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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger -- Samstag, 2. pezember 1967 schaft um Verständnis bei ihren Kun- den, von denen sie weiß, daß diese speziell mit dem Personal der Filiale immer zufrieden waren. Ein Trost könnte es sein, daß durch den Ver- kauf an Magister Koch eine Apotheke in diese Gegend kommt. Das Gebäude wird ausschließlich für Zwecke der Apotheke verwendet. Das Hauptgeschäft in der Josef- Pirchl-Straße bleibt weiterhin beste- hen, während die Auslieferung an Großverbraucher von dem Neubau im Rennfeld aus erfolgen wird. Die Umstellung auf den neuen Be- trieb bedeutet für viele Bauern in der näheren Umgebung eine Erschwernis wegen des weiteren Anlieferungsweges, aber für den inneren Ort eine große Entlastung in bezug auf Lärm usw. Die Molkereigenossenschaft bittet alle um Verständnis, wenn während der Umstellung oder auch überhaupt irgend-1 welche Benachteiligungen für jemanden entstehen. Hptm. Leopold Pischl Ehrenpräsident des Allgemeinen Sport- verbandes, Landesverband Tirol Am 25. November 1967 fand in der Halle des Innsbrucker Turnvereins die 10. Ge- neralversammlung des Allgemeinen Sportsverbandes Österreich - Landes- verband Tirol, statt. An dieser Ver- sammlung nahm der Großteil der Ob- männer der 36 diesem Verband angehö- renden Vereine unseres Bezirks teil. Hauptmann a. D. Leopold Pischl eröffnete die Versammlung als ge- schäftsführender Präsident und leitete diese auch souverän bis zur Wahl des Innsbrucker Rechtsanwaltes Dr. Hof- bauer of- bauer zum neuen Präsidenten. Die Wahl des Präsidiums fand unter dem Vorsitz des ehemaligen Präsidenten Dr. Karlheinz K 1 e e, der vor zwei Jahren zum Präsidenten des ÖSV gewählt wurde, statt. Auf einstimmigen Vor- schlag des Präsidiums wurde der bis- herige geschäftsführende Präsident Hauptmann a. D. Leopold P i s c h 1, Kitzbühel, von der Generalversamm- lung einstimmig zum Ehrenpräsiden- ten ernannt. Für den Bezirk Kitzbühel wurde die Nominierung von Hubert B i c h 1 er, Hopfgarten, zum Bezirksvertreter be- stätigt. Die Versammlung wurde durch die Anwesenheit von Landtagspräsiden- ten und Bürgermeister der Stadt Inns- bruck DDr. Lug g e r und den Landes- sportreferenten Landesrat Dr. E r 1 a- c h e r, Kufstein, ausgezeichnet. Die Ernennung von Hauptmann Pischl zum Ehrenpräsidenten wurde von der ganzen Versammlung mit großem Bei- fall aufgenommen. Er hat als solcher Sitz und Stimme im Präsidium und wir wissen die Sportbelange unseres Be- zirks bei ihm in guten Händen. Wir gratulieren Hauptmann Pischl zu die- ser neuen Ehrenstellung. Wir treten in die Halle von Cooks Welt - Reiseunternehmen und werden von einer Dame freundlich empfangen. (Dreimal dürfen Sie raten, woher sie stammt.) Auch sie war noch nie in Österreich, wird aber, nachdem wir Kitzbühel entsprechend schildern, die- sen Winter mit Familie zu uns kom- men. - Wenn ich mich umsehe, habe ich den Eindruck, als ob alle Urlaubs- fäden der Welt hier zusammenliefen. Etwa zweitausend Menschen sind em- sig bemüht, die Urlaubswünsche ihrer Klienten zu sortieren, ihre Reisen zu planen und zu verwirklichen. Die eige- ne in den Kellerräumen befindliche Druckerei „speit" laufend neue Pro- spekte, Ansichten, Preislisten, Plakate und anderes Werbematerial aus. Im ersten Stock begrüßt uns Mister 11 u n t, Leiter des Holiday-Department. Unter dem Geratter unzähliger Schreib- maschinen zergliedert er die Struktur des englischen Reisepublikums in drei Gruppen: die Reichen, die ihren Urlaub auf den Bahamas oder an einem ande- ren schönen Platz, fern der briti- schen Insel, verbringen; die Arbeiter, deren Eltern sich noch in Englands Seebädern tummelten, ihre Kinder dahin mitnahmen und an diese Erholungsart gewöhnten. Beliebtes Fernziel: Spanien, Italien, Jugoslawien, Portugal usw.; und schließlich die Gruppe des Mit- telstandes, dessen Personenkreis ger- ne den Urlaubsort wechselt, mit einem Aufenthalt im Gebirge lieb- äugelt und daher besonders für uns in Frage kommt. „Wieviel Gäste", erlaube ich mir zu fragen, „sind im vergangenen Sommer durch Ihr Büro nach Tirol gekommen und wohin?" Nach wenigen Augen- blicken hält er die Antwort in Hän- den. „Es waren dreitausend, davon ka- men nach Igls 1500, Seefeld 500 und die weiteren Gäste teilen sich auf an- dere Orte wie Kitzbühel, St. Anton usw. auf." - In der nächsten, der Wintersport- abteilung, wird mir Mr. L o n g als Chef vorgestellt. Das Frage- und Ant- wortspiel wiederholt sich. „Wie waren die Buchungen Ihres Ressorts im letzten Winter für Tirol?" Ich notiere: Igls 335, Seefeld 258, St. Anton 212, Kitzbühel 161. - „Und die Schweiz, vielleicht die Frequenz von zwei Orten?": Wengen 446, St. Moritz 112. - Das genügte mir vorerst, denn es lag klar auf der Hand, daß in unserem Raum Igls und Seefeld an der Spitze liegen, während Kitzbühel und St. Moritz als bekannte Orte im Hin- tertreffen sind. Die Erklärung fand ich später. Nächste Abteilung „Autotours". Ich höre: „Kitzbühel läßt sich ganz gut verkaufen (Sommer), aber die Be- treuung unserer Gäste in der Hoch- saison läßt sehr zu wünschen übrig!" „Ist das in anderen Orten auch so?". frage ich unvermittelt. „Nein, leider nur in Kitzbühel!" Um ein objektives Meinungsbild zu erhalten, habe ich in den anderen gro- ßen Reisebüros dieselben Fragen ge- stellt. Bedauerlicherweise erhielt ich als Antwort die Bestätigung des eben erwähnten. Als wir die Pforten dieses weltweiten Reiseunternehmens verlassen, weiß ich mehr. Mehr über unsere Vorzüge und Nachteile. Auch in England ist Kitz- bühel als teures Pflaster „verschrien" und wird vielfach als Oesterreich's St. Moritz genannt. Die Bevorzugung von Igls und Seefeld beruht auf der Tat- sache, daß beide Orte verhältnismäßig ruhig sind, schöne Spaziergänge auf- Karl Koller: Kitzbühel und seine Gäste aus Londoner Sicht Schluß. VT v;r,y LÄL Ä
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