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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Dezember 1967 die Präsenz Kitzbüheis einfach not- wendig ist. Als Beispiel möchte ich hier nur Seefeld zitieren, das zu seiner Werbewoche in London nicht weniger als 24 Personen, davon 18 Hoteliere, entsandte. Die Skandinavienreise unseres Ge- schäftsführers Dr. Ziepi mit Toni Kof- 1er bzw. der angeschlossene Berlin- Aufenthalt mit Gerhard Resch brachte uns neue Kontakte zu Schweden, Däne -1 mark und Berlin, aber auch die Er- kenntnis, daß Kitzbühel leider auch in diesen Gebieten als teuer verschrien ist. Toni Praxmair mit seiner Gruppe be- stritt diesen Herbst in Zusammenarbeit mit der Anglo Austrian Musik Gesell- schaft eine über vierwöchige Tournee von Schottland bis Südengland, die von hervorragendem Erfolg gekrönt war und für Kitzbühel eine unbezahlbare Werbung darstellt. Die Vorträge des Skischulleiters Karl Koller in Öster- reich und in England mit Koppelung des Skischulfilms trugen weiter zur Popularität Kitzbühels bei. Hervorragend eingeschlagen hat auch die auf eine neue Basis gestellte Gäste- ehrung, welche in acht Winter- und neun Sommerveranstaltungen ins- gesamt 317 Stammgäste erfaßte. Da- von waren 35 Personen über 40 Sai- sonen, 51 Personen über 30 Saisonen, 65 Personen über 20 Saisonen und 166 Personen über 10 Saisonen anwesend. Die Ehrengäste rekrutierten sich aus folgenden Nationen: Österreich, Deutsch- land, England, Holland, Belgien, Frank- reich, USA, Schweiz, Italien, Brasilien, Argentinien. Die vorerwähnten Werbemaßnahmen führte Kitzbühel im vergangenen Jahr im Kampf um den Gast ins Treffen. Zu den großen Werbemomenten zäh- len selbstverständlich auch die Ver- anstaltungen. An erster Stelle steht hier die Eröffnung des Hallenbades im Jänner 1967, welche uns eine über Österreich hinausgehende ausgezeich- nete Presse und Fernsehsendungen so- wie Rundfunkreportagen einbrachte. In diesem Zusammenhang muß besonders betont werden, daß es die Kur- und Moorbad AG geschafft hat, bereits am 25. Dezember 1966 den Betrieb auf- zunehmen, und es kann an dieser Stelle gesagt werden, daß das Hallenbad mit seinen zusätzlichen Anlagen bereits im ersten Jahr seines Bestehens zu einem großen Erfolg geworden ist. Leider muß ich an dieser Stelle die traurige, Feststellung treffen, daß der Planer der Anlage, Architekt Dipl.-Ing. Al- bertini, durch einen tragischen Unfall aus dem Leben geschieden ist und es ihm nicht beschieden war, das große Werk selbst zu vollenden. An die Eröffnung des Hallenbades schloß sich das 27. Internationale Hah- nenkamrnrennen an, welches nicht nur die Weltelite des alpinen Skisports wieder in unserer Stadt vereinte, son- dern auch mit einer FIS-Konferenz ge- koppelt war. Die Eurovision, Inter- vision, das amerikanische Fernsehen, die Wochenschauen und die 200 Zei- tungs- und Rundfunkreporter strahl- ten diese Sportveranstaltung in alle Welt aus. Über diese Werbewirkung braucht wohl kein Wort verloren wer- den. Zu den Ehrengästen des 27. Hah- nenkarnrnrennens zählten Herr Bundes- kanzler Dr. Klaus, Herr Unterrichts- minister Dr. Piffl-Percevic und Herr Landeshauptmann Walinöfer. Wenn Kitzbühel trotz der Perfektion seiner Veranstaltung bei der Bewerbung um die alpine Weltmeisterschaft 1970 in Beiruth nicht zum Zuge kam, so liegt die Schuld nicht an Kitzbühel. Denn die Vorbereitungen wurden gewissen- haft ausgeführt, was dadurch bewiesen wird, daß Kitzbühel von allen Kandi- daten den besten FIS-Bericht aufwies. BOUTIQUE TYROL TRACHTEN KOSTUME Das von der Zweigstelle Kitzbühel des Tiroler Landesreisebüros veranstal- tete Internationale Skitreffen für Reise- büro- und Luftlinienangestellte war ebenfalls ein großer Erfolg, der beson- ders dadurch dokumentiert wird, daß für die zweite Veranstaltung bereits über 200 Nennungen aus Europa ein- gegangen sind. Im Zusammenhang mit dieser Veranstaltung des Tiroler Landesreisebüros erwähne ich gleich noch die Kurse der amerikanischen Sprachenliga im Sommer 1967. Sie brachten gegenüber dem Jahre 1966 eine beträchtliche Steigerung und Kitz- bühel eine ausgezeichnete Kritik, die sich in den USA sicher positiv aus- wirken wird. Ein weiteres Projekt in werblicher Hinsicht ist die Beteiligung am Groß- raumprospekt Kitzbüheler Alpen, der nach Abschluß des Felbertauern- prospektes nun weiter vorangetrieben wird. Ferner wird an der Herstellung eines Kitzbüheler Sommerfilmes gearbeitet sowie am Entwurf attraktiver zeit- gemäßer Prospekte und Plakate. Aber auch gesellschaftlich war das Jahr 1967 ein großer Abschnitt. Er be- gann mit der Eröffnung der Felber- tauernstraße, die Kitzbühel eine gute nationale und internationale Initialpresse eintrug. In Kombination mit der Er- öffnungsfeier wurde der wohl blei- bende Slogan „Kitzbühel Tor zum Sü- den" geprägt. Daran schloß sich das Kitzbüheler Fest, welches von den Herren Toni Praxmair und Karl Kol- ler unter Mitwirkung aller Clubs und Vereine Kitzbühels und zahlreicher freiwilliger Helfer inszeniert und zu einem hervorragenden Erfolg geführt wurde. Die Innenstadt war an diesem Abend zu einer gigantischen Freilicht- bühne geworden. Das Seefest der „Kitzpichler", erst- mals in dankenswerter Weise auf dem Areal des Städt. Bades abgewickelt, war, wie immer, ein Publikumserfolg. Daran schloß sich der Kitzbüheler Jahrmarkt, welcher selbstverständlich als Standardveranstaltung an der Spitze der Beliebtheit steht. Ferner ging über die Filmgesell- schaften United Artists und Cosmopol eine zweitägige für den deutschen Sprachraum geltende Filmpremiere in Kitzbühel über die Bühne. - Man mag von der künstlerischen Seite her über den Erfolg geteilter Meinung sein, jedoch die nationale und internationale Presse mit 41 ausführlichen Kommen- taren, drei Rundfunkreportagen sowie eine Fernseh-Sendung brachte uns den gewünschten publizistischen Erfolg, was ja schließlich das Ziel einer der- artigen Veranstaltung ist. Höhepunkt der gesellschaftlichen Er- eignisse dieses Jahres war jedoch die Verschwisterung zwischen Sun Valley und Kitzbühel, der zweiten Heimat mehrerer Kitzbüheler, insbesondere des heutigen Skischulleiters Sigi Eng 1 und seiner Skilehrerkameraden. Diese Feier hatte die Stadtgemeinde zur größten Entfaltung gebracht und auch hier wa- ren wieder Karl Koller und Toni Prax- maier großteils die Regisseure. Dieser Brückenschlag zwischen Kitzbühel und USA war und ist außerordentlich wert- voll, vor allem für die Zukunft, in der wir mit einem vermehrten Be- such des amerikanischen Gastes rech- nen dürfen. Die zwei größten Sport- veranstaltungen des Sommers 1967 sol- len ebenfalls hervorgehoben werden. Dies war das 23. Internationale Alpen- länderpokalturnier, gekoppelt mit den Internationalen Österreichischen Tennis- meisterschaften. Diese größte Tennis- veranstaltung Österreichs war nicht nur ein geschäftlicher Erfolg, sondern wurde auch werblich bestens aus- gewertet. Abgesehen von den ständi- gen Turnierberichten in der nationalen und internationalen Presse war es mög1 lich, drei Fernsehaufnahmen zu errei- chen, wovon im Sportstammtisch
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