Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag. 25. November 1967 auer und dem Kustos Walter Moser der Direktor des Landesmuseums Fer- dinandeum Dr. Erich E g g und Kustos Frau Dr. Liselotte Plan k, die sich in Kitzbühel bereits durch die prähistori- schen Ausgrabungen am Lebenberg einen Namen machte, mit Rat und Tat zur Seite. Dr. Erich E g g bearbeitet für das Kitzbüheler Stadtbuch die „Kup- ferschmiedstiftung" und Frau Dr. Plank die prähistorischen Funde. Eine längere Debatte entwickelte sich über die Neuverpachtung der städti- Um dem laufend steigenden Energie- bedarf der Stadt Kitzbühel auf weite Sicht gerecht werden zu können, wur- de die Errichtung eines neuen Strom- lieferungsvertrages mit der Tiroler Was- serkraftwerke AG (TIWAG) unbedingt erforderlich. Auf Grund des bestehen- den Vertrages mit der TIWAG aus dem Jahre 1956 und dem Ergänzungsver- trag von 1961 wurde die sogenannte Bereitha1tungsverpfllchtung mit einem Leistungswert von 6 MW (6000 kW) festgelegt und die Stadtgemeinde Kitz- bühel hatte auch dementsprechend die Baukostenbeiträge für die Uebertrags- und Tlmspanna:nlage geleistet. Nach den bisherigen Erfahrungswer- ten an Steigerungen der Leistungsbe- zugsgrößen war abzusehen, daß entge- gen früherer Annahmen das vertrag- lich niedergelegte Bezugsmaximum von 6 MW in Kürze erreicht sein wird und daß damit auch die Leistungsfähigkeit der 25-kV-tbertragungs1eitung aus dem 110-25 kV Umspannwerk in St. Johann zur Kuppeistation 25-5 kV in Kitzbühel bis zur Höchstgrenze ausgeschöpft ist. Das nunmehr mit der TIWAG ab- geschlossene neue Stromlieferungs- übereinkommen, dem der Gemeinde- rat der Stadt Kitzbühel in seiner Sit- zung vom 9. November 1967 einstim- mig die Zustimmung gegeben hat und zu welchem durch Bürgermeister Her- mann Reisch, den Elektroausschuß und die leitenden Angestellten der Stadtwerke umfangreiche Vorverhand- lungen mit der TIWAG mit Erfolg ge- führt wurden, sieht nun folgende Maß- nahmen vor, die dem steigenden Ener- giebedarf von Kitzbühel Rechnung zu tragen haben: Die Errichtung einer Abgangsstelle für eine 110-kV-Drehstrom-Uebertra- gungsleitung am bestehenden Umspann- werk in St. Johann. Den Neubau einer derartigen Leitung von St. Johann nach Kitzbühel mit dem Endpunkt am unteren Klausner- feld, etwa gegenüber dem Unterwerk der Oesterreichischen Bundesbahnen, wo ein neues Umspannwerk errichtet wfrd. schen Almen. Der Obmann des Schatt- berg- und Wirtschaftsausschusses Ge- meinderat Josef Oberhauser setzte sich für die Wiederverpachtung mit den gleichen Zinsen wie im Vorjahr ein. Die frühere sogenannte Schnee- fluchtaim Asten unterhalb der Eh- renbachaim kann im kommenden Som- mer wegen des Ausbaues der Ski- abfahrt nicht befahren werden. Die Neuverpachtungen wurden mit Stim- menmehrheit, bei drei Enthaltungen, be- schlossen. Die Zinssätze bleiben die alten. Die Errichtung dieses Umspannwer- kes, dessen zukünftige Leistung einzig und allein der Stromversorgung der Stadt Kitzbühel dienen wird. In diesem Werk wird die aus St. Jo- hann übertragene Energie von 110 auf 25 kV umgespannt und es erfolgt dar- aus die Anspeisung beider Umspann- anlagen in Kitzbühel selbst von 25 auf derzeit 5 kV. Von diesen letztgenannten Umspannanlagen besteht bereits eine in der Nähe der Städtsäge mit einer Leistung von 4,8 MW (4800 kW) und die zweite wird ebenfalls am Klaus- nerfeld neu errichtet werden. Vorderhand wird ein Drehstrom- Oelumspanner seitens der TIWAG mit dem bereits vorerwähnten Ueberset- zungsverhältnis 110 zu 25 kV auf- gestellt und das neue Umspann- werk umfaßt in seiner ersten Ausbau- phase eine Trafo-Einheit von 10 MW (10.000 kW) Leistung. Es sei dazu be- sonders vermerkt, daß eine Steigerung bis zu 20 MW also bis zur zwei- fachen Leistung - möglich ist, ohne an der 110-kV-Frefluft-Schaltejnrjch. tung Ergänzungen einzubauen. Sollte sich in fernerer Zukunft auch diese Leistung als zu gering erweisen, so steht einem Ausbau bis zu einer Lei- stung von 40 MW an derselben Stelle nichts im Wege. Die Stadt Kitzbühel hat den zur Er- richtung dieses neuen 110-25-5 kV-Um- spannwerkes erforderlichen Grund im Ausmaß von rund 3000 m 2 beizustellen und die baulichen Leistungen, wie die Errichtung eines Schalthauses und al- ler Fundamente zur Freiluft-Schalt- einrichtung aus eigenem zu erbringen. Von diesem Umspannwerk aus, in wel- ches auch die bereits bestehenden 25- kV-Freileitungen eingebunden werden, können dann je nach Bedarf die ab- gehenden Erdkabel in Richtung der abermals erforderlichen Umspannein- richtungen von 5 kV zur Gebrauchs- netzspannung zur Einlage gebracht werden. Die Stadtgemeinde Kitzbühel hat zu den Eigenleistungen der TIWAG sowohl unmittelbare Baukosten als auch Bau- kostenantefle zu leisten und zwar in einer Größenordnung von nahezu 12 Millionen Schilling, die sich jedoch um den Betrag von rund 3 Millionen ver- mindern, welche bereits vor Jahren zum Bau des Umspannwerkes St. Jo- hann entrichtet wurden. Mit diesen Leistungen seitens der Stadt Kitzbühel ist ein Energiebezug bis zu 10 MW (10.000 kW) gesichert und es sind in weiterer Zukunft lediglich jene Unter- schiedsbeträge fallwisee an die TIWAG zu leisten, die den erforderlichen Er- gänzungseinrichtungen innerhalb des neuen Umspannwerkes in Kitzbühel entsprechen. Die Leistungen der Stadtgemeinde gegenüber der TIWAG sind innerhalb von vier Jahren zu erbringen; der Ver- trag selbst hat eine Geltungsdauer bis zum Jahre 1995. Bürgermeister Reisch berichtete weiters dem Gemeinderat, daß bei den Vorverhandlungen prak- tisch der Vorsitzende des Aufsichts- rates der TIWAG Präsident Komm.- Rat Johann Obermoser „die Weichen stellte", so daß wesentliche Vertrags- punkte zugunsten Kitzbühels ausge- FEDERBETTEN HEIMTEXTIL KUSTER KITZ BUH EL handelt werden konnten. In Zukunft wird es auch möglich sein, daß die Kitzbüheler Stadtwerke auch größere Stromabnehmer bis zu Anschlußwer- ten von 600 kW (bisher bis zu 150 kW) mit Strom beliefern kann und in Grenz- fällen im beiderseitigen Einvernehmen Abkommen getroffen werden. Gemein- derat Ludwig Pfurtscheller erklär- te in der Debatte, daß nach Einsicht in die Materialaufstellung in Kitzbühel das technisch modernste Schaltwerk er- stehen wird, das eine uneingeschränkte Durchgangsleistung für die Stadtver- sorgung garantiert. Lichtbildervortrag mit dem Thema Ein erfolgreicher Tiroler Pioniererfinder 50 Jahre moderner Seilbahnbau! Die Bezirksstelle der Tiroler Handels- kammer verweist noch einmal darauf, daß am Dienstag, 28. November 1967 um 19.30 Uhr ein Lichtbildervortrag von Klaus Hofstätter in der Bezirks- stelle der Tiroler Handelskammer, Kitz- bühel, Klostergasse 12, Saal 1. Stock, stattfindet. - Die besondere Stellung des Landes Tirol im Seilbahnwesen hat das Wirtschaftsförderungsinstitut veranlaßt, im Anschluß an die festliche Zuegg-Gedenkfeier in Innsbruck diesen Vortrag in allen Bezirken zu veranstal- ten und lädt alle Interessierten herz- lichst zum Besuch dazu ein. Stadtwerke erhalten modernste Schaltanlage Neuer Stromlieferungsvertrag mit TIWAG bis 1995
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