Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Dezember 1967 Kitzbühel, die Herren von Lichten- thurn und von Trentinaglia wört- lich gleichlautende Abschriften aus dem Bamberger Verfachbuch. Die Abschrift „Trentinaglia" bein- haltet das „zusammen zustossen der Äcker und Grundstückher", die Wäh- ren und Archen wie auch daß Raum- ben beim Klausen-, Mühl- und Haus- pach" und die „Ein- und Ausfahrt" durch die Gemein. Aktum 30. Dezem- ber 1716. Die Abschrift „Lichtenthrun" das Wasser der Mistlacken (zur Bewässe- rung), die „abzurichtenden und aus- zustehenden Ablagen" (als Stiften, Steyern, gewohn und ungewohnliches) und Herrenforderungen (als Fuder- schitt, Soldatenfuhren und dgl.) „und die vorfallenden Nachbarliche Arbei- then". Aktum 4. Juli 1782. Zur Mach und Unterhaltung der ge- meinsamen Wöhr und Archen für sämtliche Nachbarschaft vorbehalten war die Wasserwaldung, nämlich all jenes Holz, welches neben dem Klau- senbach links hinein bis an das Ent- gaßwießl (nach dem zweiten Welt- krieg aufgeforstet) und durch den Gra- ben oder große Blaick hinaus bis auf das Eck und von da links herab un- terhalb des Grats bis zum Klausen- bach Fußweg, welcher zwischen der Mühl und dem Staudach Haggen liegt und dem Klausthal zuhängt. Dem Gundhabinger Wasserwald gegenüber (neben dem Klausenbach rechts hin- ein) war der Klausner Wasserwald, denn wie die Gundhabinger war auch die Klausner Nachbarschaft eine Bach- genossenschaft. Aktum 21. November 1695 und 20. November 1801. Am Eingang in das Klausental stan- den einst (auf Gundhabinger Seite) die „Löwenburg" und (auf Klausner Sei- te) die „Regensburg", letztere wohl das „neue Haus" des Raubritters Eckart von Velben, das, wie aus dem Regi- sterbuch der Bischöfe von Regensburg zu entnehmen ist, im Brixental ge- standen haben muß. Von den zehn Bambergischen Lehens- gütern zu Gundhabing bestanden im Jahre 1878 noch deren sechs, nämlich Hölzla, Brunnern, Lippen, Froindler, Bendla (Pöflern) und Neuhausen. Die Haus- und Hofstätten der abgegange- nen Güter Hausbach, Hubern, Entgas- sen und Gschnitzern scheinen im Jahr 1878 als oberhalb der Straßen gelegene Gärten der Güter Lippen, Froindler und Neuhausen und als unterhalb der Stra- ße gelegen Anger des Gutes Neuhausen auf. Gschnitzern wurde nach dem Gundhabinger Brand als Neu-Gschnit- zern am Hausbach, der seither Gschnit- zerbach heißt, wieder aufgebaut. Da die Erlauen am Klausen- und am Haus- bach früher Staudach hießen, heißt Neu-Uscnnitzern auch Staudach. Am Mühlbach, der sein Wasser vom Klausenbach bezog, standen früher ei- ne Mahlmühle und zwei Dreschtennen, die eine gegen den Gundhabingerberg, die andere (1914 durch Blitzschlag ab- gebrannt) gegen Münichau zu. Von den beiden (Vieh-) Gassen war die „in die Münichau" führende Müni- chauer Gaß die Herent-, die „in den Gundhabinger Berg" führende Gund- habinger Gaß die E n t g aß. Herent (diesseits) und ent (jenseits) des Haus- baches gelegene Gassen. Nach dem „Ver- trag- und Thail Brief Bamberg" vom 30. xbris (Dezember) 1716 soll der „Hauspach beim Ausgang auf den Khot- lüssen alle zwanzig Jahre auf die an- dere Seiten geworfen und ausgelassen werden" (Nach dem alten Kalender be- gann das Jahr mit dem Monat M ä r z, daher war der September der siebte, der Oktober der achte Monat des Jah- res.) Da noch 1787 der Hölzl- und der Brunnerbauer „Haus getauscht haben" ist nun das Brunnerbauernhaus das erste Haus am Ortseingang in Gund- habing. Lfr Vom Kitzbüheler Krippensonntag Die festliche Gestaltung des dritten Adventsonntages als Krippensonntag ist seit Jahren ein besonderes Anliegen des örtlichen Vereins der Krippen- freunde, der seit dem Tod des verdien- ten Krippenpflegers Adalbert Gras- w a n d e r von seinem langjährigen Mitarbeiter Volksschuldirektor Peter Brandstätter umsichtig geführt wird. Auch heuer war der Krippenfeier im Kolpingsaal ein volles Haus beschie- den, an der Spitze der Gäste wurden Stadtpfarrer Geistl. Rat Dann i n g e r und der Bundesgeschäftsführer des Ver- bandes der Krippenfreunde Österreichs Oberschulrat Toni M a ran begrüßt. Obmann Direktor Brandstätter traf nicht nur in den Begrüßungsworten den rechten Ton für das Publikum, das in einer adventfrohen Stimmung den Ablauf der Feierstunde mitmachte, auch die Auswahl des Spielgutes der Hausmusikgruppe Brandstätter war ge- schickt getroffen worden, sie vermoch- te durch ihr Spiel neuerdings zu be- geistern. Der einzige „Regiefehler" lag in der Beschränkung durch Obmann Brandstätter, der seine Gruppe leider nur einmal ins Spiel setzte. Nach be- sinnlichen Dankes- und Grußworten von Stadtpfarrer D a n n ing e r und Ge- schäftsführer Maran führten Schü- lerinnen und Schüler der Mädchen- volksschule unter Leitung der Lehre- rinnen Maria E b erl und Elisabeth E r h a r t e r ein Weihnachtsspiel auf, das eine große Zahl von Mitwirkenden aufwies. Thematisch vermochte das Spiel nicht voll zu entsprechen, Spiel- leiterinnen und die mit großem Eifer agierenden Kinder holten aus ihm aber das Maximale heraus und ernteten herzlichen Beifall. Das Spiel war am Vortag in zwei Aufführungen vor den Schülerinnen und Schülern der Knaben- und Mädchenvolksschule aufgeführt worden und kam bei den Kindern be- stens an. Wie sehr der Verein der Krippen- Freunde in Kitzbühel, wo eine sehr alte Pflege der Weihnachtskrippe nachweis- bar ist, auch in der Jugend zu erhalten vermag, bewies die auf seine Initiative hin stattgefundene kleine Krippen- ausstellung im kleinen Kolpingsaal. Ob- mann Brandstätter dankte der Direk- tion der Hauptschule, im besonderen aber Lehrer Hans S c h e n n a c h und seinen tüchtig arbeitenden Schülern für die kleine Krippenschau, die in der kurzen Besuchszeit sehr guten Besuch aufwies und von gewiegten Krippen- bauern und Fachleuten an der Spitze Geschäftsführer Maran - mit vollem Lob bedacht wurde. Der Verein der Krippenfreunde hat im vergangenen Sommer zwei Mitgliedern die Teil- nahme an einem einwöchigen Krippen- kurs ermöglicht und wird im nächsten Jahr versuchen, selber einen Kurs für Erwachsene durchzuführen. h. w. Krippenschau im Kolpinghaus Am vergangenen Sonntag fand im kleinen Kolpingsaal eine kleine Krip- penausstellung statt, in der die besten Weihnachtskrippen gezeigt wurden, die unter Anleitung von Lehrer Hans Schennach in den Klassen 1. II Knaben und 2.11 Knaben der Hauptschule Kitz- bühel gebaut wurden. Die Ausstellung war umsichtig vorbereitet und mit Liebe und Verständnis gestaltet, er- freulicherweise war ihr auch reger Be- such beschieden. Die Ausstellung reihte sich bestens in die gleichartigen Ver- anstaltungen ein, die in den letzten Jahren an der Hauptschule durch- geführt wurden. Die Ausstellung zeigte insgesamt 15 Krippen und brachte damit nur die ausstellungsreifen Stücke an die Öf- fentlichkeit. Alle ausgestellten Krip- pen - das Format war einheitlich so gewählt worden, daß eine Konzentra- tion auf das Wesentliche erfolgen
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