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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Dezember 1967 der ordentlichen Generalversammlung vom 12. Dezember 1967, bei dem ein Satz von 8 Promille mit Stimmen- mehrheit (866 zu 701) zum Beschluß erhoben wurde, aufzuheben sei! Die hierauf vom Vorsitzenden an- geordnete Abstimmung auf Aufhebung des alten 8-Promille-Beschlusses ergab 1129 Jastimmen gegen 359 Neinstimmen und somit war die Bahn für eine neue Festsetzung frei. Nochmals meldeten sich zu Wort die Mitglieder Dr. Herbert Glaser, Stadt- rat Walter H i r n s b e r g e r, Oskar B a r- t e n s t e in, Magister Oswald Vo g 1, BOUTIQUE TYROL DIRNDLPARADIES Dipl.-Kfm. Fritz Ts c 11011 und Leopold v. Pa s ci u a ii. Der Antrag lautete: 11,1 Promille Ja oder Nein! Die Abstimmung ergab 808 Jastim- men, gegen 602 Neinstimmen! Somit konnten der Jahresvoranschlag für 1968 mit einer Einnahmen- und Ausgaben- summe von 4,982.000 Schilling und der damit verbundene Promillesatz, über den nach dem Gesetz eine separate Ab- stimmung zwingend vorgeschrieben war, unter Dach und Fach gebracht werden. Für den ersten Antrag wurden 1483 Stimmen abgegeben. Für den zweiten 1488 und für den dritten 1410 Stimmen. Ein Beweis, daß das Interesse bei den Mitgliedern sehr be;s-tändig war. Insge- samt wurden 3035 Jastimmen, 1302 Neinstimmen und 44 ungültige abgege- ben. Die „Revolution" fand nicht statt! Bericht von Baron Karl Menshen- gen über den Stand der Gesellschaft Kur- und Moorbad Kitzbühel, AG: Zum Bau und zur Gründung der Ge- sellschaft verfügbares Kapital: Aktienkapital 3,630.000.— Darlehen der Tirolischen Lancleshypothekenanstalt 10,000.000.— ERP-Kredit 14,000.000.— Insgesamt 273 630.000.— Das Aktienkapital wurde für die Gründungskosten der Gesellschaft und für den Bau zur Gänze verbraucht. Desgleichen wurde das Darlehen der Tirolischen Landes-Hvpothekenanstalt zur Gänze verbraucht. Vom ERP-Kredit von S 14.000.000.— wurden vorerst nur S 12.500.000.— frei- gegeben, da der Nachweis der ver- brauchten Eigenmittel (S 3.630.000.—Ak- tienkapital in bar und S 10,000.000.— Darlehen der Hypothekenanstalt) nur mit einem Betrag von S 12.130.000.— anerkannt wurde. Der Gesellschaft wur- dc vorn ERP-Fonds das Recht zuer- kannt, die fehlenden S 1,500.000.— bis zum 31. Dezember 1968 als verausgabte Eigenmittel nachzuweisen, worauf die auf den vollen ERP-Kredit von 5 14,000.000.— noch fehlenden 5 1,500.000.— ausbezahlt werden. Als nicht zum Bau auf Grund der bei Beantragung des ERP-Kredites vorgelegten Kostenvor- anschläge gehörig wurden die im An- hang angeführten Kosten nicht zum Eigenmittelnachweis anerkannt. Von den vorerst zur Auszahlung frei- gegebenen S 12,500.000.— des ERP-Kre- dites wurden bis zum heutigen Tage S 11,133.042.88 verbraucht, so daß noch S 1,366.957.12 übrig sind. Mit dieser Summe können die aus der derzeiti- gen Anlage noch ausstehenden Schluß- abrechnungen einschließlich der eben im Bau befindlichen Wäschereianlage abgedeckt werden. Hiermit hat die Gründung der Aktiengesellschaft ein- schließlich aller damit zusammenhän-. genden Steuern und Gebühren sowie der gesamte Bau der Kurmittelanlage und des Hallenbades die Summe von S 26,130.000.— gekostet. Zur Aufbringung der noch fehlenden Eigenmittel von S 1,500.000.— hat die Gesellschaft von ihrem satzungsmäßi- gen Recht des genehmigten Kapitals (50 Prozent des Grundkapitals) im Be- trag von S 1,500.000.— durch Auflage zur Zeichnung von Inhaberaktien im Nominalbetrag von S 1,500.000.— Ge- brauch gemacht. Mit diesen S 1,500.000.— und dem dann noch freiwerdenden Rest des ERP— Kredites in gleicher Höhe, demnach mit S 3,000.000.-- wird unter der Terrasse des Hallenbades eine Moorkurabtei- lung mit 6 Badekabinen für Moorwas- serbäder, kombiniert auch für Sauer- Neujahr Dreh dich nicht um! Es ist beschlossen, das alte Jahr; auch wenn soviel, was du genossen, Leid jetzt gebar. Dreh dich nicht um! Kurzes Besinnen, das ist wohl gut, aber: was neu, sollst du beginnen gläubig, voll Mut! Gott kennt dein Selbst, will es entfalten, zu Deinem Glück. Wähl ihn zum Ziel. lasse ihn walten, schau nicht zurück. Wahrheit und Weg, Fülle und Leben: ER ist's allein PROSIT NEUJAHR! Mag alles Streben segensvoll sein (R. Maria Prihoda, Kitzbühel, Haus ‚.Edeltraud", Seebichlweg 46a.) stoff-, Kohlensäure- und Luftperlbä- der, eine Kabine für Unterwasserstrahl- massage und eine Kabine für Trocken- massage, samt 15 Ruhekabinen, Moor- küche, Moorlager und Nebenräumen errichtet. Um die Errichtung dieser Moorkur- abteilung zu eimöglichen, mußte das dem Bauvorhaben im Weg gestandene alte Moorbadgebäucle abgerissen wer- den. Die Gesellschaft hofft, die neue Moorkurabteilung schon im kommen- den Frühjahr in Betrieb nehmen zu können. Die Wirtschaftlichkeit des Un- ternehmens wird dadurch bedeutend gefördert werden. Unberührt davon bleibt der weitere Ausbau des 2. Obergeschosses, in wel- chem noch weite Räume für Kurein- richtungen zur Verfügung stehen. Es ist der Wunschtraum der Gesellschaft, etappenweise Medizinalbäder und Un- 1 Wer sparen will,: kauft Qualität, wer Möbel braucht zu Huber geht! terwasserstrahlmassagen aus erwirt- schafteten Einnahmeüberschüssen des bisherigen Betriebes im 2. Obergeschoß einzurichten. Dann erst könnte das: Kurmittelhaus mit dem Hallenbad sei-: ne beabsichtigte Funktion zur Verdich- tung der Kitzbüheler Saisonen voll er- füllen. Dies wäre allerdings nur dann' möglich, wenn der Fremdenverkehrs- verband Kitzbühel auf Zuschußzahlun-' gen aus erübrigten Einnahmeüberschüs- sen der Gesellschaft Verzicht leisten würde. Der Obmann des Werbeausschusses Karl Koller gab folgendes Schwer- punktprogramm bekannt: Schaffung der Grundlage für eine ausgedehnte und fruchtbare Werbung; Unterstützung in ideeller Hinsicht durch alle Mitglieder; Schaffung einer Kurkarte für den Stammgast! Zum Punkt „Allfälliges" sprachen noch Dr. Herbert Glaser, Herbert; E t z, Michael Ru p p r e eh t, Otto H öl z 1. Vizebürgermeister Peter 5 ie b er er, Herbert Kühr, Kammerrat Rudolf Witzmann und Gemeinderat Anton Kahl b a c h e r. Schließlich schloß Obmann Altnatio- nalrat Max Werner die Versammlung nach Abwicklung der vorgesehenen Ta- gesordnung. Er dankte den Mitgliedern für die positive Abstimmung. Nun sind wieder die Grundlagen vorhanden, dem Ausschuß eine gedeihliche Zukunfts- arbeit zu ermöglichen. Die Kürzung in der Ausgabenpost „Bergrettung, Zoll- station" betrifft die Bergrettung selbst nicht, für diese wird auf jeden Fall das Geld da sein, das diese wichtige In- stitution benötigt. Vom Obmann Tont Werner wurde ein Bedarf von ins- gesamt 285.000 Schilling angemeldet.
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