Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbübeler Anzeiger Samstag, 23. Dezember 1967 dem Vorjahr ungefähr gleich geblie- ben ist. Besonders hob er die erfreu- liebe Tatsache hervor, daß Walter Kra- bichler sich in Zukunft wiederum als Jugendwart zur Verfügung stellt und er berichtete über die Gründung einer neuen Jugendgruppe in Jochberg unter Führung von Fräulein Gudrun Bött- eher. Ein wesentlicher Teil seiner Aus- führungen beschäftigte sich mit dem Präg Dir's ein es ist sehr wichtig FARBEN- BODNER ist für Farben richtig. Erweiterungsbau der Ackerlhütte, über den bereits am 4. November 1967 im „Kitzbüheier Anzeiger" ausführlich be- richtet wurde. Als Hauptproblem des AV-Zweiges bezeichnete Professor Cologna nach wie vor die Beschaffung eines Beig- steiger- und Jugendheimes im Stadt- bereich von Kitzbühel. Dem Zweigver- ein wurden in dieser Hinsicht von sei- ten der Stadtgemeinde Kitzbühel ver- schiedene Möglichkeiten in Aussicht gestellt; eine Verwirklichung dieser war bis zum heutigen Tag leider nicht möglich. Es bleibt daher nichts ande- res übrig, als die bisherigen Bemühun- gen um die Beschaffung eines geeigne- ten Raumes fortzusetzen, um damit dieses so wichtige Anliegen vielleicht doch einmal zu einem befriedigenden Abschluß zu bringen. Der Bundesführer der Alpenvereins- jugend Prof. Dr. Luis Lechner dankte gen. Auf das nächste Jahr lädt man sie mit folgenden Worten ein: „Seid's so guat und kembts aufs Jahr wieda". Ein altes Brixentaler Anklöpfllied: Bauer, etz sind ma da, mia bringan a recht a guats Jahr. D' Henna, die leg'n scho rar, d' Gäns, dia trag'n Fedan schwa; 's lieg'n weascht aft lind und aufs Jahr a kloans Kind. Bauer, sei du nit verzagt, d' Schaf hamb a scho all' gjoag. Bei oan send d' Lampl drein, d' Widda send ja allweil dabei. Der Fak, der tuat gleich, du weascht oanawegs reich. Bauer, etz send ma da, mia keman alle Jahr. Mia send fit weg'ns Geb'n da; Weg'ns Kinderschaun send mia da- her, sooft mia keman, is um oans aliwei mehr. Kinder habt's ös feini und wachs'n toans toi All' Jahr die größt'n Trümma. Am Gwand kennt mas woi; anschließend im Auftrag des Verwal- tungsausschusses des OeAV dem 1.Vor- sitzenden Prof. Cologna für seine Be- mühungen um den Zweig Kitzbühel des OeAV. Cologna ist nun 10 Jahre als 1. Vorsitzender für den AV tätig und ihm ist es hauptsächlich zu verdanken, daß der Zweig Kitzbühel eine so ak- tive und lebendige Gruppe im Rahmen des Oesterreichischen Alpenvereins ist. In seinen weiteren Ausführungen hob er besonders die Bedeutung der Jugenderziehung hervor. In den Ber- gen habe der junge Mensch die Mög- lichkeit sich im Rahmen der Gemein- schaft zu bewähren, Mut und Kraft unter Beweis zu stellen, aber auch sieh U erholen. So formen und bilden un- sere Berge den jungen Menschen und helfen mit, aus ihm ein vollwertiges Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu machen. Diese Form der Jugend- erziehung müsse daher gefördert wer- den und er versprach die Bemühungen des AV-Zweiges Kitzbühel so wie bis- her weiterhin zu unterstützen. Bürgermeister Hermann Reisch dank- te in kurzen Worten dem Vereinsvor- stand für die im abgelaufenen Jahr geleistete Arbeit und hob anerkennend besonders den Ausbau der Ackerlhütte hervor, der von der Jugend des AV Zweiges im vergangenen Sommer ohne feascht send ean d' Kittel in d' Kniebög eichiglangt und hoia tret'ns drein, sends g'wachs'n um an Spon. Wia habt's ös mit die Knecht; bleib'ns enk eppa da? Wenn die Diana schean tat'n, aft blieb'ns nu a Jahr. Auslass'n wuscht ös freila nit leicht. Wer gang denn nacha suach'n, wenn die Baudirn ausschleicht. Kommen in einem Jahr wenig An- klöpfler, so deuten es die Bäuerinnen, daß ein schlechtes Erntejahr folgt. Am letzten Anklöpfeldonnerstag gehen die Bettler anklöpfin; man nennt diesen Tag auch den „Bettlerklöpfltag". Im Bauernvolke des Brixentales lebt über die Entstehung des Anklöpfelns folgende Sage: „Ein reicher Bauer wies arme Leute vor die Tür. Daraufhin kam eine Perchte (oder Hexe) zu ihm und ver- anlaßte ihn, zu gehen. Der Bauer be- folgte den Rat der Perchte und sagte: „Alle Armen mögen kommen und sol- len bringen neues Leben." Damit meinte er, die Leute, denen er von seinen Le- jede Entschädigung durchgeführt wurde. Für ihre treue und langjährige Mit- gliedschaft beim AV wurden durch Ueberreichung des Ehrenzeichens fol- gende Mitglieder geehrt: 25 Jahre: Professor Adolf Cologna, Georg Hauser, Josefine Huber, Anna Palaoro, Dr. med. Fritz Seelig, Josef Hagsteiner, Aurach, Frau Hermine Tan- zer; 40 Jahre: Ing. Baumeister Georg Huter, Dr. Norbert Waliner. Die Neuwahl des Vereinsvorstandes ergab die Wiederwahl des bisherigen, neu in den Ausschuß wurden Georg Meikl als Hüttenwart, Walter K.ra- bichler als Jugendwart und Frl. Gu- drun Böttcher als Jugendreferentin ge- wählt. Nach der Besprechung des Touren- und Fahrtenprogramms für das Jahr 1968 dankte der 1. Vorsitzende dem ge- samten Vereinsvorstand für seine bis- herige Mitarbeit, der Hauptversamm- lung für das Vertrauen, das sie der Vereinsführung durch ihre Wiederwahl entgegengebracht hatte und versprach, sich so wie bisher für die Interessen und Ideale des Alpenvereins und des Bergsteigens einzusetzen. Mit den Wünschen für ein schönes Bergsteigerjahr 1968 schloß Professor Cologna die Hauptversammlung. bensmitteln gibt, sollen singen und lu- stig sein, neues Leben in die Winters- zeit bringen. Die Sage vom reichen Bauern spielt in der Kufsteiner Gegend; nach einer anderen Darstellung bei einem Sonn- berger Bauern in Brixen. In die Zeit vor Weihnacht fällt auch das Schweineschlachten. Wenige Bau- ernhäuser gibt es, in denen kein Schwein geschlachtet wird. Der Groß- teil des Fleisches wird in den Seich- kucheln geselcht, damit für das ganze Jahr Knödeifleisch vorhanden ist, denn die Fleischknödel sind eine gern be- gehrte Kost. Eine weitere Arbeit der Vorweih- nachtszeit ist das Häuserabwaschen. Von oben bis unten, von innen bis außen wird das Haus gereinigt. Es ist keine leichte Arbeit und dazu ist es noch gern kalt in dieser Zeit. Doch muß diese Arbeit im Winter geschehen, weil die Häuser. viel „scheaner" werden. Die heikligste Weihnachtsarbeit be- ginnt in der Thomaswoche. Es ist das Zeltenbacken. Bei dieser Arbeit sind die Bäuerinnen voller Sorge; gerät ein
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