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Volksschule Scheffau, Vorderansicht, nach den Plänen von Dipl.-Architekt Ing. Josef Gschösser, Brixlegg, errichtet Samstag, 11. November 1967 Preis 1.50 Schilling, J3hresbezugsgebühr 70.— Schilling 18. Jahrgang, Nr. 45 Volksschule Scheffau am Wilden Kaiser eingeweiht Hauptschule Söll vorläufig in Scheffau beheimatet Am 22. Oktober 1967, einem strah- lenden Herbstsonntag, wurde die neue Volksschule der Gemeinde Scheffau von Pfarrer Michael Siedler einge- weiht und von Bürgermeister Johann Lindner der Schule übergeben. Die neue Schule wurde nach den Plänen von Dipl.-Architekt Ing. Jo- sef Gschösser aus Brixlegg in ein- einhalbjähriger Bauzeit mit einem Ko- stenaufwand von fünf Millionen Schil- lingerbaut und eingerichtet. Viele neue architektonische Ideen kamen bei diesem Bauwerk zum Tra- gen. Erstmals in Oesterreich sind die Klassenzimmer sechseckig ausgerichtet, die alle direkt von der großen Mehr- zweckhalle aus erreichbar sind und eine weitaus bessere Ausnützung des Raummittelfeldes ermöglichen. Die Mehrzweckhalle wurde so an- gelegt, daß sie nicht nur für ge- meinsam unterrichtende, sondern auch für größere Schulveranstaltungen be- nützt werden kann. Die Halle kann überdies so unterteilt werden, daß ein Bühnenraum zur Verfügung steht. Die Halle besitzt auch eine Galerie und faßt rund 300 Personen. Der Neubau fügt sich bestens in die Landschaft ein. Das an sich ebenerdige und voll unterkellerte Schulgebäude beherbergt vier Klassenzimmer in einer Fläche von je 62 Quadratmetern, einen großen Zentralgarderoberaum, ein Schuldirektorzimmer und ein Lehrer- zimmer, im Tiefparterre einen großen Gymnastikraum, einen Bastel- und Handarbeitsraum, die Schulküche und eine ebenerdige Schulwartwohnung. Neben den sanitären Anlagen erhielt die Schule eine Fernheizung, die auch für das Gemeindehaus Verwendung finden kann. Auch für den künstlerischen Schmuck wurde entsprechend Sorgfalt verwen- det. Die Ausschmückung in der Halle stammt von der akad. Malerin Inge Höck aus Innsbruck, an der Fassade von akad. Maler Erich Stockham- mer, ebenfalls aus Innsbruck, und die künstlerische Gestaltung der Türgriffe von Professor Franz Lukavec aus Krarnsach. Das große Kruzifix in der Halle stammt vom Leiter der Schmitz- schule Elbigenalp Rudolf G eis 1 er - M o r o d e r und die Klassenkruzifixe VOfl Leinen Schülern. Von den heimischen Firmen sind zu erwähnen: Ausführung der gesamten Zimmerrneisterarlieiten durch Zimmer- meister Alo:s Mi t t e r e r, Going, Aus- führung der gesamten Bautischler- arbe:ten durch die Tiroler Hoizverwer- tungsfabrik Gebrüder Feiersinger, Eilmau, die Ausführung der Möbel- tischlerarbeiten durch die Möbeltisch- lerei Johann Re c h e i s, Elimau, die Lieferung der DEWETON-Akustik- platten durch die Firma Jakob W all - ne r, Holzbaustoffe, St. Johann in Ti- rol und die Lieferung der Stebb-Gitter- roste dure'«-i die Firma Ne c k am m & Co., Eisenwarengroßhandel, St. Johann in Tirol. Das Schulgestühl, die Ein- richtung der Zentralgarderobe und der Turnräume besorgte die Spezialfirma Franz K üh maier, FK-Schulmöbel, aus Haflein. Erstmals bei einem Schul- neubau in Europa wurde das gesamte Gebäude mit Spannteppichen ausgelegt. An der Enweihung wirkten die Bundesmusikkapelle Scheffau unter Kapellmeister Siegfried C- r u b er, die Freiwillige Feuerwehr unter dem Kommando von JohannWerlberger, der Veteranenverein unter Michael Grander, der Scheffauer Landsturm unter Obmann Johanr. H a s ei s- b a c h e r und Kommandant Alois Gschwandt:aer und die Schule mit dem Lehrkörper Schuldirektor Toni Mellhorn, Mathilde Mellhorn und Traudl E der mit. Bürgermeist r Johann Lindner be- grüßte in seinem Namen und im Na- men des Gemeinderates und der gan- zen Bevölkerung den Ehrenbürger Präsident Kommerzialrat Johann 0 b e r m o s e r, Landesrat Dr. Karl E r 1 a c h e r, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. R ice abo na und die Bürger- meister der Nachbargemeinden Söll, Elimau, Going, Brixlegg und Erl. Bür- germeister Lindner sprach dem Be- zirkshauptmann, den am Bau beteilig- ten Handwerkern und insbesondere für die Planung und Bauaufsicht Dipl.-Ar- chitekt Ing. Josef Gschösser Dank
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