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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4, Februar 1967 Sonntag, 5. Feber, 20.30 Uhr im Kunsteisstadion: Internationale Professional-Eisrevue 1967 Einen eissportlichen Höhepunkt der Saison werden Kitzbühels Eissportfans und Gäste am Sonntag, 5. Feber 1967, erleben: im Kitzbüheler Kunsteisstadion gastiert die Schweizer „Professional Eisrevue 1967". Star des Abends wird zweifelsohne die österr. Europameiste- rin im Eiskunstlauf Regine Hei t z er sein. Doch das 24 Nummern umfassende Programm hat zahlreiche Höhepunkte eingebaut. So laufen u. a. auch Karin F r oh n e r ujd eines der besten Paare, Sonja Pfersdorf und Günther Matz- dorf, Deutschland. Daß auch die Ko- mik nicht zi , kurz kommt, dafür sorgt Günther T y rio 1er, weit über die Gren- zen seiner Schweizer Heimat hinaus bekannt. Neben anderen Nummern wird er sein enormes Sprungtalent auch mit einem Sprung über einen MG-Sportwagen beweisen. Zweifelsohne wird sich an diesem Abend wieder der Weg ins Kunst-4 eisstadion lohnen. Wie der Kartenvor- verkauf zeigt, ist auch das Interesse des Publikums entsprechend und es wird empfohlen, sich die Karten im Vorverkauf im Zeitungsgeschäft Schar- nigg, gegenüber dem Reisebüro, oder, im Kunsteisstadion, Tel. 2444, recht- zeitig zu besorgen. Busverkehr ab 19.30 Uhr zum Kunst- eisstadion (Abfahrt Hotel Reischhof). HERMANN KNOLL UND ADOLF BACHLER MIT NATIONAL- TEAM IN DIE USA Ehrenvoll berufen in Österreichs Na- tionalteam wurden die KEC-Spieler Hermann Knoll und Adolf Bachler. Die Weltmeisterschaften finden heuer bekanntlich in Wien statt. Mit der Na- I GOING TEL. 05358/28101 1 tionalmannschaft werden die beiden Spieler zuerst zwei Spiele in der Schweiz bestreiten und anschließend auf eine 14-Tage-Tournee in die USA fahren. Sepp Mössmer, der ebenfalls im Kader für Wien steht, macht diese Reise noch nicht mit. KEC-TOURNEE NACH WESTEUROPA Eine schwere Westeuropatournee hat der KEC lor sich. Vom 8. bis 23. Feber wird er einen Teil seiner Einladungen. ins Ausland absolvieren und im Rah- men dieser Tournee in St. Gervais, Chamonix, Grenoble Bad Nauheim, Köln, Düsseldorf, Tilburg, s' Hertogen- busch, Marville, Zweibrücken, Baden- Baden und Paris antreten. Nachdem Bachler und Knoll (Nationalmannschaft) und Otto Steiner (kein Urlaub mehr) nicht zur Verfügung stehen, hat sich der KEC mit den 1EV-Spielern Keil, Er- hart 1, Burkhard und Korinek verstärkt. Zeller Schiedsrichter verhinderten KEC- Sieg über Wien: KEC-WEVG WIEN 6:6 (3:2, 3:2, 0:2) Das hatte man in Kitzbühel noch nicht gesehen: Was sich am Sonntag Abend im Kitzbüheler Kunsteisstadion die beiden Zeller Schiedsrichter Wur- zer und Heidinger leisteten, ging nicht mehr auf die oft zitierte „Kuhhaut". Nicht nur, daß sie mit der Regelausle- gung auf Kriegsfuß standen, erfanden sie laufend neue Regeln und benach- teiligten den KEC derart offensichtlich, daß das Publikum kaum noch zu bän- digen war. Es begann damit, daß sie ein Tor gegen den KEC gaben, obwohl schon zuvor die Sirene gegangen, also das Drittel beendet war, und es endete damit, daß sie gegen den KEC Zeit- strafen am laufenden Band verhängten. Genau das gleiche Tor, das sie im ersten Drittel gegen Wien dem KEC nicht anerkannt hatten, gaben die Her- ren aus Zell diesmal - aber gegen den KEC. Torschuß und Sirene schienen zusammenzufallen - doch dem war KEC - 1EV INNSBRUCK 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) Dank einer taktisch ausgezeichneten Leistung kam der KEC auch in seinem letzten Heimspiel gegen den Innsbruk- ker Eislaufverein zu einem verdienten 3: 1-Sieg. Der 1EV mit Dick Todd im Tor war zwar als Favorit aufs Eis ge- kommen, doch mit fortdauernder Spiel- zeit kam immer deutlicher zutage, daß der KEC die gefährlichere Mannschaft stellte. Zwar spielte der 1EV im Feld erstklassiges Eishockey, aus dem man den tschechischen Trainer erkennen konnte, doch das Schießen hat der 1EV verlernt. Dafür spielte der KEC umso herzerfrischender, suchte den kürzesten Weg zum Tor und brachte das Heiligtum von Todd immer wieder in Gefahr. Schon in der achten Minute über- schreitet der Puck die Torlinie des 1EV, doch die Schiedsrichter sehen es nicht und geben das Tor nicht. So endet das erste Drittel Unentschieden 0: 0. Im zweiten Spielabschnitt das- selbe Bild. Der KEC deckt konsequent und läßt dem 1EV kaum Raum, ist aber in Gegenangriffen immer wieder sehr gefährlich. Dann heißt es aber 1 :0 für Kitzbühel. Paur legt die Schei- be Jöchl ideal auf und dieser verwan- delt. Es scheint beim 1 : 0 zu bleiben, als der 1EV (mit nur vier Mann am Eis) plötzlich den Ausgleich schießt. nicht so, denn die rote Torlampe leuch- tete nicht mehr auf, also war die Si- rene zuerst gegangen. Doch die Zeller Schiedsrichter ließen es sich nicht neh- men und fragten zwar nicht den Tor- richter, dafür aber die Zeitnehmung und ... den Mannschaftsbegleiter der Wiener. Der Zeitnehmer wurde von ihnen aber nicht gefragt, ob die Zeit bereits aus gewesen sei, sondern ob es ein Tor war. Ein Tor war es, aber nach der Zeit. Das bedeutete das 4. Tor der Wiener - und wie sich später heraus- stellte, den möglichen KEC-Sieg. Das Spiel selbst verlief spannend, wenn auch der KEC große Strecken tonangebend war. Wenn die erste Li- nie am Eis war, „brannte" es vor dem Wiener Tor. In der Hintermannschaft des KEC war einmal mehr Hermann Knoll der überragende Mann, Sepp Mössmer fiel leider diesmal etwas ab. Auch der zweite Sturm agierte zu langsam und umständlich, um echt ge- fährlich werden zu können. Die zahl- reichen Strafminuten, die gegen den KEC verhängt wurden, brachen diesem schließlich das Genick. Nach der 5:2- und :2- und 6:3-Führung war das 6:6 eher eine Niederlage für den KEC, denn ein Erfolg. - Beste KEC-Spieler: Knoll, Bachler, Jöchl und Paur, bei der WEVG gefielen Znehnalik, Weingartner und Bachura. Mössmer ist weit aufgerückt, übersieht Kirchbaumer, der hinter ihm paßt und auch die Scheibe bekommt und unhalt- bar für den KEC-Goali einschießt. Im Schlußdrittel greift der 1EV zu- erst heftig an, muß aber bald schon wieder die Initiative dem KEC über- lassen. Bachler bekommt eine herr- liche Vorlage von Paur und der KEC führt 2: 1. In den Schlußminuten will es der 1EV genau wissen: er nimmt Todd aus dem Tor und spielt nun mit sechs Feldspielern. Doch bereits im ersten Angriff bekommt Bachler die Scheibe, stürmt dem 1EV-Tor entgegen und kann zum 3 : 1 einschießen. Die Zu- schauer bejubeln noch den dritten Treffer, als die Schlußsirene ertönt. Der KEC hat den 1EV in dieser Sai- son zum zweitenmal geschlagen. Dieser Sieg bedeutet gleichzeitig für den KEC den dritten Platz in der Bundesliga-Meisterschaft, den größten Erfolg des KEC seit fünf Jahren. Beim KEC war Knoll wieder sehr gut, Mössmer (bis auf das eine Tor) recht gut, im Sturm wieder Bachler, Paur und Jöchl ausgezeichnet, der zweite Sturm mit Günther Steiner, Otto Steiner und Siegi Unterrainer stärker als in den letzten Spielen. Schiedsrichter Langhammer und Go- betzky, Kärnten. Tore: Bachler 2, Jöchl für KEC, Kirchbaumer für den 1EV. Eishockey-Bundesliga: 3. Platz f40 ür Kitzbühel
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