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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Dezember 1967 Cdcilienkonzert und Jahreshauptversamm- lung der Bergknappenmusik Jochberg Ein gut gelungenes Cäcilienkonzert brachte am Samstag, 25. November 1967 die Bergknappenmusik Jochberg hinter sich. Bereichert durch die gütige Mit- wirkung Karl Planers, Kaufmann in Kitzbühel und Organisationsleiter der Stadtmusik Kitzbühel, welcher dem an-, genehmen volkstümlichen Programm mit den Pauken rhythmisch noch einen besonderen Effekt zu geben vermochte, erntete die Musik für ihre Darbietun- gen den verdienten Dank des Publi- kums. Erfreulich war, im Publikum Bür- germeister N e u p e r, einige Herren des Gemeinderates, Schuldirektor Paul i mit seinem Kollegium, Musikkamera- den aus Kitzbühel und Westendorf, welche mit ihren Frauen erschienen waren, begrüßen zu können. Besonders erfreulich war, daß auch edr Obmann des Blasmusikverbandes Adolf Schennach einmal nach Joch- berg zum Konzert erschien. Obmann Schennach hob in seiner Begrüßung die verdienstvolle Tätigkeit der Mu- sikkapelle hervor und richtete an die Bevölkerung Jochbergs die Bitte, der Musikkapelle zur Erreichung des ge- setzten Zieles, der Neuanschaffung der Nationaltracht durch großherzige Spenden weitgehendst behilflich zu sein. Im Anschluß seiner Ansprache zog Ob- mann Schennach eine Urkunde hervor. Diese besagte, daß die Jochberger beim Wertungsspiel des Landesmusikfestes in Innsbruck mit der Ouvertüre „Pre- miere" von Hans Hartwig einen „1. Fertigstellung der Radioschule alig Bildungschance für die Urwalddör- fer Boliviens (San Ignacio, Missions- bischof Rosenhammer) Das Vikariat Chiquitos in Ostbolivien ist bereits ein beredtes Beispiel öster- reichischer Entwicklungshilfe. Nach ei- nem mutigen Konzept des oberösterrei- chischen Missionsbischofs Rosenhammer wurden zentrale Bildungsstätten und Musterbetriebe errichtet (Landwirtsch.- Zentrum, div. Schulen, Krankenhaus u. a.). Die dort stationierten Fachleute und Lehrer sollen für das ganze Land wirksam werden, der Bischof mit sei- nen Helfern soll alle Menschen seines bietes erreichen. Das geht bei einem pislf) km' großen Gebiet, das weite te VeL der Siedlungen und schlech- nur durch rhältnisse auszeichnen, der a(oschW .ewährte Einrichtung de G SChule e muß zum Teil bi1d'- Orientiertn, Berufsaus- g Z.rdern, kai- Rang mit Auszeichnung" erhielten. Da- mit haben die Jochberger auch den Anschluß an den bisherigen Wertungs- spielbewertungen beibehalten, denn seit 1955 haben sie bei jedem teilgenomme- nen Wertungsspiel einen „1. Rang mit Auszeichnung" erhalten. Mit fröhlicher Tanzunterhaltung beim „Alpenecho" klang sodann die gut- gelungene Cäcilienfeier aus. Am Sonntag, 3. d. M. wurde die Ge- neralversammlung abgehalten. Neu- wahlen waren diesmal nicht fällig, so daß lediglich die Berichte über die Tätigkeit des abgelaufenen Vereins- jahres und die bevorstehenden Auf- gaben diskutiert wurden. Der Verein hat eine rege Tätigkeit aufzuweisen, an der auch die beiden beliebten Marke- tenderinnen, Greti Reiter und Traudli E g g e r zur finanziellen Fundierung des Vereins erheblichsten Anteil ge- leistet haben. Besonderer Dank ge- bührt ihnen für ihren ungebrochenen Humor und ihren Charm, mit dem sie den ganzen Verein zu repräsentieren vermögen. Obmann Rudi G a n t s c h- n i g g kann sich dessen hocherfreuen, seine Mannen hinter sich zu haben, und drückte dies auch in seinen Dankesworten aus. Die Musikkapelle Jochberg sieht mit Zuversicht der großen Aufgabe entgegen und wird gerade im, kommenden Jahr beweisen, daß sie nicht nur gut zu musizieren vermag, sondern auch im Verein die notwendi- gen materiellen Werte zu schaffen. tureiie Werte und die Botschaft der Kirche ins Volk tragen. Schon wurde durch unsere Hilfe im Vorjahr der Sender angekauft und der Sendemast aus Eisenholz aufgestellt. Heuer gilt es, die Senderäume auszustatten, Emp- fangsmöglichkeiten (vor allem Geräte) sicherzustellen. Damit wäre wieder ein bahnbrechendes Werk für die Entwick- lung des Volkes geschaffen! Die noch benötigte Summe beträgt zirka 300.000 Schilling. Erweiterung des kleinen Seminars in San Ignacio als Bildungsstätte für einheimische Priesterberufe und Laienelite. Was früher unmöglich schien, ist jetzt erfreuliche Tatsache: Im kleinen Semi- nar bitten mehr junge Leute um Auf- nahme, als Platz haben. Priesterberufe mehren sich. So bedeutet der Ausbau des bereits sehr schadhaften Altgebäu- des eine sehr dringliche und für die Entwicklung einer einheimischen Kir- che entscheidende Aufgabe. „Durch die religiöse, kulturelle und selbst wirt-. schaftliche Entwicklung in den letzten dreißig Jahren hat sich die Mehrung der Seelsorgstellen und die intensivere Betreuung als große Notwendigkeit er- geben", schreibt Bischof Rosenhammer. Was für die Gesellschaft auch sonst fähige junge Menschen, die eine ge- diegene christliche Erziehung und. Aus- bildung haben, bedeuten, liegt auf der Hand. Nun soll für 42 Schüler Raum geschaffen werden. Gesamtkosten laut Voranschlag 1 Million Schilling. Heuer 1. Rate mindestens 300.000 Schilling. Bau einer H.aushaltungsschule für Indianermädchen in Robore, Ost- bolivien (Haileiner Schwestern). es steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen." Auch für die Entwick- lung der Chiquito-Indianer ist nicht zu- letzt Bildung und Ausbildung der Frau entscheidend. über Familienkultur, Hy- giene, Ernährung etc, wirkt sie auf das ganze Volk. Einer gut geführten, den einfachen Gegebenheiten angepaßten Haushaltungsschule kommt deshalb ei- ne große Bedeutung zu. Der Bau in Robore ist wichtig! Fünfzehnjährige Indianermädchen aus einem weiten Ge- biet (eine Ausdehnung in einer Rich- tung von zirka 500 km) warten auf die- se Einrichtung. Dort sollen sie kochen, Handarbeit, Säuglings.- und Gesund- heitspflege, Gartenbau und Kleintier- zucht lernen sowie christliche Persön- lichkeits- und Glaubensbildung erfah- ren. Durch unsere Hilfe können sie bessere Hausfrauen, Mütter und Chri- sten werden! Gesamtkostenvoranschlag 700.000 Schilling. Erste Jahresrate min- destens 350.000 Schilling. Ausbau 'einer Handwerksschule für indische Jugend in Bombay. In Indien besteht ein großer Bedarf an Handwerkern und Facharbeitern. Deshalb scheint uns dieses Projekt der kath. Männerbewegung Oesterreichs auf die Dauer gesehen ein besonders. wirksamer Beitrag gegen Hunger und wirtschaftliche Rückständigkeit. Durch das Ansehen, das dieses durch einefl Orden geführte Werk genießt, wirkt es gleichermaßen für die Kirche und unser Land. Heuer wollen wir die im Vorjahr angefangenen Einrichtungen (Lehrwerkstätten) komplettieren helfen. 250.000 Schilling wurden dafür verspro- chen. Ausbildung und Einsatz von Ent- wicklungshelfern der kath. Jugend. Der kirchl. Entwicklungshelferdienst Oesterreichs, geleitet von Dr. Alois Wagner, wurde im letzten Jahr auf internationaler Ebene (MIJARC) als, beispielhaft herausgestellt und findet auch im Inland viel Anerkennung. Der- zeit stehen bereits 74 Burschen und Mädchen als dringend gebrauchte Fach- kräfte in den verschiedensten Ländern Von unseren Dekanaten St. Johann und Brixen Aktion „Bruder in Not" - Ilauptpr'ojekte Advent 1967
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