Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Dezember 1967 so daß ich hellauf lachte. Da ver- sagten auch dem stärksten Neger die Kräfte, und bald lagen wir beide im Wasser. Tropfnaß gingen wir durch das Dorf, der Straßenstaub klebte sich an unsere Kleider, aber das alles hatte wenig zu sagen. In den 14 Tagen er- lebten wir eine wunderbare Dorf- gemeinschaft. Wenn wir unsere Haus- lehren hielten, wurden alle Tänze ein- gestellt, und jung und alt, Frauen und Männer waren ganz Aug und Ohr. Herrliche Gnadenwunder von Männern, die sich nach Jahrzehnten der Gottes- ferne bekehrten, waren der Erfolg der Mission. Schwester Maria Herlinde wüßte ein ganzes Buch zu erzählen, so viele Abenteuer der Gottesliebe hat sie erlebt. Der herrliche Jeep, den die MIVA uns geschickt hat, dank der grollen Opfer unserer Jungschar der Erzdiö- Zu den aktuellen Problemen, mit de- nen wohl der im Jahre 1968 zu wäh- lende Gemeinderat sich zu befassen haben wird, gehört auch die Über- nahme der Erhaltung der schon gebau- ten wie noch zu erbauenden öffent- lichen Interessentschaftswege. Z. B. Usterberg, Sonnberg, Krimberg, Un- terer Spertnergrund, Brandseitgraben und Oberer Spertner Grund (durch den oberen Grund führte einst die von den seinerzeitigen Gerichtsgemeinden Mit- tersill und Hopfgarten erbaute und er- haltene, nun aber längst verfallene Ge- richtsstraße Bramberg-Kirchberg). Wie die einst „gemeinen" (öffent- lichen) Wege und Stege gehören auch die von den einzelnen Interessent- 6. Fortsetzung Juli Am 7. Juli gar schön Wetter geworden, der 11. und 12. feucht, da- nach wieder gar schönes Wetter und sehr warm und trocken. Am 21. Juli alida in Kitzbühel den ersten Herbst- roggen geschnitten und in 8 Tagen fast allen geschnitten, weil es sehr warm und trocken. Am 25. Donner und her- nach 5 Tage Donnerwetter. Am 28. ist ein Wetter hergegangen und stark ge- regnet, daß die Bäche und Achen groß gegangen, danach warm und feucht. August Am 8. August auf den Ber- gen geschneit, den 9. schön Wetter ge- worden und 5 schöne Tage. Am 13. abends ein Wetter gekommen und stark geregnet. Am 14. wieder schönes Wet- ter. Am 13. August zu Kitzbichl den zese Salzburg (Sternsingeraktion), wur- de am 24. Oktober von Erzbischof Ru- ben 1 s a z a r in unserem Missionsdorf Pasacaballos geweiht. Er leistet un- sagbar große Dienste, viele unserer Brüder bekommen so öfteren Besuch der Missionsgruppe, die das Wort Got- tes bringt. Wir vertrauen weiterhin auf Eure Hilfe und Euren Großmut. Vielleicht gelingt es uns, ein Schiff zu bestreiten, das für die religiöse und soziale Be- treuung der armen Inselbewohner die- nen soll. Vereint bei der Krippe grü- ßen alle Missionsfreunde in der Hei- mat, besonders die theaterspielenden Kinder in Kitzbühel und alle Freunde in Reith - vor allem die Mitglieder der Musikkapellen Kitzbühel und St. Johann, die Missionsschwestern Maria Herlinde und Margarete Moises aus Kolumbien.' schaften erbauten, aber von allen be- nützten Wege und Brücken zum öf- fentlichen Gut der Gemeinde und sind von der öffentlichen Hand zu erhalten. Bis zur Zusammenlegung der alten „Gemeine" (Nachbarschaften, die fak- tisch wie auch rechtlich Wirtschafts- gemeinden waren) zu Ortsgemeinden im Jahre 1812, die in den Jahren 1849 bzw. 1866 zu politischen Gemeinden aufstiegen, gehörte die Herstellung und Einhaltung der „Wege und Stege" wie auch der Archen und Wehren bei den Achen und Bächen zu den „gemeinen" (nachbarlichen) Arbeiten der Nachbar- schaften, die nicht nur Wald- und Weide-, sondern auch Weg- und Bach- genossenschaften waren. ersten Weizen geschnitten, danach et- liche schöne Tage. Vom 26. bis zum Ende dieses Monats sehr feucht. September Der September ist schön eingegangen und meistens schöne und warme Tage bis zum 20., wo es ein wenig geschneit und sehr kalter Wind. Am 19. qin wenig gereift, am 21. stark gereift. Danach kaltes feuchtes Wetter. Am 28., 29. 30. September schönes Wetter. Oktober Anfangs unbeständig, doch feines Wetter hernach, schöne heitere Tage mit warmem Sonnenschein, auch etwas Regen und Nebel bis zum 23., da es geschneit bis zu den Berghäu- sern und sehr kalter Wind. Am 24. stark gefroren, danach kaltes Herbstwetter. November Am 12., 13. und 14. Nov. Für die Durchführung dieser „ge- meinen" oder nachbarlichen Arbeiten besaßen die Nachbarschaften einen eigenen Gemeindewald (Wasserwald) oder eine Anforstung (Einforstung) im Staatswalde. Mit der Ubernahme der mit Einforstungsrechten belasteten Teile des Staatswaldes in den Jahren 1849- 1852 (nur im Brixentale) haben die neuen Gemeinden auch die Erhaltung der Wege und Brücken, soweit sie als öffentliches Gut übernommen wurden, übernommen. So gehören z. B. in der Nachbar- schaft und ehemalige Gemein Klausen die Dorfgasse, die Augasse und die beiden Berggassen wie auch der Grund darauf die Schwedenkapelle steht und zu Wötzing Weg und Gaß zum öffent- lichen Gut der Gemeinde. In der Gemeinde Kössen werden die zum öffentlichen Gut der Gemeinde gehörenden Wege und Brücken auch heute noch als Gemeindewege (70 km Länge) und Gemeindebrücken (50) er- halten. In Kirchberg ist dies leider nicht ganz der Fall. So wird z. B. von den öffentlichen Wegen in der Klausner Nachbarschaft nur der von Kirchberg nach Wötzing führende Weg von der Gemeinde erhalten und dies erst seit dem Hausbau der Ausländer. Daher ist auch die Erhaltung des Anschlußweges zum Klausen- oder Brandseitnerbach unterblieben, obwohl er nicht nur von jenen Waldbesitzern am Klausenberg, die nach Wötzing ihren Abfuhrweg ha- ben, benützt wird, sondern auch von den Bergwanderern zum und vom Hahnenkamm. Nicht die Wiederherstellung und die Erhaltung der einst gemeinen nun öf- fentlichen Wege, die seither vielfach abgekommen sind, wäre anzustreben, sondern die Übernahme der Erhaltung der dem Güter- und dem Fremden- verkehr dienenden öffentlichen Inter- essentschaftswege. abends ein wenig geschneit und kalt. Am 19. und 20. heiter und sehr kalt. Am 22. ein „halb Bein"-tiefer Schnee gemacht, am 25. aufgeheitert und ei- neu entsetzlich kalten Tag. Am 26. abends Regen, am 30. Nov. Schnee. Dezember Danach hat es bis zum 20. Dezember eine nebelige Trockenheit und beim Land ziemlich kaltes Wet- ter, in Bergiehen meistens warm, nur etliche kalte Tage. Am 20. und her- nach beim Land auch feines Wetter und nicht kalt. Am 27. und 28. Regen, trockenes und feines Wetter und also dieses Jahr beschlossen. 1760 Jiinner Zu Anfang ein wenig feucht und mittelmäßig kalt, am 6. Jänner hell geworden und nebelig und beim Land kalt. Am 17. ein wenig geschneit und geweht. Am 19. aufgeheitert und abends beim Land Rauhreif. Am 20, ein sehr kalter Tag, danach ein wenig linder. Anton Fleeksberger Ein aktuelles Problem in Kirchberg Übernahme der Erhaltung öffentlicher lnteressentschaftswege Aus dem Kitzbu "oheler„Wetterpiechl"" von 1156-1764 Aus der alten Handschrift übertragen von Gertraud Himherger
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