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Seite 18 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Oktober 1967 aufgenommen, daß die zweiten 25.000 Schilling sich auf dem Weg nach Hopf- garten befinden. Nach Berichten des Bürgermeisters über die Ergebnisse im Landesgarten- wettbewerb und den Einsatz der Fami- lienhelferin (diese klagt manchmal über Arbeitslosigkeit) wurde ein dringendes Problem der Kelchsau erwähnt. Ein langgehegter Wunsch geht in Erfüllung: Das Kelchbachprojekt wurde mit einem Kostenaufwand von 3,7 Millio- nen genehmigt. Die Kosten tragen zu 70 Prozent der Bund, zu 15 Prozent das Land, zu 10 Prozent die Gemeinde und zu 5 Prozent das Bezirksbauamt Kufstein. Vorerst wird beim sogenann- ten Wiesi die Stausperre für 50.000m3 errichtet. Einstimmig wurde für jedes zweite Kind einer Familie die Musikschul- gebühr von 80 auf 50 Schilling herab- gesetzt. Im neuen Musikschuljahr be- finden sich 65 Schülerinnen und Schü- ler. Wie der Bürgermeister weiters be- richtete, bestehe Interesse für einen Vorbereitungskurs für die Kleinen. Der Monatsbeitrag stelle sich auf 20 Schilling. Ebenfalls Interesse herrsche für die Weiterverpflichtung des Violin- lehrers Berger aus Schwaz. Als Mu- siklehrer stehen auch heuer wieder die Herren Hammer, Wurzrainer und S i e b er zur Verfügung. Hopfgarten stellt 56 Musikschüler, Westendorf 6 und Brixen 3. In der Debatte über die Altersheim- Firstfeier, ob Auszahlung oder First- zeche, entschloß sich der Gemeinderat für die traditionelle Feier. Baumeister Schwöllenbach soll ersucht werden, heuer auch noch eine Klärgrube zu errichten. Zum Problem „Rauchschäden", über das Forstmeister Dipl.-Ing. Pr u c ke r schon in der Sitzung vom 29. August berichtete, erklärte Bürgermeister Ok.- Rat Manzl, daß das Ziegelwerk Müller nach Angabe der Firmenleitung ein schwefelarmes Oel verwende, wie es kein ärmeres auf der Welt gäbe. Das Müllerwerk weise auch darauf hin, daß in Hopfgarten viele Betriebe mit Oel heizen, Oel mit einem Schwefel- gehalt von sechs Prozent, wogegen das ihre nur ein Prozent aufweise. Dipl.-Ing. Prucker berichtete seiner- zeit, daß im gemeindeeigenen Bur- g er w a 1 d Schäden von 20.000 bis 30.000 Schilling aufgetreten sind. Der Vorsitzende führte in seinen Be- richten auch Klage über die mangelnde Koordination im Straßenbau. Einmal sind die Wassereinlässe zu hoch, dann wieder zu tief und bei den Randleisten wäre es ebenso. Erfreulich ist der Um- stand, daß mit den Hausbesitzern der Südtiroler Siedlung eine Einigung für die Gehsteigerstellung erzielt wurde. Jeder zahlt die Hälfte, Hausherr und Gemeinde und jetzt gibt es zum Geh- steig eine schöne Mauer mit einem Gitter. Asphaltiert wird zum Bahnhof, beim Berglift, beim Gargttter und beim Habr. Ueber die Aufbringung der Mit- tel wurde auch hier mit den Parteien Einigung erzielt. Zur „Arche Noe" wird im Frühjahr zu einem Gehsteig auf- gefüllt. Dem Schulleiter G r aß in der Kelchs- au wurde für die Lehrerwohnung ein neuer Boden (Riemenparkett) geneh- migt. Auf Vorschlag des Amtes der Tiro- Der neue Propagandachef des Frem- denverkehrsverbandes Kitzbühel und Leiter der Skischule Karl Koller nahm kürzlich an einer Pressekonfe- 1er Landesregierung wurden die Vieh- marktgebühren, die seit 15 Jahren nicht mehr „angerührt" wurden, erhöht. Ein- hufer und Rinder je 10 Schilling, Kun- tersvieh je 2 Schilling. Unter „Allfälliges" regte Gemeinderat Vinzenz Dablander an, den sogenann- ten „Punker" bei der Volksschule mit einem Boden zu versehen, damit er als Gymnastikraum Verwendung finden könne. Gemeinderat Otto N i g g 1 stellte die Frage, wie hoch der Gemeindeanteil bei der Achenbegradigung wäre. Dieser betrage 275.000 Schilling vom Gesamt- projekt mit 2,750.000 Schilling, also die üblichen zehn Prozent, sagte der Bür- germeister. Es handelt sich um die im öffentlichen Interesse stehende Achen- begradigung in Bahnhofsnähe. Es wird ein Leitwerk erstellt mit Zangenrost etc., ähnlich der Vollregulierung der Kelchsauer Ache. Gemeinderat Max Spitzenstätter ersuchte den Bür- germeister ehestens eine Begehung der „Stallfeld-Skiabfahrt" vorzunehmen und den Einsatz einer Schieberaupe in die Wege zu leiten. Ein interessanter Tausch ist mit dem Obingbauern Leonhard Lindner im Gange. Dieser bietet der Marktgemein- de Hopfgarten zehn Hektar Wald an und verlangt dafür einen Pacht der Roßkaralpe auf die Dauer von 60 Jah- ren. Das im Bau befindliche Kraftwerk „Kurzer Grund" wird auch eine Fern- steuerungsanlage erhalten. renz in Wien teil und konnte im Rah- men dieser Wien-Fahrt auch zwei Radiovorträge halten. Den ersten über die Verwendung der neuen Ku r z - Karl Koller in Wien und Zürich Werbung in London mit den Kitzbüheler Nationalsängern Skiläuferreunschule mit Hinterseer und Leitner am Horn 1758 Jänner Am 1. Jänner sehr kalt, am 2. hat ein warmer Wind angefangen zu gehen, daß es innerhalb 3er Tage sonnseits um die Berghäuser glatt aper geworden und gar warmes Wetter bis zum 8., wo es heiter geworden, daß et- liehe Tage kein Wölkchen gesehen wur- de, aber doch nicht kalt, beim Tag war- mer Sonnenschein und auf den Stra- ßen völliges Eis. Am 16. Jänner hat es zuerst geregnet, danach geschneit, ei- nen schuhtiefen Schnee geworfen und „zaniges" Wetter. Am 18. aufgeheitert und sehr kalt und etliche kalte Tage; danach geschneit und geweht und sehr kaltes Wetter, dieses Monat geendet. März Der März war anfangs sehr kalt, am 6., 7., 8. und 9. sehr kalter Wind; am 10. ist es ein wenig wärmer geworden. Am 16. hat es ein feines warmes Wetter angefangen mit lieb- lichem ieb lichem Sonnenschein und die Nächte auch nicht kalt. Am 22. und 23. war- mer Wind, am 24. starker Regen, am 25. trüb und kalter Wind, am 26. und 27. trüb und kalt, danach schöne Tage mit feinem Wetter, zuletzt kleinem Schnee. April April ist mit feinem Wetter eingegangen, am 5. ein wenig geschneit und kalter Wind. Am 6. wieder Schnee bis zum Land. Am 7. aufgeheitert und stark gefroren und auf den Bächen Eis. daß man vormittags keine alte Furche vor „Gfrier" hat hauen können. Da- nach ein wenig wärmer. Am 10., 11. und 12. schönes Wetter mit Frost. Den 14. ein wenig Schnee zum Land und sehr kalter Wind; danach drei Tage trüb nebelig mit sehr kaltem Wind. Am 19. hell und 3 Tage Reif. Am 22. und 23. warm und sehr trocken. Am 24. Regen, danach trüb und kalter Wind bis zum Ende. Mai Am 1. Mai Schnee bis zu den höchsten Berghäusern und sehr kal- ter Wind, am anderen Tag Schnee bis zum Land, am 3. trüb und kalt, am 4. und 5. Reif. Danach kühle Nächte und Sonnenschein und sehr trocken und im- mer kalter Wind. Am 12. Schnee auf den Bergen, am 13. Reif und am 15. ein Wetter gekommen, geregnet. Am 17. wieder Reif, danach kaltes, trok- kenes Wetter. Vom 24. bis 28. warme Tage und sehr trocken, daß wenig ge- wachsen, am 29. ein wenig geregnet. Es sind also die Neuhüttner am 22. Mai, Saulkaser am 23., Schlinach, Lach- tal und viele am 29. Mai auf die Alm gefahren; es waren die Almen ziemlich aper, aber wenig Gras wegen der Dür- re und sehr kaltem Wind. Lämper- bühler am 30. Mai auf die Alm gefah- ren, Trattalber den 3. Juni auf die Alm gefahren, Kagringer den 7. Juni, Griesalber den 14. Juni auf die Alm gefahren. Am 2. Juni hat es geregnet und hernach etliche Tage kaltes Re- genwetter und den dürren Erdboden wieder befeuchtet. Zu Anfang Mai hat
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