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Samstag, 16. Dezember 1967 Nitzbülwler Anzeiger Seite 7 Pullover. Der Skiklub entfaltete auch bei der Durchführung verschiedener alpiner Wettbewerbe und anderer Ver- anstaltungen, die zum Großteil dem Gästepublikum dienten, eine rege In- itiative. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Planung und Durchführung der neuen Rueppenabfahrt und auf den Bau der beiden Sprungschanzen gelegt. Im abgelaufenen Jahr fanden folgende Veranstaltungen statt: Silvesterfackellauf Betriebsskirennen Diözesanskimeisterschaften Turnerbund-Skirennen Jugenclskitag Klubmeisterschaft Im Bericht wurde insbesondere dem Jugendtrainer Toni K jr ehm a 1 r Dank und Anerkennung ausgesprochen. Zwei- mal in der Woche, im Sommer wie im Winter, wurde ein Konditionstraining betrieben, wobei es gelang, das -Kader af 15 Mitglieder zu erhöhen. Am Ju- gendtraining beteiligten sich auch die Skischule und Weltmeisterin Christi Eaas, denen der Obmann ebenfalls dankte. Als besonders erfolgreiche Läufer nannte Obmann Karl den jungen Gidi Achhorner und von der Skibob-Sek- tion Hubert 0 b er s ehm i d, Staats- meister, und den zweifachen Weltmei- ster Silvio Schauberger. Bericht des Jugendwartes. Toni Kirc hmair wies insbesondere darauf hin, daß trotz des relativ kurzen Zeitraumes, seit mit dem Jugendtrai- ning begonnen wurde, beachtenswerte Erfolge erzielt wurden. Es wurden Ju- gendrennen in Kössen, Aschau, Hoch- filzen und Hopfgarten beschickt. Er- f3lgreichste Jugendläufer waren Wal- ter Seibl und Hildegard Steger. Das Sommertraining mußte zwar während der Ferien unterbrochen werden, je- gab keine Antwort. Dörfer wurden an- geflammt, Morde geschahen und Schän- dungen und wilder Kriegslärm schallte von den Grenzen des Berglandes her- ein. Ein Zeichen, daß Gott die Men- schen gar nicht mehr lieb habe, daß er noch andere Mittel wisse, ihren Zank und Kampf zu beenden. War- nende Stimmen schallten aus den Wäl- dern: „Eßt Kranebitter und Bibernell, Kommt der Tod nicht so schnell." Gott war des langen Menschen- mordens überdrüssig geworden, darum hat er zwei ausgesandt. Der Veit, ein Knecht aus dem Kohlental, hat sie gesehen. Von Schwendt her waren sie gekommen. Ein alter Mann mit einer Sense und ein altes Weib mit einem Rechen. Beide waren uralt. Die gelbe Haut zitterte auf den Knochen, aus dem zahnlosen Munde kam keine doch nach Beginn der Schulen wurde wieder intensivst gearbeitet; bereits im kommenden Winter dürfte sich eine Leistungssteigerung bemerkbar machen. Kassier Martin S eh r e d e r sprach am Beginn seines Berichtes den Her- ren Dr. R a ff1 und M i mm für ihre Spende für die Jugendbetreuung den Dank aus. Er bedauerte gleichzeitig, daß die Subvention durch den FVV bisher nicht ausgezahlt wurde. Auf Antrag der Rechnungsprüfer E x e n - berger und Troppmair wurde dem Kassier einstimmig die Entlastung er- teilt. Obmann Karl machte ergänzend zu seinem Bericht die erfreuliche Mittei- lung, daß in Hinkunft die Kosten für den Jugend-Skitag von der Markt- gemeinde St. Johann getragen werden. Der Klub hat auch die Absicht, heuer wieder ein Gästeskirennen durchzufüh- ren. Derartige Veranstaltungen erfolg- ten bisher zum Großteil auf Initiative von Karl R a i n e r. Da gerade dieses Rennen ausschließlich dem Fremden- verkehr dient, ist mit Nachdruck die Auszahlung der Subvention durch den FVV zu erbitten. Auch die Beherber- gungsbetriebe sind zur Mithilfe einzu- laden. Für den kommenden Winter sind fol- gende Veranstaltungen geplant: Silvesterfackellauf, im Zusammen- wirken mit der Skischule. Jugendrennen am Penzing, bezirks- offen. Bezirksmeisterschaft (am 28. Jänner). Jugendskitag Stimme mehr, nur ein Röcheln wie bei Sterbenden und in den Augenhöhlen glomm kein Schein. Das waren der Tod und die Todin. Es schritt der große „Sterb" ins Land. Der Tod mäht und die Todin recht. Veit schlug ein Kreuz, als er die beiden sah; aber sie zogen vorüber und taten ihm nichts, und so blieb ihm Zeit, manch gutes Werk zu tun. Er stieg zur verlassenen Höhle der Wille- weiß in die Kaiserschrofen empor und trug die Sterbehemden der verschwun- denen Waldfrau ins Tal. Als er zurück zu seinem Bauern kam, lag dieser tot am Boden und war schon schwarz im Gesicht. Die Bäuerin lehnte am Ofen- winkel und betete „Mein Jesus Barm- herzigkeit" und wartete auf das Ster- ben. Sie brauchte nicht lange zu war- ten. Der Veit nahm sich nun vor, den Toten die Sterbehemden zu geben und sie christlich zu begraben. War aber Klubmeisterschaft Für die mustergültige Zusammenarbeit mit der Bergbahn KG wurde dieser vom Obmann der Dank ausgesprochen, ebenfalls für die zur Verfügung ge- stellten Freikarten für . das Jugendkader. Obmann Karl stellte weiters den An- trag, den Pistenausschuß, der bisher aus 15 Personen zusammengesetzt war, auf f ün f zu reduzieren, um damit ei- nen arbeitsfreudigeren Ausschuß zube- kommen. Diese sollen sich aus maß- geblichen Herren der Gemeinde, des Skiklubs, der Skischule und der Berg- bahn KG zusammensetzen. Dieser Vor- schlag wurde auch von dem anwesen- den Bürgermeister Oberleitner be- grüßt, jedoch schlug dieser als Exper- ten ein sechstes Mitglied vor. Günstig fiel der Bericht über den Ausbau des Rueppenhanges aus. Die Ro dungsarbeiten sind soweit durchge- führt, daß dieser schöne Hang schon für den kommenden Winter zur Ver- fügung stehen wird. Ausschlaggebend für den Beginn dieser Arbeiten war der Vertrag zwischen Bergbahn und Johann Grander, Rueppenbauer, den verhandelnden Parteien gebührt der besondere Dank. Für das Sprungs.chanzenprojekt lag eine Stellungnahme von Dipl.-Ing. Pey- erl, dem führenden Experten im Schan- zenbau, vor. In dieser begrüßte Dipl.- Ing. Peyerl den Bau von zwei Schan- zen und drückte seine Ueberzeugung aus, daß damit für St. Johann einwich- tiger skisportlicher Schwerpunkt ge- schaffen werden kann. Er lobte auch die vorbildliche Zusammenarbeit zwi- auch ein zehnjähriges Dirndl, das Gredei, im Hause. „Die Unschuld könnt' der liebe Gott schon doch auslassen", meinte der Veit und gab dem Mädchen Brot und Äpfel, soviel es tragen konnte und sagte ihm, es möge den Weg zu- rückwandern, den Tod und Todin ge- kommen waren. Das Kind pfoste also gegen Schwendt. Zwei Kreuze steckten bald nebenein- ander auf schwarzen Hügeln, als der Abend den Kaiser überlohte. Als Veit am nächsten Tag vor die Türe ging, sah er, daß im nächsten Hof keine Rauch- säule aus dem Kamin stieg. Veit emp- fahl sich den Pestheiligen Pirminius, Rochus und Sebastianus und wanderte dorthin. Auf dem Wege lag der Boten- martin mit dem Gesicht am Boden. Er war samt der Tragkraxe auf die Steine gefallen, so plötzlich war der Tod ge- kommen. Im Veitenhof war das un- selige Paar in der Nacht gekommen
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