Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Dezember 1967 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Neue Felbertuuernrnaut für den Bezirk Kitzbühel im Frühjahr man kann nie genug Schöne Schuhe fur ischuhe schöne haben! Feste (Fortsetzung von Seite 1) Landesrat Reinhold U n t e r w e g e r beantragte die Entlastung des Vorstan- des. Die Entlastung des Aufsichtsrates wurde bis zur gerichtlichen Entschei- dung im Falle Sektionschef Dipl.-Ing. Alois S e i dl ausgesetzt. Vorstandsmitglied Dr. Blecha refe- rierte über Satzungsänderungen, die in Angleichung an das neue Aktiengesetz notwendig geworden waren. Eine au- ßerordentliche Hauptversammlung wird über die Anzahl und die Persönlich- keiten zusätzlicher Aufsichtsratsmit- glieder zu entscheiden haben. Ein An- BOUTIQUE TYROL DIRN DLPARADIES trag von Landesrat Unterweger lautete auf Festsetzung einer Aufwandsent- schädigung für die Mitglieder des Auf- sichtsrates in einer Höhe, die der bei ähnlichen Gesellschaften angemessen ist. - Eine Mautermäßigung für die nörd- lich angrenzenden Bezirke war der Tenor zum extra eingebauten Kapitel „Allfälliges". (Sonst bei Aktiengesell- schaften nicht üblich.) Den Anfang machte Bürgermeister G ran i (Mitter- sill). Es folgten Bezirkshauptmann Hof- rat Dr. Hans v. Trentinaglia, Vize- bürgermeister Gebhard H ä r t in g, Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. R i c c a b o - na (Kufstein), Bezirkshauptmann Hof- rat Dr. Hoppichier (Schwaz), Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. G ast e i - ger (Zell am See), Bürgermeister An- dreas B r u g g e r (Matrei), Gemeinde- rat Niedere g g er (Sillian), Stadtrat Walter Hirns berger und Bürgermei- ster Hubert Huber (Lienz). Allen Sprechern gemeinsam war die Meinung, daß die neue Straße ein Bindeglied nach beiden Seiten des Fel- bertauern sein sollte, daß sie den Ost- tirolern gewiß die großzügige Lösung der Jahreskarte gönnen, daß aber gerechterweise und aus Solidaritäts- gründen zumindest jene Verwaltungs- bezirke, aus denen Gemeinden Aktien gezeichnet haben, eine Begünstigung erhalten sollten. Eine Erleichterung des Verkehrs von Norden nach Süden wür- de auch Osttirol wirtschaftlich durch- aus befruchten und das große Inter- esse an Ausflügen nach Osttirol, um diesen Bezirk kennenzulernen, würde nicht nur die kulturellen und mensch- lichen Bindungen stärken, sondern auch für die Aktiengesellschaft kein Verlust- geschäft sein. Bürgermeister G ran i brachte aber nicht nur eine Bitte vor, sondern be- gann mit einem Dank für die großzügige Lösung der Ortsum- fahrung MittersilL Sie möge eine Entschädigung für das lange Warten und den Zeitverlust sein, da sie erst im Herbst 1968 fertiggestellt sein wird. Die Bezirkshauptleute beriefen sich bei ihren Ausführungen auf den Antrag der Gemeinden ihrer Bezirke. Vize- bürgermeister H ä r t ing, Kitzbühel, bracate als weiteres Anliegen den Bau der Westumfahrung von Kitzbühel vor. Dies-as Anliegen wurde auch von Stadt- rat Walter Hirns berger unterstützt. Die Westumfahrung Kitzbühels zählt zu den vordringlichsten Straßenbau- anliegen Nordosttirols. „Die Mautregelung für Osttirol emp- fangen wir als große Wohltat und wir sind dafür dankbar", erklärte Bürger- meister Andreas B r u g g e r, Matrei. „Wir haben damit die Möglichkeit, aus unserer Isoliertheit herauszukommen. Wir müssen aber auch dringend bitten. daß annähernd dieselben Begünstigun- gen den im Norden benachbarten Be- zirken gewährt werden und müssen diese Anträge auch in unserem eige- nen wirtschaftlichen Interesse unter- stützen." Der Vertreter von Sillian Gemeinde- rat N i e d e r e g g er lenkte die Auf- merksamkeit auf die gegenwärtigen großen Schwierigkeiten der Grenzab- fertigung, die gerade eine Erleichterung des Verkehrs von Nordtirol nach Ost- tirol durch eine Mautermäßigung auf der Felbertauernstraße dringend nahe- legen. Stadtrat Hirns berger, Kitzbühel, versicherte, er sei als Mitglied des Auf- sichtsrates seit jeher dafür eingetre- ten, daß der Bezirk Kitzbühel eine Mautermäßigung bekommt. Die Be- schlußfassung über die Mautsätze ist abe: als provisorisch zu betrachten, da die Gesellschaft erst einmal abwar- ten mußte, wie die Straße einschlägt. Im kommenden Frühjahr werden die Mautsätze neu beraten. Er sei über- zeugt, der Aufsichtsrat werde sich zur Ue erzeugung durchringen können, daß den vorgebrachten Wünschen Rechnung getragen werden sollte, wenn auch ge- wisse Beispielsfolgen nicht zu über- sehen seien. Die bisherige Entwicklung rechtfertige aber eine Sonderbehand- lung der Bezirke, aus denen Gemeinden die Straße mitfinanziert haben. Die er- höhte Frequenz würde die Ermäßigung kompensieren, wenn nicht übertreffen. Blrgermeister Hubert Huber, Lienz, bekundete in seinem Gruß die Freu- de, daß wieder einmal Lienz, als Ta- gungsort. der Hauptversammlung aus- gewählt wurde und würdigte die um- sichtige und würdevolle Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Stra- ße solle, wie auch im Vorstandsbericht erwähnt. nicht Selbstzweck sein, son- dern die Landesteile zusammenführen. Deshalb unterstütze auch er den An- trag der Vorredner auf Mautermäßi- gung. Der Vorsitzende Bundesminister a. D. Sektionschef Dr. Heilingsetzer versicherte, der Aufsichtsrat werde im Frühjahr die Mautsätze neu überlegen und neu festsetzen. „Wenn wir an ein Entgegenkommen denken, so soll es in erster Linie jenen Bezirken zuteil werden, deren Gemeinden sich seiner- zeit zur Aktienzeichnung bereiterklärt haben", sagte der Vorsitzende und wies weiters darauf hin, daß aus der Auf- stockung des Aktienkapitals von 100 auf 200 Millionen Schilling noch immer die Zeichnungserklärungen bzw. die Nachzahlung über 15 Millionen fehlen. Die Bezirkshauptleute mögen darauf Einfluß nehmen, daß diese Nachzeich- nungen bald erledigt werden. Montana baut Umfahrung Mittersill Am gleichen Tag fand in Lienz eine Aufsichtsratsitzung statt, in welcher vor- erst endgültig die sogenannte „Winter- maut" festgelegt wurde. Demnach zahlen in der Zeit vom 1. Dezember 1967 bis 31. März 1968 Per- sonenautos bis zu 6 Sitzen für die Hin- und Rückfahrt 150 Schilling (bisher 230.—). Kleinbusse bis zu 9 Sitzen 220 (bisher 310.—) und Omni- busbenützer 30 (bisher 40.—) Schilling. Der Bau der Umfahrung Mittersill, der etwa 29 Millionen Schil'±ng kosten wird, wurde erwartungsgemäß der Baufirma M o n t an a als Bestbieterin zugespro- chen. Einschließlich der Grundablösen wird ein Kapital von zirka 35 Millionen erforderlich sein. Die Hauptlast der Finanzierung trägt die Felbertauern- straße AG aus einem Kredit. Der Bund steuert 10 und die Länder Tirol und Salzburg je 5 Millionen bei. Im kom- menden Sommer wird die Umfahrung noch nicht benützbar sein. Weitere Be- schlüsse galten der Aufnahme ver- schiedener Darlehen. Die Ansuchen um Mautermäßigungen, deren eine ganze ganze Reihe vorlagen, wurde samt und sonders auf den Frühjahrstermin ver- wiesen.
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