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Site 16 KitzbieIer Anzeger Samstag, 28. Oktober 1961 mit dem Tiroler Adler und einem sinn- vollen Widmungsspruch. Die Scharf- schützenkompanie Wildschönau bildete Spalier. Das Brautpaar zog in den großen Festsaal und nahm streng nach den Sitten dieses schönen Bergdorfes die vielen Glückwünsche der Gratulan- ten entgegen. Erst spät nachmittags löste sich die Tischordnung und nur mit Rücksicht auf die hochzeitstak- tischen Lücken ergriffen festliche Diebe die fesche Schützenbraut Evi und ent- führten sie in die Berggegend von Auf- ach. Auch der Bräutigam Andi, der stundenlang allein an der Festtafel die Stellung hielt, wurde von zarten Rit- terinnen im Röcklgwand entführt und erst bei Einbruch der Wildschönauer Dunkelheit freigelassen. Der Gemeinderat der Marktgemein- de Hopfgarten trat am 19. Oktober 1967 unter dem Vorsitz von Bürger- meister LA Oek.-Rat Leonhard Manzl zu einer wichtigen Sitzung zusammen. An ihr nahmen weiters teil: Bürgermei- sterstellvertreter Dipl.-Ing. KarlO b er- g meine r, die Vorstandsmitglieder Ludwig Lechner, Komm.-Rat Carl Ritseh und Sebastian Kirehmair (Ortsvorsteher der Kelchsau) und die Gemeinderäte Jakob P0 c k e n a u e r, Vinzenz D ab lan der, Otto N i g gi, Ja- kob Höck, Josef Achrainer, Josef Schroll, Johann Gasti und Max Spitzens tätter. Gemeinderat Stöckl war wegen Krankheit entschuldigt An der Sitzung nahm auch Gemeindesekre- tär Kaspar E ha m m er als Beraterteil. Einleitend appellierte der Bürger- meister an alle Gemeinderäte, sich am Sonntag für die Blutspendeaktion zur Verfügung zu stellen und darüber hin- aus bei allen Verwandten und Bekann- ten für diese wichtige Aktion zu wer- ben. Die Beschlüsse wurden durchaus einstimmig gefaßt. Helmut Thaler wurde die Führung einer Jausenstation bei der Kledngolf- anlage befürwortet. Befürwortet wurde weiters die Erteilung von Ausnahme- genehmigungen vom Bauverbot für die Bauwerber Bonifaz Rabl, Penningberg (Rodungsbewilligung bereits vorhan- den), Dr. Gisela Kramer, München, Jan Eberhard Vaubel, München, und Egon Hoffmann und Otto Schäfer aus Fulda, welche sämtliche auf einer Oetz des Stallfeldbauern zu siedeln gedenken. Die Aufschließung muß so erfolgen, daß der Gemeinde keine Kosten erwach- sen. Vorstandsmitglied Lechner wen- dete ein, daß wiederum Einheimischen Baugründe verloren gehen. Daraufhin replizierte der Kelchsauer Ortsvorste- Ein herrlicher Herbsttag erfreute die Herzen der vielen Hochzeitsgäste, alte Dorfchronisten sagten, so eine schöne Bauern- und Schützenhochzeit gab es noch nie in der Wildschönau. Nur für einen Mann war es ein schwarzer Tag im Leben, für den Obermedizinairat Dr. Bruno Bachmann, Obmann und Grün- der der Scharfschützenkompanie Wild- schönau. Dr. Bruno Bachmann hat für diese Tiroler Schützenhochzeit die weitschauende Vorarbeit geleistet und sich auf diesen großen Tag seines bra- ven Schützenhauptmannes so gefreut. Es kam anders. Dr. Bachmann ver- letzte sich während seines Urlaubes und liegt derzeit im Krankenhaus. Sei- ne herzlichen Glückwünsche über- brachte Dr. Zebisch dem Brautpaar. her Sebastian Kirehmair, daß im In- nersten der Kelchsau Einheimische we- nig Interesse haben. Genehmigt wurde weiters die Errichtung eines Austrag- häusls für den Sonnwiesbauern. Folgenden Personen wurde auf An- suchen der Beitrag für den Straßen- bauaufwand ermäßigt: Sebastian Er- harter, Josef Sieberer, Johann Lanzin- ger, Susanne Planer, Matthias Thaler und Jakob Achrainer. iJeber das Schulraumproblem refe- rierte Gemeinderat Vinzenz D ab lan- der: da die Kinderzahl jährlich zu- nimmt und außerdem heuer der Poly- technische Jahrgang einzurichten war, ist die Schulraumnot größer geworden. Als Klassenzimmer dienen heute schon der Zeichensaal, das Konferenzzimmer und der Mädchenhandarbeitsraum so- wie ein Kellerraum. Der Keller muß als Klassenzimmer aal Anraten des Amtsarztes Obersanitätsrat Dr. Pue 1 a- c h e r aufgelassen werden. Mangels ge- eigneter Räume fallen an den Hopf- gartner Schulen jährlich tausend Turnstunden aus. Eine Schulhauserwei- terung ist daher unumgänglich. Für die „Kellerklasse" könnte im alten Schulhaus eine Ausweichklasse geschaf- fen werden. Der Schule ist zwar jede Lösung recht. Man denkt sogar daran, in die Kellerklasse jedes Monat eine andere Klasse einzuweisen, jedoch er- sucht die Schule den Gemeinderat dringend um die Bauplanung für den Anbau und um den Baubeginn im näch- sten Jahr. Vorstandsmitglied Komm.-Rat Carl R i t s eh erklärte sich bereit, sollte im alten Schulhaus ein Klassenzimmer eingerichtet werden müssen, den Maler zu bezahlen (2000 S) und den neu auf- zubauenden Koksofen um den An- schaffungspreis übernehmen zu wollen, falls das Klassenzimmer wieder ge- räumt würde. Vorstandsmitglied Lud- wig Lechner wies darauf hin, daß unter Umständen die Verwendung des Gemeindesaales (Probelokal der Musik- kapelle und Unterrichtsraum der Mu- sikschule) die wenigsten Kosten ver- ursachen würde. Dagegen wendete der Bürgermeister Bedenken an, ebenfalls Gemeindevorstand Sebastian K jr c h- mair und Gemeinderat Otto Niggl, insbesondere wegen der Steiltreppe und der Kollision mit dem Musikverein und der Musikschule. Vor der Be- schlußfassung über den Ausbau eines Klassenzimmers in der alten Schule mit: einem Kostenaufwand von zirka 20.000 Schilling machte Gemeinderat Dablander noch auf die Möglichkeit aufmerksam, den Physikraum in ein Klassenzim- mer umzuwandeln, da würde dann, wie man sagt „die Kirche im Dorf" bleiben. Die Hauptschuldirektion würde sicher- lich auch diese Härte auf sich nehmen, falls der Gemeinderat unverzüglich an die Planung für den Erweiterungsbau schreiten würde und die „Eitfrem- dung" des Physiksaales nur von kur- zer Dauer wäre. Auf Antrag des Bür- germeisters wurde sodann einstimmig beschlossen, Gemeinderat Vinzenz Da- blander zu beauftragen, mit der Schul- direktion zwecks t)berlassung des Phy- siksaales zu verhandeln. Stimmt die Schuldirektion zu, dann ist der Gemein- derat mit dieser Lösung einverstanden, wenn nicht, dann wird schon am näch- sten Tag mit der Adaptierung des Rau- mes im alten Schulgebäude begonnen. Zwecks Planung der Errichtung ei- nes Anbaues (8 Klassen, Nebenräume BOUTIQUE TYROL TRACHTEN KOSTUME und Turnsaal) wurde Bürgermeister Manzl beauftragt, vorerst mit Ober- baurat Dipl.-Ing. Walcher zu spre- chen, gleichzeitig aber schon an Bau- meister Ing. Max Mantl und Dipl.-Ing. Fontanari den Auftrag zur Vorpla- nung zu erteilen. (GR Dablanders In- tervention mit der Hauptschuldirektion war von Erfolg begleitet. Die „Keller- klasse" wird daher aufgelassen und im Physikraum eingerichtet. Daher entfällt auch die Vorlage der „Malerrechnung" an Kommerzialrat Ritsch, jedoch wird sich sicherlich eine andere Ausgabepost zugunsten der Schule finden, damit das Privatkonto des edlen Spenders nicht in Verlegenheit gerät.) Beschlossen wurde weiters nach Vor- trag von Gemeindesekretär Kaspar E h amme r die Ergänzung der Kanal- ordnung in Anlehnung an die Statuten, wie sie die Gemeinden Kitzbühel und Seefeld praktizieren. Die Anschluß- gebühr wird in Hinkunft nach dem Kubikmeter umbauten Raumes (10S) errechnet und nicht mehr nach dem Hopfgartenee Kraftwerk Kurzer Grund vor Fertigstellung Schulhauszubau beschlossen - Neue Kanalordnung - Gehstelgsanierung - Kehlbachgrabenprojekt in der Keichsau - Flrstfeler für Altersheim - Rauchschäden durch Olhelzungen - Achenbegradigung
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