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Samstag, 4. November 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 J-' 1 ues noit st nit aus Eine Brauchtumsgruppe aus St. Johann trat unlängst eine Reise an. Holland heißt das schöne Ziel, beim Abschied gab es Tränen viel. Auch Wetti wurd' ums Herz so bang, ein Monat einsam, das ist lang. Sie kann es noch nicht fassen, so lang will ihr Willi sie verlassen. Abschied g'feiert ham s' zwar schon zu Haus, doch auch beim Zeisl kemmant ihr no Tränen aus. Oh' Willi, bitte bleib' doch hier, versuch' es besser doch mit mir, singa und jodin kust a da, i bitt die, Willi, fahr' fit oa. Mi graust doch so alloan im Haus, Gespenster ziehen ein und aus. Blieb der Willi doch auch hart, mit Tränen hat er a fit g'spart. öd is a eam um Frau und Kind, so macht er 's Testament no g'schwind. Den ganzen Zeuig und all die Sachen, mußt ja schließlich a eppan vermachen. So rückt die Abfahrt allweil näher, der Schmerz wird no größer und zäher, die Wetti brauchat fast no a Kraft, weil sie 's so kaum no daschafft. da soi s' no einschenken und muß doch an ihr'n Willi denken. Der Abschied is' doch richtig schwer, und nimmt an Menschen narrisch her. Also lebet alle wohl, denkt an mich und an Tirol. Sie wollte doch so tapfer sein, do da stellt si die Stammtisch- rund'n ein. Sie singant g'frorne Lieda, der Schmerz kehrt allweil wieder, die Tränen nehmen ihren Lauf, na, Mannda, heaschts zum Singa auf. 1 bitt enk, seids so guat, sechts denn fit, wia weh das tuat. Mein Willi weck, in Holland dort, ja, Abschied is a traurig's Wort. So hoats holt furchtbar kreascht, in Holland hams des nimma gheascht. Aber bald er da is, wear eams sag'n, denn so was muaß er a dafragn. Wia ieascht's eam woi in Holland gehn, ku er die Leit dort wohl vastehn?? So denkt die Arme hin und her, Und wünscht sich schon die Wiederkehr. No lieba wear i mit eam sein, dann stellt sie's weiterfahr'n von sel- ber ein. Und bald er ihr fit bald amal schreibt, wer woaß, ob uns des Heital bleibt. So is des hoit im Leben, Tränen muall es allweil geben. Doch hoffentlich keman s' g'sund und munter von Holland wieder herunter. I. Sch. Rege Jugendarbeit in Reith Vor Jahresfrist stellte Pfarrvikar Jo- hann Moises der Jugend im Pfarrhof ein Heimlokal zur Verfügung, das in- nerhalb kurzer Zeit von der Jugend wohnlich gestaltet wurde. Größere In- vestitionen wurden durch eine groß- zügige Subvention der Gemeinde er- möglicht. Am vergangenen Christkönigssonntag bewies die Jugend, daß sie gewillt ist, in dem neuen Arbeitsjahr mit voller Kraft mitzutun. Der abendliche Fest- gottesdienst in der Pfarrkirche wies sehr guten Besuch auf, dabei wurden neuerdings rhythmische Gesänge für die Gestaltung der Meßfeier verwen- det. Anschließend fand beim „Reither- wirt" ein geselliges Treffen statt, bei dem beste Stimmung herrschte. In Kürze beginnen in Reith auch zwei Jungschargruppen zu arbeiten, die von Gitta Hag 1 ei t ne r und Chri- sta Feyersinger geleitet werden. Die Mädchengruppe der Landjugend leitet Rosi J ö c h 1, die Burschengruppe wird Wolfgang Hagleitner über- nehmen. GOING — Geboren wurden: ein Anton dem Inhaber der Fremdenpension Seiwald Anton Seiwald und der Gattin, Anto- nia geb. Schipflinger; eine An g ei a Elisabeth dem Volksschuldirektor Alois Gadner und der Gattin, Elisabeth geb. Foidl; eine Birgitt Veronika dem Maurer Hermann Bichler und der Gat- tin, Christine geb. Winkler; eihe An- drea n- drea dem Inhaber des Cafs Adels- berger Hermann Adeisberger und der Gattin, Herta geb. Grimm; ein Mi- chael i- chae1 dem Zimmermann Florian Werl- berger und der Gattin, Maria geb. An- gerer. — Getraut wurden: der Kfz.-Mecha- niker Gerhard Hin t 1 er mit der kauf- Eine der kürzesten Straßenverbin- dungen von der Autobahn München— Salzburg in den Fremdenverkehrsbe- reich des Bezirkes Kitzbühel und nun auch zum Felbertauern geht noch heuer der Vollendung entgegen. In Oesterreich schon seit Jahren zu einer schönen Alpenstraße ausgebaut, schien der deutsche Teil einen Dorn- röschenschlaf zu schlafen. Doch im Laufe dieses Jahres tat sich dort viel auf der Klobensteinstra- ß e. Früher ein schmaler Schotterweg, bietet sich dem Besucher dieser Ge- gend jetzt eine nach den modernsten Gesichtspunkten angelegte Straße, die mit der Fertigstellung der Brücke über die „Großache" nahe Schleching ihrer Vollendung und Inbetriebnahme entgegensieht. Mehrere Tunnels mußten angelegt werden, Hangbrücken riesigen Aus- maßes errichtet und letztlich die rund 130 Meter lange Großachenbrücke ge- baut werden, ehe am 15. Dezember männischen Angestellten Frieda S ev i- gnani. — Gestorben sind: der hintergeberie Bauer zu Obervierstadl, Altbürgermei- ster Johann W ö r g a r t n e r, 80 Jahre; die Rentnerin Maria Hinterholzer geb. Recheis. 76 Jahre;,die gew. Thurn- bichlbäuerin Maria Fuchs, 86 Jahre; die Hausfrau Maria Haselsberger geb. Horngacher, 55 Jahre; der Rentner Johann H e u b e r g e r, 65 Jahre. Aktive Wirtschaftsbund. Ortsgruppen im Bezirk In den letzten zwei Wochen hielten alle Ortsgruppen des OeWB Kitzbühel Funktionärskonferenzen ab, um einer- seits die Herbstarbeit zu besprechen und andererseits zur politischen Lage Stellung zu nehmen. Ueber die Situation im Land Tirol informierte dabei Abgeordneter zum Tiroler Landtag KR Christian Huber, der an allen Funktionärsbesprechun- gen teilnahm. Auch die im Frühjahr 1968 stattfindenden Gemeinderatswah- len bildeten überall einen eigenen Ta- gesordnungspunkt. Neben all diesen Diskussionspunkten boten jedoch diese Veranstaltungen auch beste Gelegenheit, dem Abgeord- neten zum Tiroler Landtag der Wirt- schaft unseres Bezirkes ihm die Sorgen, Wünsche und Bedenken der Wirt- schaftsvertreter mitzugeben und um Weiterleitung zu ersuchen. Bei der an- gespannten Situation kein Wunder, wenn das Paket der Sorgen und Wün- sche sehr groß wurde, das Landtagsab- geordneter KR Huber mitzunehmen hatte. 1967 die Straße eröffnet werden kann. Die Straße, die direkt Schleching und Kössen verbindet, hat aber größere Bedeutung. Sie bietet eine der schnell- sten Verbindungen von der Autobahn München—Salzburg nach Kössen, St. Johann. Kitzbühel und den Felber- tauern. Bei Bernau oder Uebersee kann man die Autobahn verlassen und fährt über Schleching die neue Klobensteinstraße und das in herrlichster Landschaft. Auch im Winter ist dieser neue Grenz- übergang von größter Bedeutung, hat doch die Straße eine maximale Stei- gung von nur 8%. So sehr man sich in Köss'en über die baldige Eröffnung freut, so groß sind jedoch auch die Bedenken. Einerseits ist beim österreichischen Zollamt ge- rade Platz für die beiden Fahrbahnen, jedoch fehlt jeglicher Parkplatz resp. Amtsplatz. Weiters mündet die Klohen- steinstraße mitten im Ortszentrum und der gesamte Verkehr wird durch die Kössener Straßenprobleme.'
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