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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. November 1967 kehrsvereins Georg A g er mit Gattin, das Ehrenmitglied der Musikkapelle Peter Aschaber, die beiden Marke- tenderinnen Lisi R u e t z und Aloisia P liese is sowie sämtliche Musikmit- glieder und Fachlehrer Josef Siebe - rer iebe- rer mit Gattin aus Hopfgarten. Den musikalischen Rahmen besorgte der langjährig gewesene Musikkamerad Martin Antretter, bekannt als der .Lender-Martin", welcher heute als einer der bedeutendsten Zithervirtuosen genannt werden darf. Antretter spielte zu Tisch bei der Hochzeit der Prinzes- sin Margret von Holland und es steht zu Recht, wenn ihm das Brautbild der Prinzessin mit ihrer eigenhändigen Widmung Ehre und Freude macht. Mit ihm freut sich die Kameradschaft der Musikkapelle, insbesondere darü- ber, daß ihr Martin, wie schon in den Jahren bisher, auch heuer wieder ge- kommen ist, um den Abend der Ge- meinschaft mit seinem grandiosen Kön- nen zu einem Familienfest zu gestalten. Obmann Franz Schober eröffnete die Jahreshauptversammlung und be- grüßte alle erschienenen Ehrengäste und Kameraden. Mithin übernahm er auch, nachdem keine Neuwahl durch- zuführen war, die Bekanntmachung des derzeitigen Standes der Kapelle und deren Tätigkeit im abgelaufenen Jahr. Somit wurden 42 Haupt- und 6 Teil- proben getätigt, insgesamt 40 Aus- rückungen davon sind 11 auf kirchliche Feierlichkeiten entfallen und 13 Platz- konzerte. Alle Proben waren ausge- zeichnet besucht, so daß es dem Ka- pellmeister möglich war, das zu er- füllende Programm aller Ausrückungen gut vorzubereiten. Der Obmann dankte dem Bürgermeister für die bisherige Unterstützung seitens der Gemeinde und dem Obmann des Fremdenver- bandes für die großherzige Unterstüt- zung der Musikkapelle seitens seiner Institution. Obmann Schober erwähnte auch das unumgängliche Vorhaben des Vereins, im kommenden Jahr die Na- tionaltracht mit neuen Röcken auszu- statten, nachdem die Tracht bereits seit 1949 existiert und man nach dem Krieg noch keinen guten Stoff f aufzutreiben vermochte. Hierauf übergab der Obmann dem Kassier Hans R i es e r das Wort zum Kassabericht. Dem Bericht zufolge hat die Kapelle, vor allem die beiden sym- pathischen und für den Verein so fleißi- gen Marketenderinnen Lisi und Loisi, brav gearbeitet und der Kassier eine gewissenhafte und umsichtige Verwal- tung bewiesen, so daß der Sanierung der angenehm wirkenden National- tracht ohne Sorge entgegengesehen werden kann. Der Obmann dankte dem Kassier für die viele und verantwor- tungsvolle Arbeit mit dem Wunsche, daß er noch lange sein Amt in der Ka- pelle weiterführen wolle. Alle Anwe- senden schlossen sich diesem Dank mit herzlichem Beifall an. Mit herzlichem Dank und neuer Bitte schlossen sich Bürgermeister Treichl, Hochw. Pfarrer Thaler und FVV-Obmann Georg Ager in aufrichtigen und sinnvollen Anspra- chen den vorangegangenen Berichten an. Aufgabe und Bedeutung einer Blas- musik im Heimatdorf und im Dienst des Fremdenverkehrs war der Inhalt ihrer beifallswürdigen Ausführungen und man durfte den überzeugenden Eindruck empfinden, daß sich in We- stendorf die Ortsobrigkeit und die Mu- sikkapelle auch der höchsten und schönsten Aufgabe bewußt sind, ihrer nachkommenden Jugend ein Beispiel wahrer heimatlicher Kultur vorzuleben, auf daß die Jugend nie durch den „Tanz um das Goldene Kalb" - den heutigen Materialismus und Egoismus ihrer eigenen Kultur und damit ihrer eigenen Heimat entwurzelt werde. Westendorfs Jugend hat jedoch sich selbst das schönste Zeugnis ihres Hei- matbewußtseins ausgedrückt. Als in den letzten Wochen bekannt wurde, daß Fachlehrer Sieberer aus Hopfgarten die Kapelle Westendorf ständig in seine Führung nehmen werde und er auch die Jugend in Ausbildung übernimmt, haben sich spontan 21 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren zur Erler- nung eines Blasinstruments angemeldet. Damit verbindet sich wieder eine er- freuliche Sorge, die erforderlichen In- strumente aufzubringen, zum Gegen- satz, zwar die erforderlichen Instru- mente vorhanden zu haben, aber keine Jugend, welche dem Verein den Nach- wuchs sichert. Herzlichen Glückwunsch dem zu- künftigen Kapellmeister Sieberer zu so viel Vertrauen, welches ihm zu seinem Einstand entgegengebracht wird. Im Anschluß aller Ansprachen er- hob sich Fachlehrer Sieberer und er- klärte auf Grund der an ihn herange- brachten Bitte, die Musikkapelle We- stendorf nach abgeschlossener Cäcilien- feier in seine Führung zu übernehmen. Diese Zustimmung wurde von allen Anwesenden mit Dankesbeif all zur Kenntnis genommen und damit dürfte für die Musikkapelle Westendorf die Das Geschlecht der Niederstraßer, das der Bühelhuben zu Eberhartling den Namen Niederstraßer gegeben hat, stammt aus Söll (Weiler St r aß). Das an der alten Land- und Reichs- straße Wörgl—Söll—St. Johann gele- gene und danach benannte Gut N 1 e- d er str aß war freies Eigen und Gült der Glanterl aus dem Brixental. Die Niederstraßer von Niederstraß waren also den Hopfgartner Bürgern Glanterl gült-(zins-)bar. Das benachbarte Gut Oberstraß war zweigeteilt. Der Tengg von Ober- straß war dem Söller Malerhof des leidliche Sorge um einen eigenen Ka- pellmeister enthoben sein. Herzlichen Glückwunsch dem Kapellmeister und seinen Mannen! Zum offiziellen Abschluß sorgten Ob- mann Franz Schober und Bürgermei- ster Treichl, dem Aushilfe-Kapellmei- ster Fritz Neumayr für seine Tätigkeit im heurigen Jahr eine besondere Ehre und Freude zu machen. Bürgermeister Treichl überreichte namens der Gemeinde einen reichhal- tigen Geschenkkorb, Obmann Franz Schober namens der Kameradschaft der Musikkapelle die „Hundert Jahre Jo- hann Strauß" Goldmedaille. Mit gro- ßer Freude und herzlichen Dankeswor- ten nahm Kapellmeister Neumayr diese Geschenke entgegen, die ihm viel mehr noch als eine Auszeichnung bedeuten. Neumayr dankte zu Recht allen Mu- sikkameraden für die aufgeschlossene Mitarbeit in den musikalischen Belan- gen und konnte Kapellmeister Sieberer nur beglückwünschen, einem Verein sein Wort gegeben zu haben, der auch ihn in der Tat zu bester Leistung för- dern wird. Damit fand die Jahreshauptversamm- lung einen eindrucksvollen Abschluß und man ging noch für Stunden beim herrlichen Zitherklang des Antretter Martin bei Tanz und frohem Gesang in den gemütlichen Teil über und be- schloß auch somit heuer wieder den Kameradschaftsabend, der im Musik- leben der Bundesmusikkapelle Westen- dorf schon seit Jahren zu den schön- sten Erinnerungen zählt. Unsere heutige Nummer ist 36 Seiten stark. Die Seiten 25-28 fallen aus! DER GUTE FILM Im Filmtheater Kirchberg wird am 21. November 1967 der mit dem Prädi- kat „besonders wertvoll" ausgezeich- nete Film „MIT VERSTECKTER KA- MERA" aufgeführt. Eine kritische und trotzdem liebevolle Reportage des Nie- derländers Bert Haanstra über seine Landsleute. - Jugendfrei! Amtes Itter des Erzbischofs von Salz- burg stift-(dienst-)bar und der „Bau- ernlederer" Klingler von Oberstraß dem Meraner Amt der Herzöge von Bayern ur-(grund-)bar. Die Vorbesitzer (Grundeigentümer) des Tenggengutes waren die Bischöfe von Regensburg als Söller Maierhof- besitzer und des Klinglerlehens (beim Bauernlederer) die Herzöge von An- dechs-Meranien als ursprüngliche Be- sitzer des nach ihnen benannten Me- raner Amtes Im Söllande. Die Lederbereitung war früher ein bäuerliches Nebengewerbe. A. F. Zur Chronik des Niederstraßer-Hofes in Oberndorf
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