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Samstag, 11. November 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 erreicht und ich bitte namens der Ge- meinde weiterhin um Verständnis und Wohlwollen. Zum Abschluß danke ich nochmals für den ehrenden Besuch und wünsche dem hohen Landtag und der hohen Landesregierung und allen Beteiligten eine angenehme Reise durch unseren schönen Bezirk Kitzbühel." Die „Schleusen" des Himmels waren weiterhin geöffnet und es hatten dar- unter besonders die Schützenkompanie und die Fahnenabordnungen, die sich nicht unter einen Regenschirm stellen konnten, zu leiden. Die Ansprache des Herrn Landtags- präsidenten DDr. Lug g er stellen wir an den Schluß unserer Berichterstat- tung. Wir können jedoch heute schon voranstellen, daß die Bevölkerung den Landtagsbesuch überall mit Herzlich- keit aufnahm und die Ansprachen vom Landtagspräsidenten und vom Landeshauptmann (ab Kitzbühel) mit großem Beifall aufgenommen wurden. Vom Kössener Dorfplatz ging die Fahrt zum. Erholungshelm der Gebiets- krankenkasse, dem ehemaligen Schloß- hotel „Kapelle". Dort referierte Wendelin Schöpf, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse Hoher Landtag! Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Die Tiroler Gebietskrankenkesse er- fährt durch den Besuch des hohen Landtages in ihrem Erholungsheim eine außerordentliche Ehrung. Ich danke Ihnen allen, die Sie an dieser Besichti- gung teilnehmen, im Namen des Vor- standes und des hier anwesenden Ver- waltungsausschusses der Kasse für Ihr Kommen. Der Besuch in einem der schönsten derartigen Helme der Krankenversi- cherung in ganz Oesterreich ehrt aber auch Sie, Herr Landeshauptmann, die Herren der Landesregierung und die Abgeordneten zum Tiroler Landtag, weil Sie durch Ihre Anwesenheit Ihr Interesse an dieser für die Arbeiter und Angestellten Tirols so wertvollen sozia- len Einrichtung bekunden. Die Tiroler Gebietskrankenkasse hat dieses Heim durch den großzügigen Umbau eines alten, aus dem 17. Jahr- hundert stammenden Gasthofes mit einem Aufwand von mehr als vier Millionen Schilling einschließlich des Grundkaufes im Jahre 1953 geschaffen. Im Jahr 1966 wurde durch einen wei- teren Ausbau die Belagsmöglichkeit von 100 auf 143 Betten erhöht. Seit Bestehen der Einrichtung haben hier 18.000 Versicherte zunächst 14 und spä- ter 20 Tage Aufenthalt genommen und Genesung und Erholung gefunden. Die Einweisung in das Heim erfolgt aus- schließlich über Antrag des behandeln- den Arztes durch den begutachtenden Kontroll- und Chefarzt der Kasse. Mit der Aerzteschaft der Krankenhäuser des Landes besteht ein außerordent- lich gutes Verhältnis. Dasselbe garan- tiert vor allem die Einweisung von Patienten sofort nach einer Operation, was sowohl für den Patienten als auch für die Kasse ein Vorteil ist. Die Er- fahrung zeigt nämlich, daß gerade nach einer durchgeführten Operation für die Gesundheit ausschlaggebende Fehler in der Ernährung und Lebenshaltung ge- macht werden. Diese Fehler werden bei Einweisung in das Heim weitgehend vermieden. Rund 40 Prozent der ein- gewiesenen Patienten essen während ihres Aufenthaltes aus diesen Gründen Diätkost. Die Verpflegung besteht im übrigen aus fünf Mahlzeiten. Die Qua- lität der Mahlzeiten wird durch Ge- wichtszunahmen bis zu 8 kg in 20 Tagen unterstrichen. Im Heim sind vorwiegend Zweibett- zimmer eingerichtet. Die Mahlzeiten werden in diesem Speisesaal gemein- sam eingenommen. Für die Abendstun- den und während schlechten Wetters stehen zwei Aufenthaltsräume zur Ver- fügung. Das Heim besitzt eine Biblio- thek, in der Sie alle Richtungen, vor- wiegend aber Unterhaltungslektüre fin- den können. Selbstverständlich sind für die Versicherten auch die Tageszeitun- gen aufgelegt. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich der Teich und im Som- mer das Schwimmbad. Die unmittelbare Umgebung des Heimes bietet viele Möglichkeiten für erholsame Spazier- gänge, leider nicht ausschließlich im Bereich des Grundbesitzes der Kasse. Präg Dir's ein es ist sehr wichtig FARBEN- B ODNER ist für Farben richtig. Deshalb wird der Vorstand in den nächsten Tagen - eine günstige Ge- legenheit ergreifend - einen Teil der angrenzenden Grundstücke aufkaufen und so die Sicherheit gegen eine Ver- bauung und die Einschnürung der Be- wegungsfreiheit der Heiminsassen schaffen. Gerne möchte ich In diesem Zusammenhang die anwesenden Ab- geordneten des Bezirkes und das zu- ständige Amt der Landesregierung um die Unterstützung bei der Erreichung der Zustimmung der Grundverkehrs- kommission bitten. Besonders betonen möchte ich die Tatsache, daß im Heim fast durch- wegs in dieser Gegend wohnendes Per- sonal Verwendung findet und daß zur Belieferung des Heimes In jeder Hin- sicht die in der Gemeinde bzw. im Be- zirk befindlichen Firmen und Unter- nehmungen herangezogen werden. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kössen und den Bezirksverwaltungs- behörden gestaltet sich seit Jahren rei- bungslos. Wir sind sicher, daß die Herren Ab- geordneten bei Verlassen des Heimes - sowie die Versicherten der Kasse der Meinung sind, daß hier ein Heim be- steht, das geeignet ist, den von einer Krankheit betroffenen Arbeitern und Angestellten die Kräfte wiederzugeben, damit sie zum Wohle des Landes ihre beruflichen Pflichten in Gesund- BOUTIQUE TYROL TRACHTEN KOSTÜME heit wieder erfüllen können. Sie, meine sehr geehrten Herren, werden einem bereits Geschichte gewordenen Aus- spruch des verstorbenen, allseits ge- schätzten Prof. Dr. Burghart Breitner beistimmen, den er anläßlich der Be- sichtigung mit den leitenden Aerzten des Landeskrankenhauses hier getan hat: „Kössen ist keine Sünd". Ich möchte Ihnen noch guten Appe- tit für die kleine Jause wünschen und im übrigen lade ich Sie ein, das Haus und seine Anlagen bei einem kurzen Rundgang - also innen und außen anzuschauen." Anschließend sprach der Direktor der Gebietskrankenkasse Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck Ferdinand Ob e n - f ei d n e r. Die Gebietskrankenkasse konnte in diesen Tagen einen Vertrag über den Zukauf von mehreren Grundstücksflächen. vorwiegend Heim- ötzen, Moosfelder, Holzlüssln und Wald- teile im Ausmaß von insgesamt f ü n f - z i g Hektar tätigen. Der Zukauf die- ser Grundstücke geschieht zu dem Zwecke, das Erholungsgebiet zu erwei- tern bzw. auch eine Einengung durch freie Verbauung zu verhindern. Mit dem neuen Grunderwerb wird es der Gebietskrankenkasse auch möglich wer- den, in Kössen eine K n e i p p k u r- a n 1 a g e zu errichten. Diese Kureinrich- tung könnte dem Erholungsheim und damit auch der Gemeinde Kössen neuen Aufschwung geben. Fortsetzung folgt! Brigitte Tengg im Deutschen Fernsehen Die Kitzbüheler Star-Skilehrerin Bri- gitte T eng g -5 c hat z, die im letzten Winter Japan mit ihrer Wedeldemon- stration begeisterte und kürzlich in einem großen Welser Textil- und Sport- haus eine Jugendwoche zu betreuen hatte, erscheint am Samstag, 11. No- vember 1967 um 21.40 Uhr im Zweiten Deutschen Fernsehen. Die Sendung lautet „Aktuelles Sportstudio". Auch in Farbe bringt das Deutsche Fern- sehen unsere Brigitte und wir machen hiermit unsere verehrten Leser darauf aufmerksam.
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