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Samstag, 18. November 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 mittelhaus und Hallenschwimmbad zu leisten. Die Werbung wird immer wichtiger und teurer. Zur Werbung zählen auch die Großveranstaltungen, wie Tennis- Alpenländerpokal, Golfturniere, Eis- hockeyspiele, nicht zuletzt das Hahnen- kammrennen; sie alle erfordern gro- ßen finanziellen Aufwand und viel ide- ellen Einsatz und werfen eben nur in- direkten Nutzen ab. Dazu kommt, daß Kitzbühel mit sei- nen 8000 Einwohnern Auslagen wie eine weit größere Stadt hat, da zu Saisonzeiten 7000 Fremdengäste zusätz- lich und 1500 Angestellte kommen, also die Zahl der Einwohnerschaft mehr als verdoppelt wird, wodurch die Auf- gaben auch entsprechend steigen. Außerdem ist Kitzbühel in der glei- chen schlechten Lage bei der Zutei- lung von Bundesertragsanteilen wie viele Orte zwischen 5000 und 10.000 Ein- wohnern. Wir sind sehr glücklich, daß die nach und durch Kitzbühel führenden Bun- desstraßen im Jahre 1967 auf einen guten Stand gebracht wurden und sind sogar darüber glücklich, daß wir da- mit gezwungen wurden, in vielen Tei- len des Ortes Gehsteige anzulegen. Für diese Arbeiten mußten rund drei Mil- lionen Schilling aufgewendet werden, die nicht im Budget vorgesehen wa- ren. Dabei ist die Stadtgemeinde ge- zwungen, Darlehen aufzunehmen und neben allen übrigen Aufgaben zwei Großausgaben zu bewältigen: den Dop- pel-Hauptschulbau mit annähernd 30 Millionen Schilling und die Verstär- kung der Stromversorgungsanlagen mit 12 Millionen Schilling. Das Budget der Stadt hat jährlich nur einen Betrag von, 5 bis. 6 Millionen Schilling frei, über die der Gemeinde- rat beschließen kann, ob dieses oder jenes Straßenstück gebaut wird, ob ein neuer Lastwagen oder vielleicht ein Feuerwehrgerät angeschafft wird und dgl. Es sind dies alles Sorgen, die mehr oder weniger jede Gemeinde treffen, Kitzbühel hat aber eine Schwierig- keit, welche besonders stark zutage tritt. Weil das Tal sehr eng ist, ist die Ausdehnung schwierig, dadurch der Baugrund rar und ungeheuer teuer. Gründe für den Wohnbau sind beinahe nicht zu erwerben, das ist der Haupt- grund der großen Wohnungsnot. Der Mangel an Baugrund ist auch die Ursache, daß es sehr schwierig ist entsprechende Flächen zu erwerben, um Parkplätze anzulegen. Nur durch die sehr teure Erstellung eines Sport- platzes (4 Millionen Schilling) wird we- nigstens der heutige Fußballplatz als Parkfläche gewonnen werden können. Die Felbertauernstraße hat dem Ort noch nicht sehr viel Gäste gebracht, doch ist die Zeit für Werbung auch zu kurz gewesen. Der Durchzugsverkehr ist aber enorm angestiegen. Während er von Richtung St. Johann über die Ost-Umfahrung wenigstens zum Groß- teil aus dem Ort hinausgelenkt wird, geht der Verkehr aus der Brixentaler Straße mitten durch die Stadt. Durch die beiden Tore ist es schon wiederholt zu Verkehrsstockungen gekommen, ob- wohl die Brixentaler Straße während des heurigen Sommers wegen der Straßenarbeiten noch nicht in vollem Maße benützt wurde. Das größte An- liegen der Stadt ist nun, daß die Um- fahrungsstraße West möglichst bald er- Innenarchitektenberatung Wir machen Sie darauf aufmerk- sam, daß Sie unser Innenarchitekt am Samstag, 18. November 1967 von 9 - 12 Uhr kostenlos beraten wird. Diesen Dienst am Kunden führen wir durch, um Ihnen das Planen und Einrichten Ihrer Wohnung zu erleich- tern. Es freut sich auf Ihren Besuch Einrichtungshaus Maier, Kitzbühel richtet wird, wozu eine massive Vor- sprache beim Bautenministerium not- wendig ist, damit das Projekt geneh- migt wird und mit den Grundablösen und den Vorarbeiten für den Bau ra- schest begonnen werden kann. Ich kann mich nicht über zu wenig Unterstützung beschweren, habe ich Wenn ich heute vor dem Tiroler. Landtag zu Fremdenverkehrsfragen sprechen kann, so erscheinen mir so- wohl Ort als auch Zeitpunkt geradezu als gegeben. Der Ort deshalb, weil Kitzbühel zu den alten und traditio- nellen Fremdenverkehrsorten Tirols und Österreichs zählt. Der Zeitpunkt, weil die mit Schwächen behaftete Sommersaison 1967 zu Rückschlüssen und Analysen zwingt, die nicht nur den Fremdenverkehr allein, sondern im Zusammenhang damit die gesamte Volkswirtschaft betreffen. Die Sommersaison 1967 kann als die Saison der Wahrheit bezeichnet wer- den. Sie hat das Wunschdenken nach einer ständigen Frequenzsteigerung, hervorgerufen durch eine seit dem doch immer Verständnis für die Be- lange Kitzbühels bei der Regierung und Beamtenschaft gefunden. Ich bin dankbar dafür und bitte, daß, wer im- mer für unsere Stadt vorspricht, die Hilfe des Landes Tirol auch weiterhin erhält. Heute bitten wir speziell um die Unterstützung in zwei Belangen: bei der Zuteilung von Wohnbaumitteln und bei der Finanzierung des Doppel- Hauptschulbaues. Während der Ansprache von Bürger- meister Reisch trafen in Kitzbühel Landeshauptmann Eduard Wall n ö f er und Landesfinanzreferent Landesrat Reinhold U n t e r w e g e r ein, die wegen unaufschiebbarer Regierungsgeschäfte nicht schon am Beginn der Besichti- gungsfahrt dabeisein konnten. Nach Ansprachen der beiden Höchst- anwesenden, Landtagspräsident DDr. Lugger und Landeshauptmann Wahn- öfer, intonierte die Stadtmusik die Ti- roler Landeshymne, mit welcher die offizielle Empfangsfeier geschlossen wurde. Anschließend wurde von den hohen Gästen das Gebäude der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG besichtigt und es fand insbesondere der Komplex des Hallenbades volle Bewunderung. Auf der Fahrt nach Kirchberg hielt der geschäftsführende Direktor des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel Dipl.-Kfm. Dr. Josef Z je p1, ebenfalls im Omnibus, folgendes Referat: Kriegsende ständige Aufwärtsentwick- lung, gründlich korrigiert. Die Sommer- saison 1967 zeigte uns deutlich, welche generellen Momente den Tourismus beeinflussen und es wurde festgestellt, daß sie sowohl nationaler als auch in- ternationaler Natur sind. Auf das Thema eingehend ist eine Zweiteilung desselben notwendig: Der erste Abschnitt des Referates soll sich mit Problemen des nationalen Fremdenverkehrs befassen, d. h. mit Problemen in Österreich. Vier Punkte verdienen eine besondere Hervor- hebung. Diese sind: das Überangebot an Betten das Unterangebot an Service verkehrsbetriebe R 00 00 00 uckschlusse auf den Tiroler und sterreichischen Fremdenverkehr auf Basis der lokalen Situation Was soll ich kochen? In der Fischstube haben Sie ständig die Wahl zwischen mindestens einem Dutzend roher Fischsorten! Wer Fisch Ißt, bleibt gesund und schlank. 1 kg Fischfilets ab S 28.—. Verlangen Sie Ko'direzeptel Fischstube Kitzbühel Josef-Herold-Straße 7, Tel. 3244
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