Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. November 196'? ---_. •_.- Tor bis zur Eckinger Höhe saniert. Eine großartige Leistung, wenn man bedenkt, daß die Bauvorhaben sozusagen ad hoc begonnen werden mußten und Grund- verhandlungen sowie Straßenarbeiten häufig gleichzeitig aufgenommen wur- den bzw. parallel verliefen. In diesem Falle bedurfte es seitens der verant- wortlichen Herren nicht nur guter Ner- ven, sondern einer -eisernen Energie. Abgesehen davon, mußte die Zusam- rnenarb-eit zwischen dem Baubezirksamt Kufstein und dem Landesbauamt rei- bungslos funktionieren, was ständige Landeshauptmann Ökonomierat Edu- ard W all n ö f e r setzte sich vehement für die Inangriffnahme und den zü- gigen Ausbau der Hauptstraßen des Bezirkes Kitzbühel ein. Der Bezirk ist auf Grund seiner geo- politischen Lage verkehrsmäßig immer schon ein Durchzugsraum gewesen. In der alten Knappenstadt strömen drei wichtige Verkehrslinien zusammen: Die Brixentaler Straße, welche als Fort- setzung der Inntalstraße von Innsbruck über Wörgl nach Kitzbühel gegen den Süden gilt. Der Straßenzug von Kuf- stein über den Eiberg und das Sölland nach St. Johann und Kitzbühel, bzw. die Fortsetzung von Kitzbühel über den Paß Thurn in den Pinzgau und durch den Felbertauern nach Osttirol bzw. Süd- und Südosteuropa. Solange die Bahn primärer Trans- portfaktor war, spürte man noch nicht so sehr das Fehlen gut ausgebauter Straßen. Als aber nach dem Kriege insbesondere im Personenverkehr eine Umschichtung erfolgte und die Trans- portquote des Autoverkehrs jährlich um viele Prozente anstieg, begann der schlechte Zustand der Straßen des Be- zirks Kitzbühel effektiv zu einem wirt- schaftlichen Nachteil für dieses Ge- biet zu werden. Dies umso mehr, als der Raum Kitzbühel sich zu einem in- tensiven Zweisaisonengebiet entwik- kelte. Als in den letzten Jahren zu- sätzlich zum Personenautoverkehr auch der Gütertransport mit den schweren Lastautos einsetzte, war in wenigen Jahren das auf einem schlechten Fun- dament aufgebaute Straßennetz derart abgenützt und in Mitleidenschaft ge- zogen, daß man praktisch von echten Straßen nicht mehr sprechen konnte. Landeshauptmann Wailnöfer hatte vor einigen Jahren selbst die vorgenannten Verkehrswege als schlechte Güter- straßen bezeichnet. Den Ernst der Situation erkennend, versprach der Landeshauptmann in Westendorf anläßlich der Entgegen- nahme des Straßenweißbuches die Sa- nierung des Straßennetzes im Bezirk Kitzbühel sofort und mit äußerster Konzentration in Angriff zu nehmen. Im Zusammenhang mit der Fertigstel- Kontakte und laufende Verhandlungen erforderte. Nun, da das Innenstädtchen und alle Einfahrtsstraßen hergerichtet sind und Kitzbühel eine feine, ja ele- gante Note verleihen, erscheint sicher- lich so manches als verständlich. Tat- sache ist, daß Kitzbühel durch diese Maßnahmen wesentlich gewonnen hat. und der rasche Abschluß des Bauvor- habens sich in Zukunft auf den Frem- denverkehr nicht nur wohltuend. son- dern sicherlich auch positiv auswirken wird. Der Dank gebührt den Initiativen Stadtvätern und Arbeitern. Dr. J. Ziepi lung des Felbertauerntunnels mußten auch die Zubringer großzügig aus- gebaut werden, um die neue Europa- straße zu dem zu machen, wofür sie geplant worden war, nämlich eine di- rekte Verbindung zwischen dem mit- tel- und nordeuropäischen Raum und Süd-Südosteuropa herzustellen. Zielbewußt und mit Nachdruck wurde die Finanzierung dieser Projekte im Tiroler Landtag und auf Bundesebene verfolgt und der Baubeginn für das Frühjahr 1967 beschlossen. Auf Grund einer hervorragenden Zusammenarbeit aller Institutionen, insbesondere auch des Baubezirksamtes Kufstein und des Landesbauamtes Innsbruck mit dem zuständigen Ministerium für Bauten und Technik bzw. mit den Regierungs- stellen des Landes und des Bundes, wurden im April die ersten Baulose vergehen. Es gab zur Zeit der Schnee- schmelze noch viele Zweifler, daß der- art große Bauvorhaben innerhalb einer Saison abgeschlossen werden könnten. Die mit einem gewaltigen Maschinen- park ausgerüsteten und hervorragend arbeitenden Straßenbaufirmen bzw. de- ren eingearbeitete Bautrupps machten das schier Unmögliche möglich. Schon zu Beginn der Sommersaison war bei- nahe überall die erste Asphaltdecke aufgewalzt, so daß der unmittelbar nach Öffnung des Felbertauern einset- zende geradezu überwältigende Ver- kehrsstrom relativ störungsfrei ab- gewickelt werden konnte. Mehrere Male war der Landeshauptmann in diesem Sommer im Bezirk Kitzbühel, um sich persönlich vom Baufortschritt zu überzeugen. Er war nicht mit gro- ßem Gefolge, sondern als stiller, aber sehr aufmerksamer Beobachter gekom- men. Heute ist das Straßennetz der Kitzbüheler Alpen im großen und gan- zen fertiggestellt. Sicher sind noch einige Großprojekte als Ergänzung des Straßensystems notwendig. Z. B. die zweite Umfahrung Kitzbühels und die Verbindung Going—Reith. Aber unter der planvollen Regie des Landeshaupt- mannes und unter der klaren Konzep- tion der Tiroler Landesregierung wer- den auch die noch ausstehenden Pro- bleme gemeistert. Auf jeden Fall sind die Einwohner des Bezirks Kitzbühel glücklich, daß sie, dank der Initiative des Landeshauptmannes von Tirol, auf neuen Hauptstraßen verkehren können, ihren Güterverkehr reibungslos ab- zuwickeln vermögen und dem motori- sierten Tourismus rasche Verbindun- gen erschließen. Die Einwohner des Bezirkes Kitzbühel danken allen an der Vollendung des 80-Millionen-Pro- jektes beteiligten Institutionen und Personen, insbesondere dem Landes- hauptmann, denn die Befahrung der neuen St.-Johanner Straße, Jochberger Straße und Brixentaler Straße sind nicht nur zu einem rein kraftfahre- rischen Genuß geworden, sondern tra- gen im weitesten Ausmaße zur wirt- schaftlichen Festigung dieses fremden- verkehrsintensiven Raumes und zu dessen Weiterentwicklung bei. Dr. J. Ziepi Mehrwertsteuerihr Wesen und ihre Grundzüge Vielleicht schon am 1. Jänner 1969 wird das derzeitige Umsatzsteuersystem durch die sogenannte Mehrwertsteuer abgelöst werden. Jeder Kaufmann muß rechtzeitig wissen, was dieses neue Sy- stem bringt. Es wird notwendig sein, vollkommen umzudenken, eine neue Kalkulation aufzustellen und auch die Buchhaltung entsprechend zu ändern. Um alle Kaufleute rechtzeitig zu in- formieren, hat Herr Dr. Gustav Marx von der Bundessektion Handel der Kammer der gewerblichen Wirtschaft eine kleine Broschüre über das Wesen und die Grundzüge der Mehrwerts- steuer verfaßt, wobei besonders auf die Belange des Handels Rücksicht ge- nommen wurde. Diese Broschüre ist zum Selbst- kostenpreis von 7.— Schilling bei der Bezirksstelle der Tiroler Handelskam- mer, Kitzbühel, Klostergasse 12, er- hältlich. Straßennetz des Bezirkes Kitzböhel saniert r !i 1 kann ne1A " genug Herbstzeit i\ Regenzeit 5W5 )/J'» ReensflefeI;4.. dschuhe habeni
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