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Samstag, 25. Februar 1967 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Brigitte Totschnigg, Salzburg, und Hansi Kitzbühel, österr. Schölerskimeister Hinterseer, L a r eh e r wiederum eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Die österr. Schülerskimeisterschaften 1967 in Jochberg brachten dem Ski- klub Jochberg als Veranstalter und der Gemeinde sowie der gesamten Bevöl- kerung viel Arbeit, Freude und Genug- tuung. Wer die jungen Skimeisterinnen und Skimeister auf den Pisten im sportlichen Wettkampf gesehen hatte, konnte sich der Begeisterung nicht mehr entziehen. Unser Skipublikum ist an große Skikonkurrenzen gewohnt. Da dürfen wir nur an die glanzvollen Hahnenkammrennen denken, an die vielen nationalen Meisterschaften, die in den Skiorten unseres Bezirkes durchgeführt wurden. Eine österreichi- sche Schülerskimeisterschaft hat aber etwas besonderes an sich. Eltern und Verwandte säumten die Pisten, begei- stern den Nebenmann noch mehr als bei anderen Rennen. Die jungen Ski- größen - und als solche können sie unbedingt bezeichnet werden - kämpf- ten um die schnellste Fahrt, um die kürzeste Strecke und den schnel1ste Ski. Sie zeigten Mut und Können und man versetzte sich gerne wieder an die große Zeit, als Tirol in der Welt als Skiland Nummer eins galt. Den Funktionären in Jochberg, kame- radschaftlich unterstützt von den großen Skistrategen des Kitzbüheler Skiklubs, der ja als Gründer des Joch- berger Skiklubs in die Skichronik ein- gegangen ist, wurde von allen offiziel- len Seiten großes Lob gespendet. „Joch- berg zeigte sich in diesen Tagen 01 y m - piareif", sagten Besucher, als sie nach Kitzbühel zurückkamen. Wenn dieser Satz auch im ersten Enthusiasmus ge- sprochen wurde, so zeigte er doch auf, daß die Männer um Obmann Jakob L e o sich mit aller Kraft einsetzten, der Veranstaltung zu dienen und den Ort würdig zu vertreten. Die Veranstaltung, welche unter dem Ehrenschutz von Bundesminister für Unterricht Dr. Theodor P i ff1- Per- cevic, Landeshauptmann Eduard Wall n ö f er, Landeshauptmann-Steil- vertreter Dr. Fritz P r i r, Landessport- referent Landesrat Dr. Karl Erl a eh e r und Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. T re n t in a g ii a stand, wurde von folgenden Ehrengästen ausgezeichnet: Landesrat Dr. Karl E r 1 a eh e r, Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, Bürgermeister und Fremdenverkehrsobmann Hans N e u - p er, Vizebürgermeister Matthäus N o eh 1, Bezirksschulinspektor Walter B o d n e r, dem Präsidenten des Tiro- ler Skiverbandes Dr. Walter W a i z er, dem Jugendwart des Oesterreicheschen 1967 Skiverbandes Ing. Hubert P ire h ne r, dem Präsidenten des Aiigemeinen Sp'ortverbandes Oesterreich, Landesver- band Tirol, Hauptmann a. D. Leopold P i s eh 1, der Führungsspitze des Kitz- büheler Skiklubs mit der Olympiazeit- nehmung und -Berechnung und den Olympia-Startern, Professor H op - p i e hie r mit ÖSV-Trainer Fritz Hu - ber, u- ber, Gend.-Kontrollinspektor Adolf Na g ii 1 er und Gebietsvertreter Zoltan Trompler. Am Freitag, 17. Februar 1967, führte die Jochberger Knappenmusik unter Kapellmeister Fritz Neu m a y r die jungen Aktiven, die Ehrengäste und die Funktionäre im Fackelzug der Jochberger Schuljugend zur Eröff- nungsfeier. Auf der „Kirchtür", d. i. ein Skihang beim Gasthof Künstler, brann- ten in Fackeln die Buchstaben ÖSV, aus- gesteckt von dem Jochberger Kirchen- maler Fritz Jünger. Richard N o ich 1, der in diesen Tagen Obmann L e o in manchen Funktionen zu vertreten hat- te, eröffnete die Meisterschaften und entledigte sich dieser ehrenvollen Auf- gabe zur Zufriedenheit aller. Kurze An- sprachen hielten sodann Bürgermeister Hans N e u p e r, Jugendwart Ing. Hu- bert P ire hn er, Bezirksschulinspektor Walter B 0 d ne r und anschließend als Vertreter des Bundes und des Landes Bezirkshauptmann Dr. Hans v. T r e n - t in a g 1 i a. Aber auch das Idol der ge- samten Skijugend der Welt Toni Sai- 1 er richtete einige aufmunternde Worte an die junge Skigarde. Die Feier wurde mit der Intonierung der Bundeshymne beendet. In Jochberg gab es kein „Grenoble". Die jungen Aktiven und ihre Betreuer wurden in den Gasthöfen, Pensionen und Fremdenheimen untergebracht und familiär betreut. In Jochberg hatten alle die größte Freude mit dem jungen Skivolk. Am Samstag, 18. Februar wurde auf der Wagstätt-Liftstrecke als erste Kon- kurrenz der R i es e n t o r 1 auf gefah- ren. Höhenunterschied 320 Meter; 49 Tore. Um 14 Uhr konzertierte auf dem Dorfplatz die Militärmusik Tirol unter Militärkapellmeister Major Siegfried So mm a und am Abend führte Karl U e b er all im Gasthof „Schwarzer Ad- ler" den Film der Kitzbüheler Skischu- le „Melodie auf Ski" vor. Das Militär- konzert wie auch der Film fanden be- geistertes Publikum. Beim „Schwarzen Adler" konnte der ZbV-Mann des Ski- klubs Jochberg Altobmann Arthur Der Sonntag, 19. Februar, begann mit dem allgemeinen Kirchgang. Daß der hochwürdigste Herr Weihbischof Dr. Eduard Macheiner eigens von Salzburg her kam, um für die jungen Rennläufer die hl. Messe zu feiern und zu predigen, wurde in Jochberg sehr, hoch eingeschätzt. „Wir Jochberger ha- ben sogar einen Bischof da und wir stehen in Salzburg, unserer Diözese, hoch im Kurs", wurde stolz frohlockt! Der Torlauf wurde für den ersten Lauf auf der sogenannten „Schermbü- helstrecke" ausgesteckt; der zweite auf der Nockpiste; der erste mit 41 und der zweite mit 42 Toren. Beim Riesentorlauf wurden 42 Mäd- chen und 77 Knaben gestartet; beim Torlauf 39 bzw. 74. Für die gute Pisten- präparierung spricht der Umstand, daß beim Riesentorlauf nur 8 und beim Torlauf nur 11 Läuferinnen bzw. Läufer nicht im Ziel erschienen bzw. wegen Torfehler disqualifiziert werden muß- ten. Das außerordentlich gute Abschnei- den der Tiroler ist wohl auch darauf zurückzuführen, daß diese unter dem Kitzbüheler Trainer Peter Feier si n - g e r vorher eine Trainingswoche mit- machen konnten. Die Siegerehrung wurde gleich wie die Eröffnungsfeier von Obmannstefl- vertreter Richard N 0 i eh 1 im Namen des Obmanns eröffnet. Die Pokale und Preise überreichten Landesrat Dr. Karl E r 1 a c h e r und Jugendwart Ing. Hu- bert P ire h ne r. 35 Pokale und eine Reihe weiterer Ehrenpreise konnten vergeben werden. Da die Mannschafts- führer sehr auf die Heimreise drängten, wurde die Siegesfeier in schnellem Zug durgeführt und demnach waren auch die Festansprachen von Bürgermeister Neuper, Präsident Dr. Waizer und Landesrat Dr. E r 1 a c h e r kurz und trotzdem inhaltsreich. Glück hatten die Jochberger auch mit dem Wetter. In der Nacht vom Donners- tag auf Freitag herrschte ein Föhnsturm sondergleichen. Dann drohte ein Tau- wetter! Die Pisten aber hielten stand. Ein Lob den wackeren Soldaten der Garnison St. Johann, die sieh bei der Streckenpräparierung der österreichi- schen Skijugend zur Verfügung stellten. Streckenchef Werner Mayer mit sei- nen Helfern wurden von Präsident Dr. Waizer, von ÖSV-Jugendwart Ing. Pirehner und Professor Hoppichler fast über den grünen Klee gelobt. In Joch- berg war es wie wohl bei den meisten Vereinen: keine Heerschar leistet die Arbeit, sondern einige wenige, dafür aber umso wackere Männer. Sie opfer- ten ihre Freizeit und leisteten Ersprieß- liches. Die Jochberger Patrioten waren selbstverständlich über das Abschnei- den ihrer zwei Teilnehmer, Georg Ho eh filz er (einer der jüngsten) und Jochberg in Arbeit und Organisation olymplareif - Kitzbüheler Skiklub mit allen Arbeitsspitzen bei den Jochbergern - „Joch berger Schüler-Ski-Marsch" von Siegfried Somma uraufgeführt
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