Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 11. November 1967 Kitbühe1r Anzeiger Seite 11 kein, wo einheimische Kreise einen regen Curlingbetrieb aufrechterhalten, um den Wintersportgästen Gelegenheit zu geben, jederzeit Partner für diesen interessanten Sport zu finden. Die Schweiz, wohl das traditionellste Winter- sportland Europas, ja der Welt, besitzt, zusammengeschlossen im Schweizer Curling Verband 133 Curlingclubs mit Tausenden von Mitgliedern. Zahlreiche Curlingclubs sind auch in Italien, Frankreich, der Deutschen Bundes- republik, in Holland und Schweden entstanden. In allen diesen Ländern herrscht reger Curlingbetrieb, welcher von den zuständigen Kurkommissionen und der Hotellerie bestens gefördert wird, da seine wirtschaftliche Bedeu- tung im Fremdenverkehr erkannt wurde. Nur in Österreich, das sich rühmen möchte, als führendes Fremdenver- kehrsland zu gelten, ist Kitzbühel noch immer der einzige Wintersportplatz, in welchem ein aktiver Curlingclub be- steht, aber selbst hier ist er mangels entsprechender Unterstützung durch die zuständigen Gremien zu einem „verborgenen Veilchen-Dasein" ver- urteilt. Die Schwierigkeit, einen Cur- lingbetrieb auf Natureisbahnen auf- zuziehen, ist durch die Erstellung der Kunsteisbahn zwar behoben, jedoch ist die Entfernung derselben vom Orts- mittelpunkt ein schweres Handicap. Ein zweites dringendes Erfordernis ist ein hauptamtlich angestellter Coach des Clubs, welcher den sportlichen und, gesellschaftlichen Zusammenhalt der einheimischen Clubmitglieder mit den in den verschiedenen Hotels und Pen- sionen abgestiegenen Gästen, welche Curling spielen wollen, aufrechtzuer- halten hat, welcher tägliche Wettspiele arrangiert, kurzum, den gesamten Cur- lingsport organisiert. Skilaufen kann jeder einzeln für sich, eislaufen auch, Curling aber ist ein Mannschaftssport von je vier Cur- lern gegen andere vier Curler, und das muß eben von einem Coach entspre- chend organisiert werden. Solange der Kitzbüheler Curlingclub in Mr. Jimmy Flemming aus Edin- burgh einen ganz hervorragenden Coach besaß, florierte der Curling- betrieb und brachte viele gute Gäste nach Kitzbühel, welche sonst bestimmt nicht gekommen wären. Seit Jimmy Flemming vor fünf Jahren verstarb, ging es mit dem Curlingsport in Kitz- bühel abwärts. Baron Menshengen schloß seine Ausführungen mit der Er- klärung, daß es die wichtigste Auf- gabe des Clubs sei, wieder einen tüch- tigen Coach zu finden, wozu es aller- dings auch erforderlich sei, daß der heutige Fremdenverkehrsverband Kitz- bühel eine ebenso offene Hand für den Curlingsport zeige, wie es der alte Verkehrsverein tat. Andernfalls sei es besser, den Curlingsport einzustellen und den Club aufzulösen. Baron Menshengen bat den anwesen- den Präsidenten des Kitzbüheler Cur- lingclubs Stadtrat Hotelier Walter Hirnsberger seine Meinung offen darzulegen. Stadtrat Hirnsberger bestätigte, daß der Curlingsport, wenn er ordnungs- gemäß organisiert werde, vom Stand- punkt des winterlichen Fremden- verkehrs aus gesehen, eine unzweifel- hafte Bedeutung habe, was schon das Schweizer Beispiel zeige. Er bringt keinen Massenbesuch wie der Ski- sport, welcher wegen der Menschen- massen, die er in Bewegung setzt, im- mer der Wintersport Nummer eins BOUTIQUE TYROL DIRN DLPARADIES bleiben werde, jedoch bringe er den konsumationsmäßig wertvollsten Gast und dies zu meist längerem Aufent- halt. Auch Hirnsberger betonte, daß ein tüchtiger Coach das Um und Auf eines vorn Fremdenverkehrsstandpunkt interessanten Curlingsportbetriebes sei. Wenn der Club einen solchen für die kommenden Wintersaisonen verpflich- ten könnte, sei er gerne bereit, im Vorstand des Fremdenverkehrsverban- des für eine entsprechende Dotierung des Curlingclubs einzutreten, jedoch nur unter obiger Bedingung. Bei der hierauf stattgefundenen Wahl des Ausschusses des Kitzbüheler Cur- lingclubs wurde durch einhellige Ak- klamation Stadtrat Hotelier Walter Hirnsberger zum Ehrenpräsienten und Baron Carl Menshengen zum Prä- sidenten des Curlingclubs für die näch- ste dreijährige Funktionsdauer gewählt. Ebenfalls einstimmig mit Akklamation wurden Franz 0 e h 1 e r zum Vizepräsi- Sehr zahlreich war heuer die Be- teiligung der Heimkehrerkameraden am Kirchgang am Seelensonntag, 6. November 1067. Unter Vorantritt der Stadtmusik schritten der Kaiserjäger- bund, die Heimkehrerkameradschaft und erstmals auch eine Fahnenabord- nung der Schützenkompanie durch die Vorderstadt zur Pfarrkirche. wo Stadt- pfarrer Geistl. Rat Johann Dannin- g er die hl. Messe feierte und die Pre- digt zum Gedenken an die Gefallenen aller Kriege hielt. Die Stadtmusik un- ter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp G a s t e i g e r führte die Deutsche Messe auf, und ihre Mitwirkung war für alle Heimkehrerkameraden und alle sonstigen Messebesucher wiederum ein wertvolles musikalisches Erlebnis. denten, Frau K a r r e r zum Kassier, Peter Engel zum Schriftführer, Ema- nuel Hartmann zum Sportwart und Adi Fa b i zum Gerätewart gewählt. Ebenso einstimmig wurde Hubert L e i t n e r, welcher es standhaft ab- lehnte eine spezielle Funktion zu über- nehmen, mit einer einzigen Stimm- enthaltung seiner selbst zum Beirat mit Sitz und Stimme in den Ausschuß ge- wählt. Der neu gewählte Ausschuß wird es als seine erste und vornehmlichste Auf- gabe betrachten, schon für die kom- mende Saison einen allen Anforderun- gen gerecht werdenden Coach zu su- chen und ein Wettspielprogramrn auf- zustellen, welches sowohl den ein- heimischen Mitgliedern des Clubs als auch insbesondere den erwarteten fremden Gastspielern bestorganisierten Sport verspricht. Chorabend des Männergesangvereins Kitzbühel schon am Samstag, 18. November 1967 Wie wir in unserer vorigen Ausgabe berichteten, tritt der Kitzbüheler Män- nergesangverein, der heuer in sein 75. Bestandsjahr tritt, wieder mit einem Chorkonzert vor die Öffentlichkeit. Dieses Konzert, für das von Chormei- ster Stadtkapellmeister und Leiter der städtischen Musikschule Sepp Gast ei- g e r ein sehr ansprechendes Programm ausgearbeitet wurde, findet nun nicht am Sonntag, 19., sondern schon am Samstag, 18. November 1967 statt. Alle Sängerfreunde unserer Stadt werden schon jetzt auf dieses Konzert aufmerksam gemacht. Das Konzert wird um 20.30 Uhr in der Aula der Hauptschule begonnen. Das Programm veröffentlichen wir in unserer nächsten Ausgabe. Nach dem Kirchgang fand beim Krie- gerdenkmal unter Mitwirkung des Kir- chenchores und Intonierung der Lan- deshymne durch die Stadtmusik das Libera statt und anschließend widmete Bürgermeister Hermann Reisch den toten Kriegskameraden beider Welt- kriege ehrenvolle und dankbare Worte. Durch den regen Autoverkehr wurde die Feier leider gestört. Bei der Generalversammlung, die beim Neuwirt von Obmann Gemeinde- rat Josef Oberhauser geleitet wurde, fand zuerst das Gedenken an die Ver- storbenen des abgelaufenen Jahres statt. Josef Koller 12. 12. 1966 (Tag des Begräbnisses) Toni Leitner t 17. 12. 1966 Von der Heimkehrerkamerndschaft Kitzbu ""hel 1. Generalversammlung mit Neuwahlen Weihe des Freiheitskämferdenkmals auf dem neuen Standort
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