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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt Kitzbühel Samstag, 18. November 1967 Preis 1.5C Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 18. Jahrgang, Nr. 46 Sa., 18. Oo Abt So., 19. Elisabeth Mo., 20. Felix v. V. DL, 21. Mariä Opf. Mi.., 22. Cäcilia Do., 23. Klemens Fr., 24. Johann, Adela Tiroler Landtag und Landesregierung im Bezirk Kitzbühel Kitzbühel: 5 Millionen Bergbahn- und Liftkarten? - Reiseomnibus als Konferenzsaal Interessantes aus dem Bezirk und der Stadt Kitzbühel „Omnibus-Referat" von Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia Wir berichteten in unserer vorigen Ausgabe über den Besuch des hohen Tiroler Landtages unter der Führung des Landtagspräsidenten DDr. Alois L u g g e r in der Gemeinde Kössen und die Besichtigung des Erholungsheimes der Tiroler Gebietskrankenkasse in Kössen. In unserer heutigen Ausgabe setzen wir die Berichtsserie fort und können dieEe, mit Unterstützung der in diesem Bericht aufscheinenden Ein- ze.firmen und Genossenschaften, um- fangreicher gestalten. Vom Erholungsheim Kössen ging die Fahrt auf der Schwendter Straße in Richtung S. Johann. Vor dem Feuer- wehrzeughaus in Schwendt hatte sich der Gemeinderat unter Führung von Bürgermeister Georg G u g gen b ich- 1 e r eingefunden, um wenn auch, außer Programm. einen Gruß an den hohen Tiroler Landtag anzubringen. Das Ge- meindegebiet von Kirchdorf wurde durchfahren und Bürgermeister Mi- chael N o t i e g g e r war darüber nicht glücklich. Es ist im Unterland nicht Brauch, sagte uns Bürgermeister Noth- egger, daß gute Freunde vorbeifahren und nicht zukehren! Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, der mit Oberregie- rungsrat Er. Walter Z e b i s c h, Ehren- hauptmann der Wintersteller Schützen- kompanie Kirchdorf, die Organisation des Landtagsbesuches zu leiten hatte, bestimmte, daß auch im fahrenden Omnibus R e f e rate zu halten sind, da, nach dem umfangreichen Programm' zu schlie1en, diese bei den verhältnis- mäßig kurzen Haltezeiten in den Ge- meinden St. Johann, Kitzbühel und Hopfgarten, nicht hätten abgewickelt werden knnen. Diese Idee erwies sich als sehr günstig. Den Mange' der Aus- schließlichkeit kann ja unsere Heimat- zeitung irch Veröffentlichung voll und ganz beheben. Der Bezirk Kitzbühel hat ein Flächen- ausmaß von 163,20 Quadratkilometer und zählt 39.795 Einwohner (Volks- zählung 1961). Zwei Drittel der Fläche sind Wälder und Almen, nämlich 410 Quadratkilometer Wald und 370 Qua- draikiloreter Almen. Von den 20 Ge- meinden besitzen e 1 f mehr als tausend Einwohner; die kleinste Gemeinde ist St. Jakob in Haus mit 387 Seelen. Schulwesen: Der Bezirk Kitzbühel besitzt 32 Volksschulen und sechs Haupt- schulen mit 224 Klassen sowie zwei Sonderschulen und vier selbständige Polytechnische Lehrgänge mit ins- gesamt 252 Lehrpersonen. Gegenwärtig besuchen 6784 Kinder diese Pflicht- schulen. Das sind um 449 mehr als im Vorjahr und um 1117 mehr als vor zwei Jahren. Unser Bezirk weist keine einzige einklassige schule auf! Die Be- reitstellung der erforderlichen Klassen- räume bedeutet trotz der vielen Neu- bauten in den letzten Jahren bei der immer zunehmenden Schülerzahl eine schwierige Aufgabe in der Zukunft. Im Jahre 1963 wurde in St. Johann mit dem Bau eines Bezirksmittelschul- geoäudcs begonnen. Dieser Schulbau wurde :965 bezogen. Um dieses Ziel erreichen zu können, wurde eine Ver- waltungsgemeinschaft gebildet und mit der Republik Österreich ein Vorfinan- zierungsvertrag abgeschlossen. Die Darlehensaufnahme von 18 Mii- lionen Schilling erfolgte bei der Landes- hypothekenanstalt in Innsbruck. Außer eines Zuschusses vom Land Tirol von 425.000 Schilling wurden keine ö f- f e n t 1 c h e n Mittel gewährt. Die Eigen- mittel der Verwaltungsgemeinschaft betragen 678.000 Schilling. Diesem Be- trug s;ehen für Zinsendienst und Amortisierung 1,250.618 Schilling gegen- über. Ein Gesuch der Verwaltungs- gemeinschaft an das Land Tirol mit der Bitte um einen Zuschuß von einer halben Million wurde eingereicht. Investitionen in den letzten 20 Jahren Von den Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel wurden seit 1946 j , folgende Investitionen getätigt: (in Millionen) 58,0 Schulhausbauten 68,5 Wasserleitung und Kanalisierung 42,0 Straßen- und Brückenbauten 40,0 Bau von Krankenhäusern 27,0 Bau von Schwimmbädern 22,7 Errichtung von Gemeindeamts- gebäuden 10,0 Errichtung von Feuerwehrzeug- häusern Insgesamt also 268,2 Millionen Schil- ling. Diesem Investitionskapital stehen 29 Millionen an Zuschüssen aus dem Gemeindeausgleiehsfonds gegenüber. Felbertauernstraße - eigene Verkehrsgruppe Kitzbühel Der Bezirk Kitzbühel leistete für den Bau der Felbertauernstraße 3,870.000 Schilling. Die Bezirksstadt Kitzbühel allein 2,171.000 Schilling. Die Verkehrs- zunahme seit der Eröffnung dieser neuen Nord—Süd-Verbindung und der Verbindung mit Osttirol ist enorm. Daher ist die Errichtung einer eige- nen Verkehrsgruppe der Gendarmerie mit dem Standort in Kitzbühel für den ganzen Bezirk unbedingt erforderlich. Aasverbrennungsanlage in St. Jo- hann: Diese wird von einer Verwal-
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