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Samstag, 2. Dezember 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 weisen und Innsbruck als Ausflugsziel (bei Schlechtwetter) in unmittelbarer Nähe ist. Die Beherbergung wird sehr gelobt. Soweit die Auskünfte. Ein anderes Kapitel, das mich enorm beeindruckt hat, ist die grundgescheite, intensive Werbung dieser Orte in Eng- land. Diese Art von Propaganda macht sich wahrhaftig bezahlt! So gibt es schon seit Jahren die in London be- reits gut bekannten und beliebten „See- felder Wochen". Dieses Jahr, so schmun- zeln die Herren der verschiedenen Rei- sebüros (wir haben fünf besucht), ha- ben sich die Seefelder besonders an- gestrengt. Zu diesem Zweck haben sie im Herzen Londons das Royal-Garden- Hotel gemietet. Unter dem Titel Tyro- iean-Food-Festival (Tiroler gastronomi- sches Fest) laden die Seefelder ein. Und sie machten es gründlich. Köche, Kellner, Personal und ein guter Trop- fen gingen als Vorhut voraus und dann kamen der Bürgermeister, an die zwan- zig Hoteliere und die Experten des Verkehrsverbandes nach. Warum ich das so ausführlich berichte? Weil ich weiß, daß diese direkte Art von Wer- bung mit persönlicher Kontaktnahme die beste ist. Die Seefelder Herren brauchen sich bei den Reisebüros nicht erst anmelden lassen und zwischen Schreibmaschinengeknatter ihre Wün- sche vorbringen, sondern werden die wichtigen Herren einladen, und nach einem guten Essen bei einem erlese- nen Tröpferl (bekanntlich redet sieh's In Anwesenheit von Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Danninger fand am vergangenen Samstag unter dem Vorsitz von Präses Vikar Johann M oi- ses die Hauptversammlung 1967 der Kolpingsfamilie Kitzbühel statt, zu der sich eine erfreulich große Zahl junger Mitarbeiter eingefunden hatte. Beson- ders begrüßt wurde der seit mehr als einem halben Jahrhundert im Kolping- werk tätige Meister Adam Pichler. Die Veranstaltung stand im Zeichen des Berichts des Ausschusses über die im letzten Jahr geleistete Arbeit, der Neuwahlen und des Referats von Stadtpfarrer Danninger. Eine der vordringlichen Aufgaben des Vereinsausschusses war die Klärung der Baufrage. Gewarnt durch das Bei- spiel in anderen Gemeinden Tirols, wo kostspielige Umbauten vorgenommen wurden, um aus Kolpinghäusern Lehr- lingsheime zu machen, entschloß sich der Ausschuß, die Kammer der ge- werblichen Wirtschaft um eine Erhe- bung unter ihren Kitzbüheler Mitglie- dern zu bitten, um das Interesse an einer derartigen Einrichtung zu erf ah- ren. Dieser Wunsch wurde von der Kammer, die in allen Um- und Aus- da leichter) ihre Vorschläge unter- breiten. Ich verlasse London mit den Ein- drücken, daß wir uns, vor allem was Werbung anbelangt, sehr anstrengen müssen. Einzelne, nach langjähriger Pause unternommene Werbereisen sind gleichbedeutend mit einem Vertreter, der nach langer Zeit einmal auftaucht und wahrnimmt, daß inzwischen längst bei einer anderen Firma bestellt wur- de. Wir haben eine wunderschöne Land- schaft und viele gute Einrichtungen für den Fremdenverkehr. Aber genau wie ein Geschäft ohne Ausage nicht exi- stieren kann, wird sich auch ein Ort ohne Werbung (also ohne Auslage) auf die Dauer nicht behaupten. Vorn Schreiben dieser Zeilen bis zum heutigen Tag liegt nur eine kurze Zeit- spanne. Das englische Pfund wurde in- zwischen abgewertet und wir stehen, Englands Fremdenverkehr betreffend, einer neuen Situation gegenüber. Da und dort höre ich Stimmen, die sagen, daß man sich anderweitig orientieren müsse. Sicherlich wird jeder Unter- nehmer auf seine Weise die Situation zu meistern versuchen. Trotzdem muß ich, selbst wenn sie meine Auffassung als altmodisch bezeichnen, an alle Kitz- büheler Beherbergungsbetriebe die Bit- te richten, unserem englischen Gast, der uns immer die Treue hielt, in der jet- zigen Zeit, wo er es schwerer hat, zu uns zu kommen, weitgehendst entge- genzukommen. bauf ragen größtes Verständnis zeigte, umgehend realisiert, das Gesamtergeb- nis steht noch aus. Der Ausschuß mühte sich redlich um die Formulierung einer neuen Haus- ordnung, einer Vergabeordnung für Veranstaltungsräume und um eine neue Regelung mit der Heimatbühne. In langen, aber sachlichen Verhand- lungen wurde über alle schwebenden Fragen Einverständnis erzielt, die Hei- matbühne erhielt einen Garderobe- raum zugesprochen, und schließlich öffnete sich wieder der Vorhang für die Aufführungen der Heimatbühne im Kolpingsaal, die zu den bestbesuchten Veranstaltungen im Haus gehören. Das größte Projekt war die Gestal- tung der Fassade gegen die Wegscheid- gasse. Daneben wurde die Zentral- heizung in die Kellerräume eingeleitet, der Stiegenaufgang zum Saal verbes- sert und die Einrichtung in den Bur- schenzimmern, die durchwegs guten Belag aufwiesen, ergänzt und verbes- sert. Die Nebenstelle des Finanzamtes ist aus dem Haus ausgezogen, dagegen wurde die Kirchenbeitragsstelle der erzbischöflichen Finanzkammer, die sich derzeit noch im Pfarrhof in der Pfarrkanzlei befindet, als neuer Mieter aufgenommen. Dabei soll es sich um eine vorübergehende Lösung handeln, weil in absehbarer Zeit in St. Johann entsprechende Lokalitäten zur Verfü- gung stehen werden. Die baulichen Verbesserungen wur- den aus Rücklagen, den laufenden Ein- nahmen und aus einer Subvention der Stadtgemeinde, die rund ein Zehntel der Gesamtausgaben ausmacht, finan- ziert. Die Generalversammlung sprach der Stadtgemeinde den herzlichen Dank aus. Die Ausschußsitzungen - es waren im Lauf von 14 Monaten insgesamt 22, die kaum einmal vor Mitternacht endeten - dienten der sachlichen Be- sprechung insbesondere aller Haus- angelegenheiten. Leider waren bei der Bestellung des Ausschusses jene Män- ner unbedankt beiseite geschoben wor- den, die nicht nur durch Jahrzehnte dem Kolpingwerk die Treue gehalten haben, sondern auch mit großem per- sönlichem Einsatz für die Erhaltung und Verbesserung des Kolpinghauses tätig waren. Durch ein unkluges Vor- gehen entstand der Eindruck, der neue Ausschuß wolle diese Leistungen über- sehen. Oft und oft, so betonte Schrift- führer Hans W i r t e n b e r g e r bei der Erstattung des organisatorischen Be- richts, stieß der Ausschuß auf die um- sichtige und unbedankte Arbeit der älteren Generation und stand schließ- lich mit Hochachtung und ehrlichem Dank vor dem Werk dieser Männer, das fortzusetzen eine schöne Aufgabe ist. Die Vereinsarbeit ist hinter dem zu- rückgeblieben, was man sich nach den Versprechungen bei der vorjährigen Generalversammlung erwarten durfte. Neue Führung im Kolpinghaus Stadtpfarrer Geist!. Rat Danninger bei der Kolpingsfamilie Kitzbühel Bausparen bei der Bausparkasse le der Sparkassen ist steuerbegünstigt - 0 - Die Bausparkasse der Sparkassen, die größte und - - leistungsstarke Bausparkasse Osterreichs informiert Sie — ÄW ausführlich über die noch rückwirkend ab Jänner 1967 69 zu erzielenden Steuervorteile durch einen Bausparvertrag ' (1OEStG) -- KEIN BAUZWANGl 4 I ' 6370 Kitzbühel Name: Vorderstadt 14 Martin Krismer, Sparkasse Anschrift: Wenn Sie einen guten Partner suchen: BAUSPARKASSE DER SPARKASSEN
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