Kitzbüheler Anzeiger

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Bürgermeister Hans Neuper überreicht dem Ehrenbürger Ferdinand 1 n s a m die Urkunde (von der Ehrenbürgerfeier im Sommer 1962). Photo Mairinger, Kitzbühel. Seite 22 Kitzühe1.r Anzeiger Samstag, 18. Februar 1967 Etwas neidig schaut der Große Schütz auf die „Wurz" hinüber und hofft dabei auch einmal „seilbahn- mäßig" erschlossen zu werden. Die Skilifts fördern nicht nur den Ski- sport, sondern insbesondere den Frem- denverkehr. So verzeichnete Jochberg 1966 61.941 Nächtigungen (35.595 im Som- mer und 27.117 im Winter). Im Som- mer 1963 waren es dagegen erst 20.500. Die Frequenz zu Weihnachten 1966-67 war besser wie in allen früheren Jah- ren. Ohne den Skilift hätte Jochberg keine Möglichkeit erhalten, im Vor- winter die Tiroler Skimeisterschaften durchzuführen und heuer die erste „ö sterreichische". Jochberg pflegte mit der Bezirks- stadt Kitzbühel stets ein gut-nachbar- liches Leben. Schon in der alten Zeit, als die Stadt Kitzbühel noch Inhaber der „Taferne" in Jochberg (heute Gast- hof „Schwarzer Adler") war. In der neueren Zeit erhielt das gute Einver- nehmen seinen sichtbaren Niederschlag im Bau des Wagstätt-Sesselliftes durch die Kitzbüheler Alpenseilbahngesell- schaft und seinerzeit (Ende der zwan- ziger Jahre) durch die Gründung der „Sektion Jochberg" im Verband des Kitzbüheler Skiklubs. Erster Sektions- obmann war Josef Oberhauser vom Alpenhof. Hias Noichl und Willi Gantschnigg Jochberg hat zwei weltberühmte Ski- fahrer hervorgebracht und zwar: Ex- weltmeister im Skifliegen Willi G an t- s c hni g g vulgo Postingerwilil und den Olympioniken Hias Noichl vulgo Grünbühel-Hias. Sie sind echte Söhne der Jochberger Heimat, nun aber schon über 15 Jahre in der schönen Marktgemeinde St. Johann tätig. Hias Nolchl war 1948 in St. Moritz irnd 1952 in Oslo Mitglied der österrei- chischen Olympiamannschaft, wo er im Zehn-Kilometer-Langlauf fünft- bester Mitteleuropäer wurde. 1950 er- rang er den österreichischen Meister- titel im Achtzehn-Kilometer-Langlauf und mehrere Jahre gehörte er zusam- men mit Karl Raffreider, Ossi Schulz und Sepp Schneeberger der Tiroler Meisterstaffel im viermal Zehn-Kilo- meter-Langlauf an. In. St. Johann gründete er sich zuerst als Bergführer, dann als Leiter der Skischule und Sportgeschäftsinhaber eine Existenz. Er war von 1955 bis 1957 Obmann des Skiklubs St. Johann und ist seit 1966 Ob- mann der Österreichischen Bergsteiger- schaft. Berühmt wurde Noichl weiters mit seiner Bergfahrt in die Eigernord- wand. 1963 erhielt er von der schwe- dischen Skivereinigung die ehrenvolle Berufung als Skilehrer und Skiführer. Willi Gantschnigg wurde beim er- sten Skifliegen 1950 in Oberstdorf mit seinem 124-Meter-Sprung Weltmeister und wurde dann von Sepp Bradl mit einem „127er" entthront. Er war 1966 Ehrengast bei der Skiflugwoche in Planica. Seine besonderen Skierfolge hatte er im Sprunglauf in Kitzbühel um die „Silberne Garns", die er drei- mal gewinnen konnte. Zweimal holte er sich die „Silberkugel" von Seefeld. Weiters siegte er beim Pepi-Gundol- Gedächtnisspringen in Murau, beim Mayr-Melnhof-Pokalspringen in Leoben und vielen anderen Konkurrenzen. Er holte sich auch den Titel eines Tiroler Meisters. Im Vorjahr stand Willi im Mittelpunkt von Ehrungen aus Anlaß der Jubiläumsfeier seiner Brauchtums- gruppe. Heuer kommt wiederum eine Langspielplatte mit Liedern seiner Gruppe heraus. Willi Gantschnigg ist auch Obmann der Schwergewichts- eisschützen. Zu den prominenten und erfolgrei- chen Skifahrern Jochbergs gehören weiters Josef, Hans und Franz Wör- götter, ör- götter, Ferdl Friedensbacher und Baithasar Eberl. Friedensbacher war mehrmals Klub- meister in Kitzbühel, gewann 1931 den Abfahrtslauf beim „ersten" Hahnen- kammrennen, wurde dreimal Tiroler und zweimal österreichischer Exekutiv- Skimeister und gewann 1949 in Kitz- bühel die „Silberne Gams" und Eberl erreichte 1937 auf der Kitzbüheler Streifabfahrt hinter Theus Schwabl und Rudi Bodenseer den ehrenvollen drit- ten Platz. Josef Wörgötter errang noch vor dem Krieg :den Titel eines österreichi- schen Juniorenmeisters im Sprung- lauf und nach dem Krieg wurde er österreichischer Staatsmeister. 1942 siegte er im hohen Norden und wurde Sprunglaufmeister der 2. Gebirgsdivi- sion. Hans Wörgötter errang den Titel ei- nes deutschen Juniorenmeisters, eben- falls im Skispringen. Hans erlitt im Herbst 1944 im Weichselbogen den Heldentod. Franz Wörgötter, bekannt auch als Pistenpräparierer und wagemutiger Raupenfahrer, war deutscher Jugend- meister und gewann in Kitzbühel zweimal die „Silberne Garns". In Schruns-Tschagguns wurde er öster- reichischer Juniorenmeister. Auch die beiden Jochberger Hote- liere Josef H o ch f ii ze r und Hans Neuper kamen verschiedentlich zu Skilauf ehren. Die bisherigen Obmänner des Ski- klubs Jochberg 1928 Josef Oberhauser 1936 Josef Wörgötter 1952 Artur Larcher 1956 Josef Schaffer 1959 Ferdl Friedensbacher 1961 Jakob Leo Von 1928 bis zur Neugründung im Jahre 1952 war der Skiklub Jochberg eine Sektion des Kitzbüheler Skiklubs. Die Skihoffnungen von Jochberg sind gegenwärtig der in der Schüler- klasse 1 startende Georg H o c h f i 1 z er und sein Nachbar Franz N e u p e r der Schülerklasse II. Franz Neuper errang bei den Tiro- ler Schülerskimeisterschaften 1967 in Oberperfuß den 7. Kombinationsrang mit einem 14. Platz im Riesentorlauf und einem 6. Platz im Torlauf. Georg Hochfilzer siegte im Riesen- torlauf, konnte sieh aber im Torlauf
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