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Samstag, 23. Dezember 1967 Kitzbüheler Anzeiger - Seite 15 Aus dem Kitzbüheler Rathaus: Hundertste ordentliche Gemeinderatsitzung 'j4 Am 6. Dezember 19$7 fand im Rat- haussaal unter dem Vorsitz von Bür- germeister Reisch die 100. ordentliche Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates statt. Der Bürgermeister berichtete von seiner Aussprache mit Dipl.-Ing. Archi- tekt Pfeiler, Baumeister Dipl.-Ing. Dr. Meise und Ing. Draxi (Bauaufsicht) über die Winterarbeit beim Bau der Doppel- hauptschule. Alle Rohbauten sind be- reits mit Blech eingedeckt und der Knabentrakt ist „winterverschlossen"; in diesem sind auch bereits alle Zwi- schenwände aufgestellt. Wenn die Ar- beiten weiterhin so günstig voran- schreiten, ist zu hoffen, daß Mitte Fe- bruar beide Trakte verputzt sind. Die Starkstrominstallation und die Verrohrung und Verdrahtung der Schwachstromanlagen wurden der Fir- ma Fiegi & Spelberger, Innsbruck, als Bestbieter vergeben. Anbotsumme 651.900 Schilling. Die Vergabe an eine heimi- sche Firma war auch unter Berück- sichtigung der Fünf-Prozent-Vorzugs- klausel nicht möglich. Gemeinderat Jo- sef F o i dl berichtete, daß von der Stadtsäge bisher 250 Festmeter Rund- holz geliefert wurden. Zirka 200 Fest- meter werden von diesem Bau noch benötigt. Im Straßenreferat wurde auf Antrag von Vizebürgermeister Peter Siebe- rer iebe- rer die Räumung, Streuung und Reini- gung der Lebenbergstraße beschlossen. Da es sich um eine Privatstraße han- delt, sind der Stadtgemeinde die auf- laufenden Kosten zu ersetzen. Die Straße zur Rennfeldsiedlung wird un- entgeltlich geräumt. Für die Gehsteigräumung wurde das Anbot von Sebastian Foidl, Froidl- bauer, einstimmig angenommen. Die Klausner Jung Meylinger 26 Klausner Wittib 451/2 Klausner Pärtl 35 Klausner Alpuntz 51/2 Klausner Andere 23 Obrist Christan 12 Staudach 131/2 Niedertann 181/2 Obertann Mehl 15/2 (Unter- und Obergaux waren Kir- chen-, Schrolin und Lindtner Herzogs- güter.) (1 Pfund Schmalz wog 0.56 Kilogramm.) Die Getreidezehenten der einzelnen Güter, der 1848 aufgehoben wurde, nach dem Register von 1520, als er in Geld abgelöst werden sollte. 1 (/) t Räumung erfolgt mittels eines Trak- tors mit Frontlader, Hubwerk und Pla- nierschild. Vizebürgermeister Sieberer berichtete weiters, daß für die Gehsteigerrichtung mit dem Grandhotel das Einvernehmen gepflogen wurde. Der Gehsteig ver- bleibt jedoch Eigentum des Hotels. Dem Gehsteig muß eine Kaiserlinde (Blattlinde) weichen. In der Innenstadt wurde folgenden Ärzten eine eigene Parkfläche für den Arztwagen zuerkannt: Frau Dr. Editha Einsiedl und Dr. Hans Tschurt- s ch e nth al er. In der Angelegenheit „Verlegung des Hahnenkammweges" sicherte der Ge- meinderat den Erben nach Dr. Bueb und zwar Dr. Jochem Schnetger und Dr. August v. Knieriem vertraglich zu, daß sie im Gebiet von Sonnbühel am Hahnenkamm für jede in Anspruch genommene Grundfläche eine gleich- wertige Fläche zugesprochen erhalten. Die Verlegung des Weges soll im kom- menden Sommer erfolgen. Weiters berichtete Vizebürgermeister Sieberer, daß die Gehsteige von der Siedlung Frieden bis zur Sportalm-Fa- brik Willy Kruetschnigg, vom Sport- eck in der Bichlstraße bis zum Maschtl- metzger Huber und vor dem Doppel- haus Hagsteiner-Frauenschuh in der Josef-Herold-Straße fertiggestellt wur- den. Der Platz, wo früher das alte Moorbad stand, wird im Winter als Parkplatz verwendet. Staudach 11/2 1 /2 24 Gaux 2 1 36 Gaux 2 1 36 Wetzing 21/2 1 40 Wetzing 1 1 20 Wenigrain 1/2 1 28 Michelrain 1 11/2 24 Von den Gütern „in Klausen" und „an der Brandseite" waren die Zehente an Vasalen verliehen. (Ein Itterer Star hatte 26 und 5 Achtel Salzburger Mai11. Ein Star ma = 30 Liter). Roß-, Rinder- und Schafhaltung Im Jahre 1607 futterten die Güter in der Werchat Prantseiten (mit Aus- nahme des Kirchengutes zu Gaux und der Herzogsschwaige an der Prantsel- ten) über Winter 12 Roß, 169 Rinder und 44 Schafl. Roß Rinder Schafl 13 7 Bürgermeister Reisch spricht im Zu- sammenhang mit der Errichtung der neuen Gehsteige und überhaupt der heurigen Straßenbauarbeiten allen städtischen Arbeiten für die erbrach- ten Leistungen, die überdurchschnitt- lich waren, Dank und Anerkennung aus. Der Antrag von Kulturreferent Ge- meinderat Hans B r e t t au er auf Zu- teilung von Mitteln für den weiteren Ausbau des Heimatmuseums wurde- genehmigt. Der Tatsache der 100. o. Gemeinde- ratsitzung wurde keiner besonderen Er- wähnung getan. Auf die Dauer der ge- genwärtigen Legislaturperiode des Ge- meinderates der Stadt Kitzbühel wur- den aber auch nicht hundert, sondern. insgesamt 136 öffentliche Sitzungen des Gemeinderates abgehalten. Da jede Sit- zung mit einer durchschnittlichen Dau- er von fünf Stunden anzusetzen ist, ergibt dies einen Aufwand von 680 Stunden. Dazu kommen noch die Sit- zungsstunden des Stadtrates, der Refe- renten und der Ausschüsse, so daß für viele Mandatare bisher wohl an die tausend Stunden aufgegangen sind. Ein sehr erkleckliches Maß an ehren- amtlicher öffentlicher Tätigkeit. Inter- essant sind nun die Daten über Teil- nahme der Mandatare an den öffent- lichen Gemeinderatssitzungen. Von den 136 abgehaltenen Sitzunger- waren hundert ordentliche, 20 außer- ordentliche und 16 „Fortsetzungen". Außerordentliche Sitzungen waren die Jahresabschlußsitzuflgen und die Trau- ersitzungen für Stadtpfarrer Ehrenbür- ger Josef Schmid und Vizebürger- meister Hans Wi n d e r 1. Weiters wa- Wenigrain 1 6 Michelrain 1 7 Michelrain 2 Wetzing 1 12 Wetzing 1 8 Obermölling 1 13 Untermölling 1 14 Klausner 1 13 Hanser 1 13 Grell 1 13 Staudach 1 15 10 Edenlehen 1 8 8 Prantlplchl 1 9 6 Obristen 7 10 Obristen 9 10 Der niedrige Viehbestand der einzel- nen Güter ist darauf zurückzuführen, daß damals der „halbe teil" der Egar- ten (Acker- oder Bauland) mit „traidt besät" wurde. (Zum Getreideanbau ver- wendet wurde.) Daher der hohe Vieh- bestand des Gutes Staudach mit seinen, vielen Wiesen. - Niederthann 1/2 3 2 64 Niederthann Oberthann 11/2 1l/2 32 Oberthann Frohe Festtage mit Fischen und Geflügel aus der FISCHSTUBE Kitzbühel Josef-Herold-Straße 7
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