Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 30 KitzbühelerAnzeger Samstag, 18. Februar 1967 „Freizeit aus der Tiefkühltruhe" Am Nachmittag um 14 Uhr wurden die Meisterschaften fortgesetzt. Dies- mal waren 39 Läufer und Läuferinnen am Start. Jun., Damen, Allg. Damen, kl., AK II, Jug. 1 und II hatten einen Durchgang zu bewältigen. Ergebnisse: 1. Rhein Otto mit 1.18,3 in der AK II 1. Alooso Peter mit 1.02,0 in der Jg. 1 1. Laner Max mit 1.00,4 in der Jgd. II 1. Haas Annemarie mit 1.10,6 in der Jun. Damen 1. Haas Arinelies mit 1.04,0 wurde zu- gleich Vereinsmeisterin 1967 vor Mo- ser Maria mit 1.15,5 und Kirchmair Marianne mit 2.05,6 in der Allg. Da- menklasse. Spannende Kämpfe sah man bei den Jun. Herren, AK 1, Allg. Herrenklasse wobei Leitner Leonhard in beiden Durchgängen Bestzeit markierte. Er wurde mit dieser Leistung „Vereins- meister 1967". Ergebnisse: AKI: 1. Schlemaler Andrä 56,7 55,6 1.52,3 Jun. Herren: 1. Waler Peter 1.01,4 1.00,3 2.01,7 Allg. Herrenklasse: Leitner Leonhard 55,7 52,9 1.48,6 Flörl Anton 56,1 54,1 1.50,2 Haas Johann 57,5 5494 1.51,9 Obmann Eberl dankte bei der Preis- verteilung für die großartige Leistung des Organisationskomitees. Am Sams- tag, 18. Februar 1967 findet das I. Be- triebsrennen der Kelchsauer Betriebe unter der Leitung des S. V. Kelchsau statt. Erfreuliches kann auch die Sektion Ringen berichten. Bei der am 11. Fe- bruar in Innsbruck stattgefundenen Tir. Jugendmeisterschaft in Gr.-Röm. konnten folgende Plätze errungen wer- den: Bis 30 kg: Freund Werner Bis 35 kg: Fuchs Engelbert Bis 40 kg: 1. Riedmann Johann (Tiroler Jugendmeister 1967) 2. Kirchmair Walter Bis 45 kg: 1. Pletzer Othmar (Tiroler Jugendmeister 1967) 3. Pöll Hansi Bis 55 kg: 3. Alonso Peter Bis 60 kg: Freund Reinhold Erharter Seb. II Weiterhin wurde für den 18. Mal ein Freundschaftskampf mit einer Ringer- staffel aus der CSSR fix abgeschlos- sen. Es ist dies das erstemal in der Tiroler Ringsportgeschichte, daß man Gäste aus dem Ostblock im Unterinn- tal zu sehen bekommt. „Freizeit aus einer Tiefkühltruhe!" Läßt das nicht jeden aufhorchen? Was kann das nur sein? Liebe Hausfrauen und Bäuerinnen, in diesen Kursen er- fahren Sie etwas über das Einfrieren von Fertiggerichten. Damit wird näm- lich Zeit und Geld gespart. Sind Sie Besitzerin einer Tiefkühltruhe, dann können Sie zeitrationeller einkau- fen. - Sie können Gemüse- und Obstschwemmen und preisgünstige An- gebote nützen! Ihre Waren werden nicht verderben, Sie haben weniger Bargeldausgaben, Sie kochen Gerichte vor. Das ergibt für Sie lx die gesamte Vorbereitungszeit, lx Reinigen der Ge- räte, des Geschirrs, des Arbeitsplatzes und lx Energieverbrauch. Dazu ein Beispiel: wenn eine Gulaschmahizeit für vier Personen gekocht wird, wer- den gleich drei weitere Mahlzeiten (für vier Personen) im voraus gekocht und dieselben einzeln eingefroren. Das er- gibt folgendes: 1 Portion für 4 Personen = 86 Min, 4 Portionen für je 4 Personen -- 126 126 Minuten Vorbereitungszeit, das heißt: eine 4-Personenmahlzeit wird gleich verzehrt und die übrigen drei Mahlzeiten werden auf Vorrat ein- gefroren. Diese drei Mahlzeiten haben zusammen nur 40 Minuten zusätzlich gekostet. Die gesamte Zeitersparnis macht 3,5 Stunden aus! Rechnen wir unsere Arbeitsstunden mit 15.— Schilling, so ist es in diesem Falle einiges - Sie ersparen 52,50 Schilling. (Nicht berücksichtigt sind An- schaffungs- und Betriebskosten). Wenn man ganz genau ist und Zeit für späteres Auftauen bzw. Aufwär- men (Abschmecken) mitrechnet, blei- ben immer noch drei Stunden. Dieses Einfrieren von Fertiggerichten bedeu- tet aber nicht, daß jetzt tagelang das- selbe gegessen werden muß - der gefrorene Vorrat kann sich auf 6-8 Wochen verteilen. Das kommt unvorhergesehenen Gä- sten zugute; das ist bei Arbeitsspitzen (Hausputz, Erntearbeiten), bei Krank- heit, bei Erholungsaufenthalt sehr zweckmäßig. Weder der Geschmack noch der Nähr- wert der eingefrorenen Gerichte wer- den herabgesetzt. Folgende Fleischgerichte eignen sich besonders zum Gefrieren: Rostbraten. Ragouts, Gulasch, Fleischknödel in Soße, Sauerbraten, Hühnerfrikassee. Das fertige Fleisch (Braten wird in Scheiben geschnitten) wird in der un- gedickten Soße eingefroren. Als Ver- packungsmittel nehmen Sie am besten Aluminiumbehälter oder Kunststoff- dosen. Bei der weiteren Verwendung wird das Fleisch mit viel Wasser langsam erwärmt oder bei Zimmertemperatur aufgetaut. Suppen und Eintopfgerichte lassen sich am besten als Konzentrat, also mit wenig Flüssigkeit eingefrieren. Mit Wasser oder anderer Flüssigkeit wird nach dem Auftauen, also beim Erwär- men entsprechend aufgefüllt. Man gibt den gefrorenen Block mit etwas Was- ser in einen Topf und läßt alles lang- sam erwärmen. Sehr gut können Sie auch alle nach einer Mahlzeit übriggebliebenen Reste eingefrieren (natürlich verpackt!). Ge- rade dies hilft manchen Schilling spa- ren. Kartoffelknödel lassen sich vorzüg- lich eingefrieren. Sie werden geformt und gleich roh in Polybeuteln in die Tiefkühltruhe gegeben. Bei der Zu- bereitung werden sie dann direkt aus der Packung in kochendes Wasser ge- tan. Pommes fnites backt man vor, dann werden sie ebenfalls in Polybeutel ver- packt und eingefroren. Bei der Ver- wendung gibt man sie unauf getaut zum Ausbacken ins heiße Fett. Immer wenn Sie neu eingefrieren, dann schalten Sie Ihr Tiefkühlgerät zunächst auf Schnellgefnieren. Erst wenn das neu eingelagerte Gefriergut durch und durch gefroren ist, stellen Sie ihr Gerät wieder auf Sparschal- tung, also auf minus 18 Grad zurück. Fürs Eingefrieren von Backwaren gilt dasselbe wie für Fertiggerichte. Sie können also ohne Mehraufwand an Zeit statt eines einzigen Kuchens gleich zwei oder drei auf einmal anrühren und backen. Den einen Kuchen gibt es gleich nachmittags zur Kaff ee- stunde, die anderen werden auf Vor- rat eingefroren. Sie halten sich bis zu sechs Monate in der Tiefkühltruhe frisch. Und fällt dann irgendwann ganz unerwartet Kaffeebesuch ins Haus, können Sie in wenigen Minuten - und bestimmt für weniger Geld, als wenn Sie in Eile zum Konditor lau- fen - mit einem selbstgebackenen Ku- chen aufwarten. Rührkuchen, Germgebäck und Bis- kuittorte werden wie üblich zuberei- tet, gebacken und noch warm in Alu- folie verpackt und dann sofort ein- gefroren. Backwaren kann man bei Zimmer- temperatur auftauen lassen, das braucht aber bis zu vier Stunden. Wesentlich schneller geht es im Backofen. Hier dauert das Auftauen bei Mittelhitze nicht länger als 5-10 Minuten. Herr- lich praktisch, nicht wahr! Übrigens: auch Semmeln können Sie so eingefrieren. Sie packen diese, mög- lichst so lange sie noch warm sind, in Polybeutel und legen sie in die Tiefkühltruhe. Sie halten sich sechs Monate. Man taut sie, wenn man sie
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