Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kit.zbühelerAnzeiger Samstag, 30. Dezember 1967 Zur Er 0 * öffnung der bayerischen Klobensteinstroße Am 8. Dezember 1967 fand in Schle- ching die Einweihungsfeier des bayeri- schen Teiles der Klobensteinstraße von Schleching bis zur Gemeindegrenze Kössen statt. Um 11 Uhr wurde bei der Schluchtbrücke von Generalvikar Prälat Monsignore Matthias Defreg- g e r in Anwesenheit zahlreicher Eh- rengäste die kirchliche Segnung gege- ben. Die Tiroler Abordnung wurde von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Tr e n t in a g ii a und Bürgermeister Ste- fan Reitstätter angeführt. Diese neue Kloben'steinstraße hat ei- ne Baulänge von 3575 Metern. Sie be- ginnt an der Gemeindegrenze Kössen und führt durch das Bärental nach Ettenhausen bei Schleching mit An- schluß an Marquartstein und von dort zur Autobahn München—Salzburg. Die freie Strecke weist eine Fahr- bahnbreite von 6 Metern auf. Die ma- ximale Steigung beträgt 10,2 Prozent und der minimale Kurvenradius bei der Windeckkehre 25 Meter. Der Unterbau auf Fels hat eine Kies- ausgleichsschicht bis zu 20 cm und auf Dammschüttung eine Frostschutzschicht von 50 cm. Der Deckenaufbau besteht aus einer 10 cm dicken Bitumentrag-. schicht und aus einem 3 cm dicken As- phaltfeinbeton. Die Gesamtkosten be- trugen 6,3 Mio DM. Eine Anzahl von Kunstbauten wurden gebaut: Die Tiroler Achenbrücke, 120 rn lang. Die Schluchtbrücke, 96 m lang. Der Duftbaehtunnel, 46 Meter lang. Der Tannersbachtunnel, 72 Meter lang. Lehnenkonstruktionen, 45 Meter. Diese Bauwerke verursachten allein Kosten von 3,7 Mio DM. Die bedeutendsten Kunstbauten sind die Tiroler Achenbrücke und die Schluchtbrücke. Die Tiroler Achenbrücke ist eine so- genannte .‚rechtsschiefe" Brücke; ihr Längsschnitt beträgt 135 Meter. Die Stützweiten betragen 37, 46 und 37 Me- ter. Die Höhe über die Flußsohle be- trägt 6 Meter. Als Fahrbahnbelag wur- de ein 7 cm dicker Durit-Belag aufge- tragen. Die Schluchtbrücke überspannt die Entenlochschlucht und mißt im Längs- schnitt 104 Meter. Beide Brücken sind mit anderthalb Meter breiten Gehstei- gen ausgestattet. Der Duftbachtunnel durchörterte den Marienfelsen. Der Da'nnersbachtunnel wurde in Tagbauweise hergestellt. Die Ueberschüttung der Tunneiröhre erfolg- te nachträglich. Mit der Eröffnung der Kiobenstein- straße hat der Fremdenort Kössen und mit ihm der Bezirk Kitzbühel 30 Jah- re zuwarten müssen. Österreichischer- seits wurde nämlich schon 1931 mit dem Ausbau begonnen; fertiggestellt wurde sie 1937. Für Kössen bedeutet diese neue Straße einen bedeutenden Fort- schritt in wirtschaftlicher und frem- denverkehrsmäßiger Hinsicht. Die neue Straße wird insbesondere bayerische Wintersportler bringen, da für die Ski- fahrer aus dem Raum Marquartstein— Chiemsee--München die Kössner Berg- lifte bedeutend nähergerückt sind. Für Kössen bringt diese Straße auch eine Aufwertung im Durchzugsverkehr zur Felbertauernstraße und zur Großglock- nerstraße. Auf der Schluchtbriicke, nahe an der Grenze, wo die Einweihungsfeierlich- Original Südtiroler Weine offen und in Flaschen Weinkellerei St. Johann in Tirol Tel. (05352) 423 keiten stattfanden, hielt Bezirkshaupt- mann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- n a g 1 i a eine Ansprache, in welcher er hervorhob, daß der Bezirk Kitzbühel dieses die beiden Länder verbindende neue Straßenglied sehr begrüße, jedoch mit etwas Neid auf das modern ge- staltete bayerische Straßenstück blicke, weil ja die Tiroler Seite mit einer über 30jährigen Vergangenheit belastet den neuen Aufgaben des Verkehrs gerecht werden müsse. Für die Gemeinde Kössen würdigten Bürgermeister Stefan Re i t s t ä t t e r und der Obmann des FVV Hansjörg Dagn die Vorteile der neuen Straße. Der Wunsch der Kössner Gemeinde- bürger wird nun mit aller Macht an die Tiroler Straßenbaubehörden her- angetragen. Er lautet vorerst auf den Ausbau einer 1000 Meter langen Um- fahrungss'traBe. Die Sage von Klobenstein Es geht a Muattal ganz alloa Vo Kössen aus nach Marquartstoa Und unterm Gehn hats bet dabei, Sie hat a iatz grad schö dawei; So gehts dahi, da, auf oamal, Net drinn im enga Achntal Löst si a mächtigs Felstrumm o, Vom Achberg sausts gen d'Straßn o, Net da, wos alte Muattal geht. Die hört wias kimmt, und schaut und steht, Und rührt sie nöt vor Schreck und Graus, Mei Gott, sie kennt sie nimma aus, Ruft nur: ‚.0 Mutter Gottes! Hilf! i bitt!" Und unsre Frau verlaßts a nit! Denn schaug! es springt der gwaltig Stoa Netta mittndurch, und die Oa Steht frei am Weg - herent und drent Liegen die gsprungana Felsenwänd, Frei zklobn sans, so schaugt es aus. Da hobens zwegn dem a Gotteshaus hibaut, Weil dort dös Wunder gschögn, Damits d'Leit hören und sehen mögn; Denn heut no liegn dö Felsn do, Wias seim mal seind vom Achberg o, Und allzeit hoaßts: „Der Klobnstoa". A deutlichs Zoachn, wier i moa, Daß starks und fromms Vertrauen hilft Drum schau In alln voraus auf unsre liebe Frau! irirt•i'rN1 ST. JOHANN - Bei der Wahl des Sportlers des Jahres 1967, an der sich 134 österrei- chische Journalisten beteiligten, er- reichte der Doppelweltmeister im Ski- bob Silvester Schauberger (Skiclub St. Johann) den beachtenswerten 7. Rang. Zum besten Sportler wurde der Eiskunstlauf weltmeister Danzer ge- wählt, insgesamt erhielten 39 Sportle- rinnen und Sportler Punkte. Die aus- gezeichnete Plazierung Schaubergers ist nicht nur eine Würdigung der Leistun- gen des bescheidenen Sportlers, son- dern auch ein Zeichen der Anerkennung, die dem Skibobsport von den öster- reichischen Sportjournalisten zugespro- chen wird. Herzlichen Glückwunsch! Silvester-Fackellauf in St. Johann Der Skiklub St. Johann veranstaltet auch heuer wieder gemeinsam mit der Skischule am Silvestertag, 31. Dezem- ber 1967. einen Fackellauf. Das Programm: 16.45 Uhr Auffahrt der Skifahrer mit der Standseilbahn zur Mitte istation. 17 Uhr andkonzert der Bundesmusik- kapelle St. Johann unter Kapellmeister Anderl Wurzrainer; gleichzeitig Ab- fährtslauf mit Fackeln und Feuerwerk. 17.45 Uhr Festlicher Einmarsch zum Musikpa\illon ici folgender Reihenfolge: Musikkapelle, Honoratioren, Schützen- kornpanie, Skischule, Bergrettung, Ski- klub, Gäste. Marschroute: Talstation— Speckbacherstraße—Poststraße—Kaiser- straße—Hauptplatz—Musikpavillon beim Gemeindeamtsgebäude. Beim Musikpavillon wird das Sil- vesterfeuer entzündet. Bürgermeister Georg Oberleitner, der Obmann des FVV Felix Madi und der Leiter der Skischule Hias N o i c h 1 entbieten die Glückwunschadressen. Anschließend im Chor und unter Mitwirkung der Mu-
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