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Samstag, 16. Dezember 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 am Sonnberg, Waltenberg, Höflern, Lacken und Achrain. Das Anlagevermögen belief sich zum 31. Dezember 1966 auf 16,632.00O Schil- ling und ist um 476.000 höher als zu Beginn dieses Jahres. Die Bilanz schließt mit einem Jahres- gewinn von 347.000 Schilling ab. In die- sem Gewinn ist die Zuweisung an die Der Winter 1966/67 mit seinen guten Schneeverhältnissen, der als Auftakt gleich drei Wedelkurse ermöglichte und eine Dezemberfrequenz von 57.204 Nächtigungen brachte, wovon 42.250 Ausländernächtigungen waren, sowie die ausgezeichnete Jännerbesetzung mit 77.6C3 Nächtigungen gegenüber 67.680 im Vorjahr, brachte eine Gesamt- frequenz von 321.016 Nächtigungen und ließ daher die Entwicklung für den Sommer nicht vorausahnen. E--st als der Mai 1967 mit 7423 Näch- tigungen gegenüber 8137 1966. der Juni 196 1 mit 38.103 Nächtigungen gegenüber 45.274 1966 und der Juli 1967 mit 60.112 Nächtigungen gegenüber 73.97 1966 zu- rückblieben, war deutlich geworden, daß die Vorstellung und der Wunsch von einer ständigen Steigerung der Be- suchsziffern nicht nur für Kitzbühel, sondern, wie Vergleichsziffern ergaben, für ganz Tirol und Österreich zu Ende gegangen waren. Wenn die Gesamt- nächtigungen 1967 mit 271.748 gegenüber 196,6 mit 286.182 noch eine relativ gute Bilanz ergaben, so war dies den Mo- na-,en August und vor allem Septem- ber zuzuschreiben. Der September brachte uns mit 45.741 Nächtigungen gegenüber 37.804 des Vorjahres eine entscheidende Steigerung der Sommer- saison 1967. Nachdem besonders im September viele Kurzaufenthalte und Einnächtigungen zu verzeichnen waren, kann gesagt werden, daß die Steige- rung zumindest teilweise auch auf das Konto des Felbertauernstraüe-Verkehrs gebucht werden kann. Die Gründe des Rückganges im Fremdenverkehr sind vieler Art, jedoch läßt sich aus statistischen Erhebungen und Analysen unseres Geschäftsführers Dr. Josef Ziepi zusammenfassend sa- gen, daß folgende Ursachen maßgeblich die Frequenzverluste beeinflußten: 1. Die europäische Wirtschaftsflaute, die sich für uns in der deutschen und im besonderen Maße in der englischen Wirtschaftskrise, die bekanntlich in der Pfundabwertung ihren vorläufi- gen Tiefpunkt erreichte, dokumen- tierte. Gerade die beiden großen Stammländer, Deutschland und Eng- land, waren diesen Sommer von Ar- Elektro-Förderungs-Rücklage von 2,15 Millionen Schilling, die gemäß dem Elektroförderungsgesetz der Finanzie- rung der neuen TIWAG-Station am Bahnhof Kitzbühel zu dienen hat. Das Verkaufsgeschäft wurde zu Be- ginn des Jahres 1966 auf Grund eines Beschlusses des Gemeinderates auf- gelassen. beitslosigkeit und Kurzarbeit stark betroffen. Die Sommerkonkurrenz fremder und ferner Länder, die durch den mo- dernen Flugverkehr leicht erreich- bar sind, die billigen Charterflüge und niedrigen Preise, die teilweise (siehe Oststaaten) reine Dumping- preise sind, ziehen uns einen bedeu- tenden Prozentsatz europäischen Stamrnklientels ab. Auch der Straßenausbau in der Innen- stadt und auf den Einfahrtsstraßen sowie auf der Felbertauernstraße war dem Sommerfremdenverkehr durch die überdimensionale Lärmentwick- lung abträglich gewesen. Jedoch war die Sanierung der vorgenannten Straßenteile unaufschiebbar notweri- dig, und folglich ist es allen Persön- lichkeiten und Institutionen zu dan- ken, daß sie das große Bauvorhaben in einer Bausaison durchdrücken konnten. Auch der Ruf Kitzbühels als teuer und exklusiv macht uns im Zeit- alter des Massentourismus stark zu schaffen. Teilweise berechtigt wäre auch hier ein Umdenken seitens Kitzbühels notwendig, um den seit kurzem in der Werbung voran- gestellten Slogan „Kitzbühel ist preiswert" zum Tragen zu bringen. Nationale und internationale Ver-7 gleiche und Recherchen können uns hier weiterhelfen und werden uns jene Einstellung bringen, die not- wendig ist, um in der internationalen Konkurrenz bestehen zu können. Obwohl der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel alles daransetzt, von sich aus die Werbung auf Hochtouren zu halten, erscheint im Licht der internationalen Konkurrenz die Bemühung als beinahe zu wenig. Der Fremdenverkehrs- verband Kitzbühel versandte über 110.000 Winterprospekte und über 85.000 Sommerprospekte; ferner wurden einige hundert Plakate und Steher und 800 Winter-Panoramakarten verschickt. Die Kitzbüheler Mappe, die Ausgabe des Wintersonderangebotes in vier Sprachen und vier Währungen mit je 3000 Exem- plaren, die Herausgabe einer allgemei- nen Preisliste für Seilbahnen, Skischule, Hallenbad, Eislauf, Ski- und Schuh- verleih etc, in einer Auflage von 5000 Stück sind weitere Werbemittel, die der Fremdenverkehrsverband einsetzte. Dazu kommen die Beteiligung an In- sertionen, hauptsächlich Globalwerbun- gen, und der Ankauf bzw. Verleih von weiteren fünf Kopien des Winterfilmes „Melodie auf Ski", welcher von der Skischule Kitzbühel und Jan B 00 fl hergestellt, international groß ein- geschlagen hat. Dazu kommt die Be- teiligung Kitzbühels am Großraum- prospekt Felbertauernstraße, der mft zwei Millionen Exemplaren die Höchst- auflage Österreichs darstellt und der in den gesamteuropäischen und für die L aren will, kauft Qualität, bel braucht zu Huber geht! Felbertauernstraße interessanten Ein- zugsraum in zwei Werbewellen aus- gesandt wurde. Im Zusammenhang mt der Felbertauernstraße hat der Frem- denverkehrsverband Kitzbühel noch ein Flugblatt entwickelt mit dem Slogan: „Mach Halt in Kitzbühel", das in einer Auflage von 6000 Exemplaren den Reisebüros und Touringclubs zur Ver- fügung gestellt wurde. Die Repräsentationsreisen zu den kulinarischen Wochen Tirols nach Ber- lin, Düsseldorf, Duisburg, Stuttgart und Frankfurt mit teilweiser Beteiligung der Olympiasieger und Weltmeister Toni Sailer und Ernst Hinterseer sowie der Herren Witzmann, Toni und Florian Kofler, Toni Praxmair, Gerhard Resch und Dr. Ziepi sowie meiner Wenigkeit und die Aufführungen des Skifilms Melodie auf „Ski" in Düsseldorf, Köln, Wuppertal und Stuttgart in teilweise reinen Kitzbüheler Veranstaltungen waren nicht nur notwendig, sondern werblich ein Gewinn. In diesm Zusammenhang möchte ich jedoch vor allem an die Hotellerie appellieren, sich in Zukunft für derartige Ver- anstaltungen im Ausland in erhöhtem Maße zur Verfügung zu stellen, weil Tütigkeitsbericht von Obmann Altnationalrat Max Werner an die Jahreshauptversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbu*"hel 1967 Fur ..Alles Neue ist zu sehen Alles Schöne günstig zu haben Weihnachten STITZ - Modehaus
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