Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüh!er Anzeiger Samstag, 25. November 1967 das neue Krankenhaus der Stadt Kitz- bühel sowie die vielen schönen Neu- bauten. Die „Öffentliche Hand" blieb aber auch nicht im Schatten stehen. Die Felbertauernstraße wird der Wirtschaft bleibende Bedeutung bringen. Das Land hat bedeutende Beträge für diese neue Nord—Süd-Verbindung mit Osttirol ausgegeben. Auch die Sanierung der Brixentaler Bundesstraße von Wörgl bis Kitzbühel und die Sanierung der Paß-Thurn-Straße von St. Johann bis zur Salzburger Landesgrenze verdient ihre Anerkennung. In diese Straßen- bauten wurden 35 Millionen Schilling aufgewendet. Das Wissen um den Wert der neuen Brixentaler Bundesstraße, der Umfahrung Kitzbühel und der Ein- fahrt nach Kitzbühel vom Westen her wird uns auch bei diesem Projekt zur weiteren tätigen Arbeit aneifern. Der Wasserbau, die Wildbachverbau- ung und die Hochwasserschädenvergü- tung erfordern weitere bedeutende Mittel. Die Transalpine Ölleitung von Triest nach Ingolstadt durch unser Land ist nicht mehr wegzudenken. Das Öl, aus dem bereits viele tausend Pro- dukte erzeugt werden können, wird auf die Wirtschaft befruchtend wirken und auch die Steuereingänge erhöhen sich durch die TAL. Unsere wunderschöne Heimat wird besonders auch in diesem Landesteil von den Leuten gepflegt, und es be- steht eine beglückende Harmonie. Ich danke hiermit allen Persönlichkeiten und Institutionen für die Mitarbeit und danke auch jenen, die vor Jahrzehnten aufgebaut haben. Haben die Landtagsbesuche einen reellen Wert? Diese Frage können wir in einem einzigen Beispiel zufriedenstellend be- antworten. Dieses Beispiel ist das Me- morandum des Stadtrates von Kitz- bühel anläßlich des ersten Besuches des hohen Tiroler Landtages am 6. Ok- tober 1959. Einleitend wurde in diesem Memo- randum festgestellt, daß für wichtige Probleme die angestrebte Hilfe durch das Land und den Bund nicht in dem NocheinmaI: Ausba äv uder Dr. Ziepi veröffentlichte kürzlich im „Kitzbilheler Anzeiger" vom 4. Novem- ber 1967 einen Artikel über die Sanie- rung der Straßen im Bezirk Kitzbühel. Dabei hob er besonders die großen Leistungen hervor, die zum Ausbau der Felbertauern-Zufahrten in so kur- zer Zeit bewerkstelligt wurden. Dazu wird sicher niemand einen Anstand finden und es sind diese Arbeiten voll und ganz anzuerkennen. Doch seiner Behauptung, das Stra- ßennetz des Bezirkes Kitzbühel sei so- mit saniert, möchte ich im Namen der Landeshauptmann Eduard WaInöfer not-Pzendi8e--1 Ausmaße erfolge. „Eine rührnlicie Ausnahme bildete dabei nur die Wo hnbauförderung Auch im Wssnrbau, in der W:ldbach- verb.suung und im Güe:wege- b a L w;rce den Wüaschen weitgehendst en:Eg:n. Ekommerj' Dann erfolgte die Aufzählung der dringendsten Probleme: Paßihijrn_Umfahrungsstraße Ausbau der Straße Oberndort—Kitz- biihel Ausbau der Brixentaler Bud€sstraße Neubau der Felbertauernstraße Errichtung einer Vollmittelschule für du n Bezirk Bau eines neuen Krankenhauses Errichtung einer Kunsteisbahn Gcset1iche Regelung für die Ein- heTun eines Straßenerhaltungs- beitrages und Aufhebung der Steuerfreiheit (15 Jahre) für komfortable Landhäuser Nur der neunte und letzte Pinkt har--t noh der ErlEdigung, alle ande- ren Proberne wurdEn gelöst! Bevölkerung von Fieberbrunn und Hochfilzen seharf enngegentreten. Dr. Ziept wies wohl darauf hin, daß noch dive:se Umfahrungen und die VerDin- dung ( ing—Re ith noch auszubauen wären, doch von der Straße Fieber- brurni—Hochf ii zen wurde kein Wort erwähnt. Oder gehört diese: Teilnic'ht mehr zum Bezirk Kitzbühel? S:Euer- mäßig ko::nte man das zwar noch ncht feststnliert: In bezug Straensanierung - und nas muf h--er einma. festge- stellt werdEn - wurde dieser östlich-. ste ?eil des Bezirks bisher arg stef- mütterlich behandelt. Ob es am Wohl- wollen des Straßenbauamtes fehlte oder an der eisernen Energie der vertreten- den Herren dieser Ortschaften, darüber möchte ich mich lieber nicht ausspre- chen. Leider hat sich die Abordnung des Tiroler Landtages, die am 4. No- vember d. J. große Teile des Bezirkes besuchte, nicht in diesen verlassener Teil verirrt. Man müßte fast annehmen, um Autopannen auszuweichen! Es steht auf alle Fälle fest, daß wir schon einmal zum besten gehalten wurden. Es war im Jahre 1959, als ein bekannter „Landtagsabgeordneter" uns zu einer Abstimmung zusammenrief, die den Zweck verfolgte, ob die zu erbauende Straße Fieberbrunn—Hoch,- filzen entlang der Bundesbahn durch das sonnige Pfaffenschwendt oder aber der schattigen Schwarzache entlang und am östlichen Teil von Pfatf'enschwe;ndt der alten Trasse anschließend führen sollte. Nach Aussagen dieses Herrn lag das Geld für dieses Straßenprojekt parat und es bedürfe nur einer Zustim- mung der Grundstückseigentümer und eben der Mehrstimmen für eine der beiden vorgeschlagenen Trassen. Auch Biere gibt es vielerlei [Kenner trinken Huberbriu ich war damals ein begeisterter „Wäh. 1er" und das Gros der Stimmen fiel der sonnseitigen Linie zu und es stand diesen nur eine verschwindende Zahl an Stimmen gegenüber, die sich für das Schwarzachenproj ekt entschieden hatte. Laut Abstimmung stand somit einem Baubeginn aus diesem Gesichts- punkt nichts mehr im Weg. Doch das dafür vorgesehene Kapital löste sieh in blauen Nebel auf. Und heute, nach BOUTIQUE TYROL BRAUTKLEIDER acht Jahren, fahren wir noch weiter- hin auf dem waschrumpelartigen Kar- renweg dahin. Dabei wäre unbedingt nicht zu übersehen, daß sich Fieber- brunn trotz dieser Straßenmisere zu einem stark frequentierten Fremden- verkehrspunkt entwickelt hat. Man muß sich schämen, dem Gast mit solchen Straßen aufwarten zu müssen. Überdies hat das ganze Gebiet mit der Entste- hung des Magnesitwerks Hochfilzen an Bedeutung doch sehr zugenommen. Und wenn man aus Richtung Zell; am See über den Paß Grießen durch den unverkennbaren Aufbau von Hoch- filzen fährt und außerhalb der Ort- schaft nach Richtung Fieberbrunn plötzlich mittelalterlichen Wegen ge- genübersteht, so kann es schon sein, daß sich so mancher Autofahrer an Straße Fieberbrunn-Hochfilzen!
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen