Pflicht der Verant- wortlichen des Oesterreichischen Berg- rettungsdienstes, besonders jener der Lawinenhundestaffel, bis zum Einbruch des Winters organisatorisch und aus- bildungsmäßig mit den Lawinenhun- den Gewehr bei Fuß zu stehen. Das heißt, daß alles getan werden muß, die Meute der Lawinenhunde bis dahin einsatzbereit zu machen, ihr den letz- ten Schliff für die schwere Einsatzzeit zu geben, damit sie wiederum als wirk- sames Lawineneinsatzmittel zur Ver- fügung steht. Zu diesem Zwecke rief der Tiroler Lawinenhundevater Hans S t ö c k 1 am letzten Wochenende wie alljährlich sei- ne Leute, seine Hunde, zu einer Groß- übung, verbunden mit einer Musterung, zusammen. Diesmal auf der Steinplatte. dem Dreiländereck oberhalb Waidring, wo ein ideales Uebungsgeblet mit land- schaftlicher Schönheit vorherrseht. Der „Steinplattenwirt" Markus S c h r e der, selbst ein Hundeführer, sorgte mit sei- nem gesamten Familienbetrieb für Un- terkunft, Speis und Trank und gab dem Treffen gewissermaßen die leib- liche Unterlage. Das erfahrene Aus- bildnerteam Stöckis ließ es sich an- gelegen sein, einmal für den kommen- zuwachs war in der Steiermark, in Kärnten, in Salzburg, Tirol und im Burgenland überdurchschnittlich. Bei den Giroeinlagen wird durch die Lohn- und Gehaltskonten eine Belebung er- wartet. Die Volksbanken hoffen, den über alle Bundesländer verzweigten Kreis ihrer Kommittenten neuerlicher- weitern zu können. Gewerbekredite gefragt Die aushaftenden Kredite bezifferten sich bei den Volksbanken zum 30. Sep- tember 1967 auf 7779 Mio Schilling. Das bedeutet eine Kreditausweitung innerhalb Jahresfrist von 9,6 gegen- über 18 Prozent im Vergleichszeitraum 1965-66. Nach einer ruhigen Konsolidie- rungszeit im Sommer stellen die Volks- banken seit September in Gewerbe, Handel und Kleinindustrie eine merk- liche Belebung der Kreditnachfrage fest. Die Jugendsparwoche anläßlich des Weltspartages steht bei den Volks- banken heuer unter dem aktuellen Motto „Wir alle müssen sparen!" den Einsatzwinter zu disponieren, zum anderen, Lawinenhundeführer und La- winenhunde einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Lawinenhundefühjer müssen bekanntlich das ganze Jahr über mit ihrem Rettungsgerät, dem Hund, arbeiten und üben; und so man- che Stunde Freizeit, die andere Bürger mit Stammtisch, Kegeln oder auf an- dere Art angenehm verbringen, rinnt den Inn und so manchen Talbach hin- unter. Das ist unerläßlich, denn wer rastet - rostet! Das gilt besonders für Lawinenhunde. Das ist die rein ideelle Seite. Die materielle dagegen derart brotlos, daß sie nur, aber auch nur von Idealisten in Kauf genommen wird, von Idealisten, die weiß Gott nicht mit irdischen Gütern gesegnet sind. So also herrschte auf der Stein- platte ein reges geschäftiges Treiben. An die vierzig Lawinenhundeführer wa- ren mit ihren Hunden dem Ruf ihres „Herrn" gefolgt und bevölkerten die Gegend. Sie kamen von überallher, vom Unteriand bis zum Arlberg, vom Zillertal bis zum entlegensten Dorfe des Außerfern, um sich der neuerlichen Eignungsprüfung zu unterziehen. Es ka- men die alten Einsatzhasen, es kam der Nachwuchs, es kamen auch „Säuglinge" mit ihren Junghunden, um in das Mi- lieu hineinzuriechen und die ersten Testproben zu machen. Und wenn so mancher verehrte Leser glaubt, daß es ohne Kritik abging, so soll er sich eines Besseren belehren lassen. Jedoch har- te Brüder vertragen harte Kritik und sind obendrein noch dankbar dafür. Das Endfazit der Großübung und Groß- musterung war ein entschieden her- vorragendes, das Leistungsniveau ein wirklich gutes, ein so gutes, daß uns manches Land darum beneiden würde. Das ist der Lohn für die großen Mü- hen dieser Unentwegten. Die Bevölke- rung Tirols, das in- und ausländische Skipublikum, die Rettungsmannschaf- ten können auch diesen Winter wieder vertrauensvoll den vierbeinigen Rettern im Schnee entgegenblicken. Sie ver- mögen großartige Leistungen zu voll- bringen und wenn einmal der Such- erfolg ausbleibt, so waren die Ver- hältnisse und die Natur wieder einmal stärker wie so oft. Eine schlagkräftige Lawinenhundestaffel also steht für den Winter 1967-68 bereit, den Kampf mit dem weißen Tod aufzunehmen. Grund genug, daß diese Tatsache von d Lawinenhundeführern gefeiert wurde, daß sich diese selbstlosen Burschen nach getaner Arbeit auf der Steinpiatte zusammenhockten, Schreders Wein ko- steten und daß ein Berglied das andere ablöste. Nun ist es wieder ruhig geworden auf diesem wunderschönen Flecken Ti- roler Heimat. Die Meute der Lawinen- hunde hat sich gewissermaßen in Ein- zelbestandteile aufgelöst. Führer und Hunde sind in ihre Bergtäler, zu ih- rem Beruf zurückgekehrt. Sie treten in Aktion, wenn immer sie der Not- ruf erreicht, wenn sie gebraucht wer- den. Wir bitten aber dringlichst, ruft sie sofort, damit sie möglichst schnell und wirkungsvoll helfen können. A & 0 Zentralversammlung tagte Anpassung an die künftige Entwicklung im Lebensmittelhandel bildete den Mit- telpunkt der Beratungen In Eisenstadt Maßnahmen, die als Vorbereitung auf die zukünftige Entwicklung im Le- bensmittelhandel notwendig sind, wur- den in der Zentralversammlung der Freien Leistungsgemeinschaft A & 0 beraten, welche am 9. Oktober in Ei- senstadt tagte. Grundlegende Anhalts- punkte bot dabei ein Referat, das Prof. Dr. Theuer von der Hochschule für Welthandel vor rund 50 Groß- und Einzelhändlern hielt. Künftig werden die Selbstbedfenungsgeschäfte noch grö- ßer werden müssen, um den Wünschen der Kunden und den betriebswirtschaft- lichen Erfordernissen zu entsprechen. Gegenwärtig gibt es bereits 150 A& 0- Läden in der Größe von 100 bis 200 qm und 31 über 200 qm. Zur rascheren Ver- arbeitung des immer umfangreicheren Datenmaterials und bei der Prüfung neuer Entwicklungsmöglichkeiten wird man sich in verstärktem Maß der Elek- tronik bedienen. Einige Großhan- delsunternehmen dieser Kette haben bereits Computer Im Einsatz. Als eine Grundvoraussetzung für die Bewälti- gung der kommenden großen Probleme S. 1. berichtete in der Tiroler Tageszeitung vorn 5. Oktober 1967: Lawinensuchhunde auf Generalprobe auf der Steinplatte
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