Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. November 1967 Erste Probefahrt auf dem Doppelsessellift Maierl 1 Am Montag, 23. Oktober 1967, wur- die neuerrichtete Liftanlage auf das Maierl erstmals in Bewegung gesetzt, um verschiedenen Persönlichkeiten von Kirchberg, an der Spitze Bürgermeister Ing. Paufler durch eine Berg- und Tal- fahrt die Funktionstüchtigkeit des Dop- pelsesselliftes zu demonstrieren. Auch die Betriebssicherheit des Liftes wurde den Herren durch eine Notbremsung in voller Fahrt auf überzeugende Weise vor Augen geführt. Der Doppelsessellift Maierl 1 wurde an Stelle des alten Sesselliftes, der mit Verlautbarung Am kommenden Sonntag, 5. Novem- ber 1967 findet in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 17 Uhr - wie alljährlich einmal - eine Stromabschaltung im gesamten Versorgungsbereich von Kitz- bühel statt, die zufolge notwendiger Arbeiten an ober- und unterspannungs- seitigen Netzteilen sowie an Umspann- stationen vorgenommen werden muß. Wir ersuchen unsere geehrten Ab- nehmer um Verständnis für diese un- erläßlichen Maßnahmen. Stadtwerke Kitzbühel Die Betriebsleitung Ausnahme eines kleinen Teiles des Tal- stationsgebäudes zur Gänze abgetragen wurde, mit derselben Trassenführung neu gebaut. Als Talstation wurde ein Gebäude mit beachtlichen Ausmaßen errichtet; dort sind der Antrieb und die Spann- einrichtung untergebracht. Das Talsta- tionsgebäude beherbergt weiters den Führerraum, Diensträume, ein Büro, Werkstätten, eine Montagehalle, Lager- räume, eine Traf ostation, die Oelhei- zung und selbstverständlich großzügig geplante sanitäre Anlagen. Die Strecke selbst hat eine schräge Länge von 1200 Metern; es wird ein Höhenunterschied von 340 Metern über- wunden. Das verzinkte Seil mit einem Durchmesser von 31 mm führt ins- gesamt 107 Doppelsessel über 17 Stüt- zen. 2 Stützen haben wegen der An- ordnung der Stützenstiele das Aussehen von Fächern. 2 Niederhaltungen sor- gen dafür, daß der maximale Bodenab- stand nicht überschritten wird. Die Umlenkung bei der Bergstation auf dem „Maierl" wurde als freiste- hendes Stahlgerüst ausgebildet. Dane- ben steht das Dienstgebäude mit Gara- ge für einen „RATRAC", d. 1. eine Rau- pe zur mechanischen Pistenpflege. Der Antrieb für den Doppelsessel- lift hat eine maximale Leistung von 145 PS. Um einen ungestörten Be- triebsablauf zu ermöglichen, wurde in der Talstation ein Hilfsantrieb mit Dieselmotor eingebaut, der bei Aus- fall der Stromversorgung den voll be- setzten Lift mit einer Geschwindigkeit von 2 Metern/Sekunde betreiben kann. Für den kaum denkbaren Fall, daß auch dieser Dieselhilfsantrieb einmal ausfallen sollte, können die Fahrgäste trotzdem mit einem zusätzlichen N ot - an t r i e b, der aus reinem VW-Industrie- motor besteht, mit geringer Geschwin- digkeit an ihr Ziel gebracht werden. Im Interesse der Sicherheit der Fahr- gäste wurde für alle irgendwie denk- baren Ereignisse vorgesorgt: So wird die Bahn automatisch stillgesetzt, wenn sich die Fahrgeschwindigkeit über das zulässige Maß erhöhen sollte, oder wenn z. B. durch äußere Einflüsse das Seil entgleist. Zwei unabhängig von- einander arbeitende Bremsen wirken allein auf den Hauptantrieb. Der neue Doppelsessellift Maierl 1 ist eine sogenannte Rechtsbahn. Dies bedeutet, daß sich das Förderseil ent- gegen dem Uhrzeiger bewegt; somit liegt die Einsteigestelle bergwärts ge- sehen auf der rechten Seite. Die För- derleistung wurde von rund 300 Per- sonen/Stunde bei der alten Bahn auf maximal 800 Personen/Stunde erhöht. Dies bringt auch für die Liftbenützer verschiedene beachtliche Vorteile mit sich: Einerseits werden voraussichtlich die bisher beim Malerilift üblichen lan- gen Wartezeiten auf ein Minimum zu- sammenschrumpfen, andererseits fährt der Doppelsessellift mit größerer Ge- schwindigkeit; dadurch wird die Fahr- zeit von bisher 10 auf 8 Minuten ver- kürzt werden, was besonders in Kälte- FEDERBETTEN HEIMTEXTIL KUSTER KITZ BUH EL perioden als angenehm empfunden werden wird. Eine weitere Annehm- lichkeit für den Gast: Die Skier brau- chen nicht mehr abgeschnallt werden, die Fahrkarten können im Winter bei eigens hiefür errichteten Kassahäus- chen, das in ca. 15 Meter Entfernung vom Lift steht, gelöst werden. Kirchberg ist also um eine Attrak- tion reicher geworden. Der Doppel- sessellift Mai:erl 1 ist jedoch nur der erste Schritt in dem Programm, durch das der Hahnenkamm von der Kirch- berger Seite her planmäßig erschlossen werden soll. Als nächste Stufe soll der Doppelsessellift Maierl III, der aus dem Gebiet der Oxaim auf die Ehrenbach- höhe führen wird, verwirklicht wer- den. Die Vorarbeiten hiefür laufen be- reits auf vollen Touren. Dr. Tappeiner ST. JOHANN - Erste-Hilfe-Kurs. Das Rote Kreuz (Ortsstelle St. Johann) veranstaltet in der Volksschule St. Johann einen Kurs über Erste-Hilfe-Leistung unter der Leitung von Dr. Werner Krainz. Be- ginn und Anmeldung: Montag, 6. No- vember 1967 um 20 Uhr. - Der Kurs findet jeweils Montag und Donnerstag um 20 Uhr für die Bewohner von St. Johann und Umgebung statt, ist all- gemein zugänglich und kostenlos. Um rege Beteiligung wird gebeten. E1 II 1 IlIIII'IIIiIIIIt FUSSBALL ST. JOHANN SV Weer-Kolsaß-- St. Johann 0 : 2 (0 1) Sicherer als das 2 : 0 besagt, holte sich St. Johann am vorletzten Sonn- tag auch aus Weer beide Punkte. Le- diglich in der ersten Viertelstunde konnten die Hausherrn das Spiel offen gestalten, die andere Zeit dominierte St. Johann. Ein sehr guter Torhüter verhinderte einen höheren Sieg. Gursch- 1er und ein Weerer Spieler wurden aus- geschlossen. Tore: Schramböck H. und Zimmer. SK St. Johann—SV Niederndorf 6:1 (2:1) Eine gute Leistung der gesamten Mannschaft brachte einen auch in die- sem Ausmaß verdienten Sieg der Hei- mischen. Tore: Zimmer 2, Gurschler, Treichl, Wachi, Jank. Die Reserve verlor, ebenfalls gegen Niederndorf, mit 2 : 1. In diesem Spiel schloß Ersatzschiedsrichter Holzer sei- nen Taroggkollegen Mühltaler aus. Am kommenden Sonntag, 5. Novem- ber, 14.30 Uhr, spielt SK St. Johann gegen ESV Kufstein. Dieses Spiel dürf- te die Entscheidung für den Herbstmei- stertitel in der Gebietsliga Ost bringen. Kindesleiche angeschwemmt Am 27. Oktober 1967 fanden Kinder am linken Ufer der Kössener Ache in Kirchdorf die Leiche eines neugebore- nen Knaben. Die Leiche wurde von der Gendarmerie geborgen und in die Lei- chenkapelle nach Kirchdorf gebracht. Bei der gerichtlichen Leichenöffnung ergab sich, daß die Leiche schon meh- rere Wochen im Wasser gelegen ist un der Tod durch Ertrinken eingetreten sein dürfte. Weil die Ausforschung der Kindesmutter bisher erfolglos ge- blieben ist, wird die Bevölkerung um Bekanntgabe von Wahrnehmungen, die zur Ausforschung der Kindesmutter führen, gebeten.
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