Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Jänner 1967 völkerung in allen Städten und Dörfern große Mehraufgaben mit sich bringt. Es gilt den wertvollen Grund Boden, zu erhalten, es gilt weiters eine ge- sunde Industrie zu entwickeln, den Fremdenverkehr zu pflegen und zu hegen. Straßen zu bauen, die Wasser-: versorgung zu sichern und für eine geregelte Kanalisierung zu sorgen. Man dürfe sich aber nicht ausschließlich dem Fremdenverkehr verschreiben. Die Jugend soll zuerst einen Beruf erlernen, insbesondere auch jene, die in der Skilehrertätigkeit Freude haben. denn das Handwerk hat immer noch einen goldenen Boden. Investitionen sind zu fördern und auf dem kulturellen Sektor wird von: der Landesebene aus getrachtet, jedem Bezirk eine Mittelschule zu geben. Die Universität der Landeshauptstadt Inns- bruck hat eine Technische Fakultät bekommen, welche auch den Südtiro- lern offen steht. Abschließend appellierte der Herr Lan- deshauptmann an alle Anwesenden. der Arbeit der Lan desdienststellen Verständ- nis entgegenzubringen. mitzuarbeiten und mit klaren Zielen in die Zukunft 7U gehen und sprach die Hoffnung aus. das Tiroler Volk möge in Hinkunft auch soviel Nationalstolz entwickeln, wie z. B. das Schweizer Volk. Der Schwei- zer wird nie über sich selbst schimpfen, denn dort hört man gerne: ‚.Die Schweiz ist der beste Staat der Welt." Und der Glaube macht stark. Kitzbiihel: Schatz und Perle Von Bundeskanzler Dr. Josef Klaus Nach den mit großem Beifall auf- genommenen Worten des Herrn Lan- deshauptmannes sprach der Herr Bun- deskanzler: Ich bin froh und dankbar zugleich. diese Tage in Kitzbühel und im Raume Kitzbühel erlebt zu haben. Ueberall bin ich auf Interesse gestoßen und habe ein echtes Sinnen und Trachten nach dem Fortschritt feststellen können. Die internationale Skiwelt, die sich in Kitz- bühel beim Hahnenkammrennen zu- sammengefunden hat, war einmalig und beachtenswert. Ich habe nicht nur als Bundeskanzler. sondern auch als Bundesobmann der OeVP Pflichten zu erfüllen und so will ich heute in Kitzbühel nachholen, was ich schon am Dreikönigstag 1966 im Ti- roler Oberland, in Imst tun konnte. Damals in Imst fand ebenfalls eine Wintersportveranstaltung statt und Landeshauptmann Walinöfer schimpfte mit mir, daß ich spät nach Tirol komme und im Trubel der sportlichen Ereig- nisse sorgte man sich um eine Betei- ligung an. der Bezirkskonferenz und trotzdem kamen an die 500 Personen, um dieser beizuwohnen! Am 10. Jänner hieß es dann, die Skier in die Ecke zu stellen, denn es begann ein anderer „Slalom" - jener der Politik. Der Kanz- ler führte dann die Anwesenden über die schwierigen und verantwortungs- vollen Verhandlungen mit der SPOe zur Bildung der neuen Regierung am 20. April und die Uebernahme der bis- her von der SPOe geführten sechs Ministerien und erwähnte die Erfolge in bezug auf die Schaffung des neuen Rundfunkgesetzes. des Gesetzes über die verstaatlichte Industrie, des Woh- nungsgesetzes und der Wachstums- gesetze und kam dann wieder auf Tirol zu sprechen. Tirol lebe im Segen des Fremden- verkehrs und im Lande bedeute der Raum Kitzbühel sehr viel. In Kitz- bühel konnten gewaltige Investitionen geleistet werden. Der Raum Kitzbühel kann mit einer Jahresfrequenz von mehreren Millionen Nächtigungen auf- warten. In der Angelegenheit der Bauaffäre habe er gestern, bei der Fahrt von Innsbruck nach Kitzbühel, mit Landes- hauptmann Walinöfer eingehend spre- chen können. Es gelte, für die öffent- liche Hand eine klare Rechtsordnung auszuarbeiten. Auch mit dem Bürger- meister der Stadt Kitzbühel Reisch, Vizebürgermeister S i e b e r e r und mit Stadtrat Hirnsberger habe er über die Straßenbaufragen sprechen können. In der Angelegenheit der Durchfüh- rung der alpinen Skiweltmeisterschaf- ten 1970 rate ich an, mit dem Bürger- meister der Landeshauptstadt DDr. L u g g e r Verbindung aufzunehmen, denn seine Erfahrungen hei der Durch- führung der Olympischen Winterspiele 1964 können auch für Kitzbühel von Bedeutung sein. Den 1. Stock m ü s s e Kitzbühel selbst aufbauen und in den geleisteten Vorarbeiten kann er- sehen werden, daß sich Kitzbühel selbst einig ist und Kitzbühel gewillt ist, in Verbindung mit den Weltmeisterschaf- ten echte Arbeit zu leisten. Die weite- ren Stockwerke im Gebäude der Ski- weltmeisterschaften werden dann Land und Bund übernehmen. Ich habe heute gesehen, zu welchen Tafel des Herrn Bundeskanzlers am 22. Jänner 1967 im Hotel Goldener Greif Kremser Wienzierlberg Sandbichler Auslese Geflügelsalat nach Art des Hauses Consommi6 mit gebackenem Leber- knödel Rehmedaillons ‚.Hubertus" Mandelcroquettes Preislbeeren Ausgezogener Apfelstrudel Kaffee Chef der Küche: Wolf Eduard Chef des Services: Adolf Schuster. Leistungen Kitzbühel befähigt ist. Ich gebe aber noch zur Ueberlegung, daß Kitzbühel nur für solche Projekte die Hilfe von Land und Bund in Anspruch nehmen soll, welche sie selbst tatsäch- lich nicht bewältigen kann. Ueberail konnte ich gute Eindrücke aufnehmen und auch die Tradition wird in Kitzbühel, trotz des gefährlichen Le- bens, das der Fremdenverkehr mit sich bringt, hochgehalten. Es steckt ein guter Kern in den Leuten, auch in der Landwirtschaft und im Gewerbe. Ich appelliere an alle, keine Monokultur aufzurichten und das Land zu bleiben, als welches es auf Grund der Natur und der Tradition geworden ist. Ich erinnere da an das Beispiel von Chamonix in Frankreich, einem Tal mit einer Länge von 20 Kilometern, wo früher eine blühende Alpwirtschaft herrschte. Heute, auf Grund der vielen Bergbahnen und Skilifte, ist das Land nicht mehr kultiviert, kein Bauer sät und mäht mehr. „Macht diese Krise in Kitzbühel nicht mit!" Wörtlich en- dete der Herr Bundeskanzler seine An- sprache mit den Worten: „Kitzbühel bleibe ein Schatz und eine Perle im Hause Oesterreich" und langanhalten- der Beifall lohnte ihm. Politische Leistungen sind zu honorieren Von Landtagspräsidenten Bürgermeister DDr. Alois Lugger Der prominente Redner wies auf das Glück hin, daß unsere Nation in Frei- heit zu leben in der Lage ist und in der Arbeit Zufriedenheit und Wohlstand finde. Als bedauerlich stellte er hi ' n. daß in der Bezirksstadt Kitzbühel eine Bezirkskonferenz der OeVP ohne den Bürgermeister, ohne den ersten Vi zebür- germeister und ohne den zweiten Vize- bürgermeister abzuwickeln sei. Wir ar- beiten für Stadt und Land Kitzbühel, aber Kitzbühel honoriere diese Arbeit nicht. Die Stadt Kitzbühel habe besonders als Wintersportplatz eine hervorragen- de Entwicklung genommen. Bedeuten- de Bauwerke wurden erstellt, Berg- bahnen und Berglifte erbaut, auf denen die Tüchtigkeit der Bewohner geschr ben steht. Mein Hinweis auf die Zu- sammensetzung des Kitzbüheier Ge- meinederates soll keine Herausforde- rung sein, aber als Landesobmann des AABB scheue ich mich nicht, das Kind beim Namen zu nennen. Die Mannschaft - nur die Mannschaft Von Stadtrat Walter Hirnsberger Im Namen der OeVP der Stadt Kitz- bühel begrüße ich die hohen Gäste. an der Spitze den Herrn Bundeskanzler. den Herrn Landeshauptmann und den Herrn Landtagspräsidenten. Den Ball,
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