Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. November 1967 während die restlichen 30.000 bis meist gezwungen, von der Hand in den Mit Mitteln des Hochwasserfonds war 40.000 m3 starke Schäden an der Spert- Mund zu leben und mit den Schutzbauten es möglich, die Reither Ache auf 7 km ner Ache, dem Vorfluter, verursachten, erst nach den Katastrophen ei!nzugrei- Länge und die Kelchsauer Ache auf 1,6 In deren Folge kam es zur Unterbre- fen. Weitaus in der Minderzahl sind km voll zu regulieren sowie an der chung der Landesstraße und Schäden jene Bachgebiete, in denen vorbeu- Brixentaler Ache zirka 3 km einseitig in Kirchberg selbst sowie im Bereich gende Arbeiten durchgeführt werden TJferdeckwerke zu errichten. unterhalb Kirchberg. Durch den ge- können. Daher ist es unerläßlich, streng nannten Murgang wurde auch die im darauf zu achten, daß neue Objekte Die Hochwässer im Jahre 1965, 1966 Bau befindliche Geschiehestausperre und Kommunikationen nicht an Oert- und 1967 brachten erneut Vermurungen teilbeschädigt und die gesamte Baustel- lichkeiten gebaut werden, die neue und und größere Einrisse an der Sperten- leneinrichtung im Wert von ungefähr zusätzliche Schutzbauten erforderlich taler Ache von Aschau bis Reith, an 500.000 Schilling vernichtet, machen. Andernfalls wird die Kluft der Fieberbrunner Ache im Ortsbereich Zum Abschluß noch einige grundle- zwischen Schutzmöglichkeit und Schutz- von Fieberbrunn und besonders am gende Feststellungen: bedürftigkeit immer größer und die Unterlauf des Köglerbaches. Infolge der abgesehen von einzelnen Opfer an Menschenleben und mate- Jahren immer ungenügenden Dotierung riellen Gütern steigen im Falle groll- Im Jahre 1968 sind folgende Regu- der Wildbachverbauung sind wir leider räumiger Ereignisse ins Unermeßliche. lierungsarbeiten vorgesehen: Die Entwicklung des Bezirks Kitz- bühel ist eng verbunden mit den um- fangreichen Fluflverbauungen, welche zum Schutze des Talbodens in den letzten 60 Jahren erfolgreich durch- geführt wurden. Im Bezirk Kitzbühel hat man um die Jahrhundertwende Generalprojekte für die Großache von Kitzbühel bis zur Landesgrenze in Kössen, für die Fie- berbrunner Ache und den Haselbach erstellt, Wassergenossenschaften zur Tragung des Interessentenbeitrages und zur weiteren Erhaltung der Bauwerke in das Leben gerufen, die bis zum heu- tigen Tage ihre Funktion voll erfüllen. Zurückschauend kann gesagt werden, daß diese Ingenieurleistungen noch vol- len Bestand haben und für die stei- gende Entwicklung der Gemeinden Oberndorf, St. Johann, Kirchdorf und Kössen von größter Bedeutung sind. Entwicklung der Bautätigkeit im Zu- sammenhang mit der zunehmenden Technisierung des Baubetriebes Durch das Fehlen von Baumaschinen nach dem zweiten Weltkrieg war man auf die händische Arbeitskraft an- gewiesen, so daß der zur Verfügung gestellte Kredit nicht ausreichte, grö- ßere Baumaßnahmen in Angriff zu nehmen. Erst seit 1955 gelang es durch den Einsatz von modernen Baumaschi- nen, mit dem Normalkredit größere Baumaßnahmen in kurzer Zeit wirt- schaftlich durchzuführen. Trotz dem Bestreben, den jährlichen Kredit zur Gänze für Neuregulierun- gen einzusetzen, ist man immer ge- zwungen, zirka 20-30 Prozent des Kredites für lokale Absicherungen zu verwenden, um weitere noch größere Schäden zu verhindern. Im westlichen Nordalpengebiet Tirol führten große Niederschläge zur Hoch- wasserkatastrophe vom 14. Juni 1959. Die vorhergegangene Übersättigung des Bodens führte weiters zu einer ver- minderten Widerstandsfähigkeit gegen- über dem fließenden Wasser und zur Bildung von Blaiken und Muren, deren Geschiebemassen von den Flüssen fort- gespült wurden. Die größten Schäden verursachte das Hochwasser jedoch an der Alpbacher Ache, Kelchsauer Ache, Brixentaler Ache, Windauer Ache, Rei- ther Ache und Großache. Große Teile der Talschaften wurden vollkommen vermurt und die Verkehrswege unter- brochen bzw. zerstört. Durch den konzentrierten Einsatz von allen zur Verfügung stehenden Baumaschinen war es möglich, die Ver- bindung der von der Außenwelt ab- geschlossenen Orte Alpbach und Kelchsau binnen vier Tagen wieder herzustellen und in einem weiteren Monat durch einleitende Regulieruns- maßnahmen verwilderte Flußläufe in das alte Bachbett wieder zu verdrängen. Der Marktplatz erstrahlte im abend- lichen Lichterglanz, als die hohen Gäste hier am Ende der Besichtigungsreise ein- trafen. Angetreten waren die Bundes- musikkapelle unter Kapellmeister Hans Wurzenrainer und daneben der Hauptschulmädchenchor mit Dirigent Josef Siebe r er, die Schützenkornpa- nie und Fahnenabordnungen des Trach- tenvereins, der Heimkehrerkamerad- schaft, des Kaiserjägerbundes und der Freiwilligen Feuerwehr. Auch eine Be- grüßung aus Kindermund und zwar von Hansl 0 b e r 1 e c h n e r und Monika F u c h s; die Verse wurden abwechselnd vom Knaben bzw. vom Mädchen ge- gesprochen. (Verfasser Schuldirektor Graß, Kelchsau.) A bsondre Ehr horns uns heut lassn, Grüaß Gott Enk z'sagn do auf da Straßn! Alle Hopfgoschta hom a saggrische Freud, daß z'uns amol nochschaun kemma seid! Wias uns geht? Solln wias Enk sogn? Kitzbüheler Ache: oberhalb des Kap- ser Wehres, Erstellung von Ufer- mauern; Köglerbach: Erstellung eines Trapez- gerinnes am Unterlauf; Reither Ache: Fortführung der Regu- lierung von der Bahnbrücke der ÖBB Richtung Kirchberg; Tallaufregulierung Kirchdorf - St. Jo- hann, Entwässerungsgraben. Der Besuch des Tiroler Landtages bringt uns, wie die verehrten Leser schon bisher entnehmen konnten, eine Reihe von wichtigen Aufsätzen, die nicht nur hohen aktuellen Wert besit- zen, sondern auch eine Fundgrube für den Topographen darstellen. Jeder Re- ferent setzte seinen Ehrgeiz daran, sein Referat glanzvoll auszubauen und mit echten statistischen Zahlen zu unter- mauern. Man kann sich denken, daß darin viele Stunden und viele Tage Arbeit liegen. Dös kenntats va uns am bestn dafrogn, weil wia oft losn so hintn umma, wenn d' Erwachsenen redn von eahnan Kumma. Von Wörgl eina dö neichi Stroßn hot woita long auf sich wartn lassn. Oba z'friedn warn alle und ma redt von an Segn, wenn lei wia Kinda d' Eröffnung er- leb'n. An Asphalt auf d' Stroßn bis in die Kelchsau, dös gfreiat sie alle, i woaß es genau. lind die Bauern am Berg tean schiaga verzogn, sie brauchn a Stroßn, heart ma olle- weil klogn. Wia Kinda tatn in d' Schual grod so sausn. müaßat ma nit all aufanond hausn. Da Kindagoschtn wird hint und vorn z'kloan und unsre altn Leit brauchn a schea- nares Hoam. Flußbau im Bezirk7-r'K'ff itzbühel Von Oberbaurat Dipl-Ing. Franz Thaler YtI Fk.iiiiiri 1 1 iii? tsi mi: [.T .[.Jj
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