Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. November 1967 Der n00 ächste Winter kommt bestimmt Von Dipl.-Vw. Dr. Ziepi Mit Freude und Genugtuung 1sen wir die Presseberichte über die inten- siven Vorbereitungen unseres Olym- piakaders für Grenoble 1968. Mit Be- ruhigung hören wir von den sport- lichen Revanchegelüsten und dem Kampfgeist unserer Cracks bzw. von der ansteigenden Form, das heißt Kon- dition der österreichischen Dirndin und Buam. Daß die Kraft und das Können nach wie vor in den Mitgliedern unse- res Nationalteams stecken, wird kaum jemand bezweifeln, daß ein frühzeiti- ges Messen mit anderen Spitzenf ah- rem wieder Eingang in das OeSV- Konzept gefunden hat, ist besonders begrüßenswert. Professor Hoppichler, Schranz, Haas und Co. wollen es so- bald als möglich wissen, sie woller sehen, wie sie rangieren bzw. wie sie und die Konkurrenten auf dem Ski stehen. Nur aus einer baldigen Kon- frontation mit der übrigen Welt- oder Spitzenklasse kann man rechtzeitig BOUTIQUE TYROL DIRNDLPARADIES Schlüsse ziehen, einige Aufbaurennen, Zugspitze etc. und das Kriterium des ersten Schnees sind sicherlich die ge- eignetesten Gradmesser. So wird also schon große und vor allem agress.ive Skipolitik gemacht.' Man nimmt im OeSV direkten Kurs auf Olympia-Grenoble. Wenn man aber eine der letzten Telesportsendungen des österreichischen Fernsehens, die sich primär mit dem OeSV-Problemren be- faßte, aufmerksam verfolgt hat, konnte einem nicht entgehen, daß zwar für Frankreich alles in Ordnung gehen wird und die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt sind, aber für Gröden 1970 noch kein endgültiger Fi- nanzierungsweg gefunden ist. Dies'e ne- gative Tatsache ist bedauerlich, weil man aus den Erfahrungen der vergangenen Winter und der erlittenen Rückschläge doch endlich die Konsequenzen ziehen müßte und alles daranzusetzen hätte, um im Skisport obenauf zu bleiben. Das Weltprestige des österreichischen Skisports darf nicht länger gefährdet werden, gefährdet durch eine sträf- liche Unterdotierung der Nachwuchs- förderung und Ausbildung, die freilich einiges Geld kostet. Aber gerade im Skispitzensport bzw. in dessen ständi- ger kraftvoller Unterstützung ist der Schilling bestens angelegt. Oesterreichs verantwortliche Stellen müssen sich zu einem langfristigen Konzept der ma- teri'ell'en Unterstützung durchringen, wenn man von Durchringen in die- sem Falle überhaupt sprechen soll, es müßte ja längst schon erkannte Selbst- verständlichkeit sein. Wie OeSV-Präsident Dr. Klee im Fernsehlicht richtig erklärte, werden nur noch wenige der Grenoble-Starter bei den Alpinen Weltmeisterschaften im Grödnertal mit von der Partie sein. Es wird die junge Generation die rot- weiß-roten Farben in Italien vertreten müssen. Sie wird nur reüssieren kön- nen, wenn sie bereits heute in breite- ster Front diesem Ziel entgegengeführt wird. Nicht mehr sagen, bis ‚iebzig" wird sich schon eine Lösung finden; nein, ab sofort in die Jugend und in den Nachwuchs investieren, viel inve- stieren, sie zahlreich und ständig ein- setzen, um 1970 wieder den Sieges- lorbeer an unsere Fahnen heften zu dürfen - um der Welt und den Millio- nen Skifahrern zu beweisen, daß das kleine Oesterreich die große Skination ist und bleibt. Dieses Investieren auf breiter Front muß sowohl in finanzieller Hinsicht durch Land und Bund als auch durch tatkräftige Unterstützung von Jugend- und Sportwarten der einzelnen Clubs verstanden werden. Die Talente, die Weltmeister und Olympiasieger werden nicht im OeSV geboren, sie wachsen in den Orten und Clubs der Bezirke heran. Der österr. Skiverband bzw. der Tiroler Skiverband kann sie, einmal entdeckt, an die Spitze heranführen. TSV-Bezirksvertreter Zoltan Tromp- 1er hat diese Tatsache erkannt und ist bemüht, alle in unserer Bezirksjugend steckenden Möglichkeiten auszuschöp- fen, dem TSV und OeSV immer wie- der brauchbare Mädel und Jungen an- zubieten, sie mit hoffnungsvollen Nach- wuchs zu versorgen. Systematisch hat Trompler in den letzten Jahren an einer Leistungsskala gearbeitet, die den nicht leichten, aber erstrebenswerten und für einen jungen Menschen mit Kampfgeist schönen Weg zum TSV- und OeSV-Kader klar aufzeigt. Die derzeitige Situation in der Jugend des Bezirkes sieht wie folgt aus: Angehörige der verschiedenen Kader: TSV-Schüler 1967-68: Weibl. Schüler 1 (ab 1956) keine! Hier muß energisch gearbeitet und gewaltig aufgeholt werden. Weib!. Schüler II (1954-55) Schroll Brigitte, SC Kirchberg Männl. Schüler 1 (ab 1956) Ager Peter, SC Hopfgarten Mantl Friedi, SC Hopfgarten Männl. Schüler II (1954-55) Feyersinger Peter, SC Kitzbühel Flechl Hans, SC Fieberbrunn Hochfilzer Georg, SC Jochberg Hinterseer Hans!, SC Kitzbühel Schwaiger Berwein, SC Kössen Gerade in diesen Altersstufen sollte schon ein systematisches Konditions- training einsetzen. TSV-Jugendkader 1967-68: Weib!. Jugend 1 (ab 1952-53) Feyersinger Maria, SC Kitzbühel Haslauer Christi, SC Kitzbühel Hofer Lisbeth, SC Pillersee Weib!. Jugend II (1950-51) Kienpoitner Hilde, SC Waidring Männl. Jugend 1 (1952-53) Ehrensberger Simon, SC Hopfgarten Neuper Franz, SC Jochberg Männl. Jugend II (ab 1950-51) Schwaiger Kaspar, SC Westendorf Stampfer Alexander, SC Kitzbühel OeSV-Jugendkader: Weiblich: Graswander Helene, SC Kitzbühel Männlich: Aschaber Jakob, SC Westendorf Kogler Hans, SC Fieberbrunn Alle obengenannten drei Mitglieder des OeSV-Jugendkaders, berichtet Zoltan Trompler, wurden vor kurzem in den OeSV - Nachwuchskader aufgenommen. Dieser Nachwuchskader ist die Vor- stufe zum Nationalkader oder das Sprungbrett zur OeSV-Spitze. Ab die- ser Stufe liegt es nun sehr an der je- weiligen Läuferin oder am Läufer selbst, was aus ihm wird. Nur sport- liches Leben und konzentriertes Trai- ning, Selbstbeherrschung, Geduld und Zielstrebigkeit können von nun an ei- nen echten Fortschritt garantieren, der TSV und OeSV stehen hinter ihnen, laufen müssen sie selbst. Aus der Aufstellung ersieht man, daß im Bezirk eine gesunde, rivalisierende Breite vorhanden ist und daß in den meisten Clubs bereits echt und ziel- strebig am Nachwuchs gearbeitet und gefeilt wird. Je voller die einzelnen Kader sind, desto größer die Chance, daß das eine oder andere Mädi oder der eine oder andere Bursch zur ab- soluten Spitze vorstößt. Daß Beschei- denheit und hartes Training die Basis zum großen Erfolg darstellen, ist nichts neues, soll aber trotzdem immer wie- der betont werden. Der traditionsreiche, allen Clubs zum Vorbild gereichende Kitzbüheler Skiklub hat bereits die Konsequenzen aus den vergangenen Jahren gezogen und einen schärferen bis scharfen Gang eingeschaltet. Dem vielfachen Olympiasieger und Welt- meister im alpinen Skisport ndu jun- gen neuen Präsidenten des Kitzbüheler Skiklubs Toni Sailer liegt die Jugend- förderung besonders am Herzen. Sein Klubkamerad Olympiasieger Ernst Hinterseer hat das Jugendtraining über- nommen. Man hofft, in Zukunft noch weitere Leute wie Christian Pravda, ilias Leitaer, Pepi Salvenmoser ect. für die Nachwuchsförderung zu ge- winnen. Ein hervorragendes Beispiel für , all unsere Klubs im Bezirk.
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