Kitzbüheler Anzeiger

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Minister Dr. Pift!-Percevic, Baron C. v. Menshengen und Altlandtagspräsident, Ehrenbürger von Kitzbühel, Komm.-Rat Johann Obermoser, bei der Besichtigung des Kur- und Hallenbades. Photo Toni Rothbacher, Kitzbühel Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Februar 1967 Nach dem Empfang von Unterrichts- minister Dr. Piffl-Percevjc beim Grandhotel und der persönlichen An- wesenheit des Ministers beim Abf ahrts- lauf des Hahnenkammrennens, wobei mit großer Genugtuung allgemein zur Kenntnis genommen wurde, daß der Minister bis zum letzten Läufer aus- harrte und damit seine Sportbegeiste- rung und Fairneß auch den schwäche- ren Läufern gegenüber zum Ausdruck brachte, übernahm die OeVP die wei- tere Programmgestaltung für den Sams- tagnachmittag bis zum offiziellen Emp- fang von Bundeskanzler Dr. Josef Klaus um 18 Uhr. Unmittelbar nach dem Abfahrtslauf trafen sich führende Politiker und Per- sönlichkeiten mit dem Minister im Re- staurant „Glockenspiel": Landeshaupt- mann-Stv. Dr. P r i o r, Landessportref e- rent Landesrat Dr. E r 1 a c h e r, Be- zirksparteiobmann LA H u b e r und Be- zirksparteisekretär Dr. S c hei ring als Initiator dieser Veranstaltung, der Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel Max We r n e r sen. und der Präsident des Kunsteisbahnvereins Kitz- bühel Otto H öl z 1; als Gäste und För- derer der Kunsteisbahn Kitzbühel wa- ren anwesend Alt - Landtagspräsident Komm.-Rat 0 b e r m o s e r und Bürger- meister R e i s c h. Mit diesem Zusam- mentreffen verfolgte die OeVP-Be- zirksleitung gemeinsam mit dem Kunst- eisbahnverein Kitzbühel den Zweck, Minister Dr. Piffl-Percevic für seine großen Verdienste um die Kunsteis- bahn in Kitzbühel zu danken und ihm die neue Anlage zu zeigen. Bezirksparteiobmann LA H u b e r be- grüßte den Minister und die hohen Gäste. Er hob in seiner Ansprache das besondere Verdienst des Ministers her- vor, der es letzten Endes doch noch möglich machen konnte, die Material- subvention zur, Kunsteisbahn nach Kitz- bühel zu vergeben. „Wir wissen, daß es bereits 5 Minuten vor 12 war und wir wagten kaum noch, daran zu glau- ben. Nur dem außerordentlichen Wohl- wollen des Herrn Ministers und dem persönlichen Einsatz des Herrn Lan- deshauptmanns Eduard Wa 11 n ö f e r verdanken wir es, daß es trotzdem noch so weit kam. Und dafür, Herr Minister, wollen wir Ihnen heute ganz besonders danken." Daß sich der Landessportreferent LR Dr. E r 1 a c h e r gerade in dem Mo- ment so intensiv für die Belange der Kitzbüheler Kunsteisbahn einsetzte, als das mit so viel Idealismus begonnene Werk noch einmal zu platzen drohte - dafür gebührt auch ihm besonderer Dank. Nicht zuletzt muß auch das Ent- gegenkommen der Stadt Kitzbühel und des Fremdenverkehrsverbandes gewür- digt werden, ohne deren Wohlwollen und Unterstützung alles noch einmal vergeblich gewesen wäre. Diesen Dankesworten schloß sich der Präsident, des Kunsteisbahnvereins Otto Hölzl an; er schilderte nochmals den dornenvollen Weg bis zur Vollendung dieser Anlage. Der Obmann des FVV Kitzbühel Max Werner sen. schilder- te die Bedeutung Kitzbühels als Frem- denverkehrsmetropole mit Weltgeltung und hob hervor, daß es für einen sol- ehen Ort einfach undenkbar wäre, kei- ne Kunsteisbahn zu besitzen. Die Gä- ste, die nach Kitzbühel kommen, wol- len ja nicht nur Skilaufen, sondern immer mehr gewinnt der Eissport an Bedeutung und Beliebtheit, sei es Eis- laufen, Eisschießen oder Curling. In seiner Antwortrede betonte Mini- ster Dr. Piffl-Percevic, daß er sich freue, die Kunsteisbahn in Kitzbühel verwirklicht zu haben. „Ich habe es zu meinem Programm gemacht, die Sport- förderung in ganz Oesterreich in aller Intensität zu betreiben und besonders auch für die Bundesländer Sportstät- ten zu schaffen, denen die natürlichen Gegenbenheiten keine Möglichkeit, et- wa zum Skilauf, Schwimmen oder Eis- sport usw., bieten. Diesen Ländern, wie etwa z B. dem Burgenland, muß durch die Anlage von künstlichen Sportstätten, wie Kunsteisbahnen, Schwimmhallen usw.. geholfen werden." Der Minister betonte nochmals, daß es sein Hauptanliegen sei, der ganzen Jugend Oesterreichs möglichst viele Einrichtungen zur Ausübung des Sports zu schaffen. Minister Dr. Piffl-Percevjc versäumte es auch nicht hervorzuhe- ben, daß das eigentliche Verdienst um das Zustandekommen der Kitzbüheler Kunsteisbahn Landeshauptmann Wall- nöfer zukomme. Denn er war es, der letztlich die Entscheidung zugunsten von Kitzbühel herbeiführte und durch seinen massiven persönlichen Einsatz diese Vergabe erwirkte. ‚Ich freue mich ganz besonders", schloß der Minister seine Ansprache, „heute Gelegenheit zu bekommen, diese neue Sportstätte per- sönlich besichtigen zu können." Anschließend fand die Besichtigung der Anlage des Kunsteisstadions statt. Der Minister war ehrlich begeistert über die prachtvolle Sportstätte. Er nahm alle Anlagen (Eisfläche, Tribüne, Maschinenraum usw.) in Augenschein und ließ es sich nicht nehmen, mit den Eisläufern persönlich Kontakt auf- zunehmen. Mit einem gezielten Schuß mit dem Eisstock erwies sich der Mi- nister auch als geübter Eisschütze. Am Schluß dieser Besichtigung versammel- ten sich die Gäste zu einem kleinen Umtrunk im Büfett des Stadions, das noch notdürftig in einer Baracke un- tergebracht ist. Es wird daher eine der wichtigsten und vordringlichsten Auf- gaben sein, diese Baracke durch einen der ganzen Anlage angepaßten harmo- nischen Neubau zu ersetzen. Wenn die- ser schwache Punkt in der sonst so prachtvollen Anlage beseitigt ist und die natürlichen Stehplatzgelegenheiten noch ausgebaut werden, kann sich Kitz- bühel mit jeder anderen Eissportanlage Oeterreichs messen. Auf der Rückfahrt wurde es nicht versäumt, dem sportbegeisterten Mini- ster auch das neue Kurhaus mit dem Hallenschwimmbad zu zeigen. Unter 27. internationales Hahnenkammrennen in Kitzbühel Minister Dr. PI*ffImPercevi*c von Kitzbühel begeistert! Seine Devise: Mit aller Kraft für gezielte Sportförderung
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