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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Februar 1967 Pressefahrt durch''„-Tirol begann in Kitzböhel Die von der Tiroler Fremdenver- kehrswerbung veranstaltete und vorn Herrn Landesfremdenverkehrs.Djrek. tor Hofrat Dr. Mansbart organisierte und in ein festes Programm gegossene Internationale Pressefahrt hatte in Kitz- bühel am Dienstag, 21. Februar be- gonnen. Die in Wien akkreditierten Korrespondenten und Korresponden- tinnen der nationalen und inter- nationalen Presse waren mit dem Schnellzug aus Wien pünktlich um 7.26 Uhr in Kitzbühel eingetroffen. Zur Be- grüßung der Damen und Herren hatten sich FVV-Obmann Werner sen., Baron C. v. Menshengen und Dr. Josef Ziepi eingefunden. Anschließend hatte der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel für die Presse ein Frühstück im Hotel Klausner gegeben, währenddem die Herren Werner und Witzmann die Da- men und Herren namens der Frem- denverkehrsstadt Kitzbühel willikom- men hießen. Sodann wurde eine in- formative Rundfahrt mit dem vom Landesverkehrsarnt zur Verfügung ge- stellten Bus durchgeführt, die Gelegen- heit bot, den Korrespondenten die Win- tersporteinrichtungen zu erklären. An folgenden drei Punkten wurde Halt gemacht. Die erste Besichtigung galt dem neuen Hallenschwimmbad der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG. Die Füh- rung der Studiengruppe hatte der Vor- stand-Vorsitzer der AG Herr Baron Menshengen übernommen. Die Einrich- tungen dieser Anlage, insbesondere das große Hallenbad, in dem zur selben Zeit gerade eine englische Filmgesell- schaft an dem in Kitzbühel hergestell- ten Film drehte, gefielen außerordent- lich und brachten Kitzbühel beacht- liche Komplimente ein. Anschließend ging die Fahrt zum ebenfalls neuen Fischihamer „Bauerngrafen" haben handflächengroße, reich verzierte präch- tige Schnallen und Platten und mit Silber, Kupfer und Gold eingelegte, mit Edelsteinen besetzte Gürtelbeschläge. Die Muster dieser Edelmetalleinlagen zeigen teils geometrische Formen, also Bänder, Ranken und Spiralen - viele solcher Muster begegnen uns noch auf den Balkendecken alter Bauernstuben teils mehr oder weniger aufgelöste Tierfiguren. Die germanische Kunst liebte nicht die getreue Wiedergabe der Naturformen, sondern deren Auf- lösung in Gebilde, die ornamental ver- wendet wurden und keinen Selbst- zweck, sondern einen Träger auszu- deuten hatten. Bildhaftes Schaffen setzte erst später ein. Die Enden des Gürtels und oft auch seine Nebenrie- men sind durch Riernenzunge.n verziert. die je nach Gestaltung des Gürtel- schmuckes gleichfalls silbertauschiert oder auch aus Bronze gegossen wurden. Krankenhaus der Stadt Kitzbühel, wo die Vertreter der großen nationalen und internationalen Zeitungen von Herrn Bürgermeister Hermann Reisch und dem Oberarzt Herrn Dr. Karl Gruber empfangen wurden. Oberarzt Dr. Gruber hielt einen ganz kurzen Einführungsvortrag, der allen Anwe- senden die solide und hochmoderne Ausstattung im Detail aufzeigte. Man war von den Einrichtungen und der Funktion des Krankenhauses, als ein integraler Bestandteil des internationa- len Wintersport- und Somrnererho- lungsortes, sehr beeindruckt. Die dritte Station der Besichtigungsfahrt wurde auf dem Sammelplatz der Skischule gemacht. Dort konnten sich an Ort und Stelle die Presseleute über die Organisation einer Wintersportschule mit dem Leiter Herrn Karl Koller un- terhalten und den Betrieb in Augen- schein nehmen. Auf dem Zielhang des Hahnenkamrnrennens stehend gewan- nen die Damen und Herren einen glo- balen Eindruck vom weiten Rund der Skisportmöglichkeiten in Kitzbühel und Umgebung, die ihnen Dr. Ziepi im Zu- sammenhang mit dem weitverästelten Netz von Seilbahnen und Liften ex- plizierte. Der letzte Stop wurde im Hotel Jägerwirt eingelegt, wo sich die Damen und Herren vor ihrer Weiter- reise mit einem Drink stärkten. Die Stimmung war ausgezeichnet, was nicht nur die Korrespondenten, sondern vor allem auch die offiziellen Begleiter, Herr Josef Adamek, Bundespresse- dienstJBundeskanzleramt, und Herr Steinwander vom Tiroler Landesfrem- denverkehrsamt in ihren Stellungnah- men bestätigten. Folgende Damen und Herren hatten an der Exkursion teil- Armringe verschiedener Ausführung, Bartscheren, kleine Messer sowie Feuer- stahl und Feuerstein, Taschenkämme aus Bein, Kupferschüsseln, ja sogar Tränkeimer und Pferdetrensen für das Streitroß vervollständigten die Grab- ausstattung. In einzelnen Frauengrä- bern fanden sich wunderbar ausge- führte Gewandschließen, goldene gra- natbesetzte Armbänder, goldene Hals- ketten und Fingerringe, silberne Haar- pfeile, Toilettebestecke, Weißmetallspie- gel und Goldflitterstücke. Aus Resten läßt sich sogar die Struk- tur und Qualität der normalerweise verwendeten Stoffe erkennen: gestreif- te und gemusterte Leinengewebe, ka- rierte Wollstoffe, in Adelsgräbern sogar feine Seidenstoffe, nicht selten an den Säumen mit Goldfäden durchwirkt. Vorherrschende Farbe blau-weiß und auch rot. Der Kleidungsschnitt war nach heutiger Anschauung geradezu sportlich zweckmäßig, luftig und nir- gasse 28; verschiedene Tageszeitun- gen in Deutschland, Nordpress Ham- burg und Rundfunk. Herr Werner Gengenbach, Wien XIX., Krottenbachgasse 257; Deutsch- landfunk, Deutsche Welle, Reckling- hauser Zeitung und weitere deut- sche Zeitungen. Herr Leopold H e r rn a n. Wien II., Un- tere Augartenstraße 1—.3; mehrere französische Zeitungen. Herr David Herrn g es, Wien IV., Art. gentinierstraße 30a; mehrere engli- sche Zeitungen und englischer Rund- funk. Dr. Wolfram Kühler, Wien XIII., Fourniergasse 9; Rheinische Post, Frankfurter Neue Presse, Badische Neueste Nachrichten, Schwäbische Zeitung. Frau Hanni Konitzer, Wien XIII., Erzbischof gasse 5; Frankfurter All- gemeine. Dr. Rico L ab ha r d, Wien XIX., Kos- selgasse 30; Neue Züricher Zeitung. Herr Robert van Laer, Belgien; Wien VI., Gurnpendorferstraße 119; Fünf belgische Zeitungen. Dipl.-Kfm. Hans Georg R am b aus e k, Wien XIII., Erzbischofgasse 5; Münch- ner Merkur, Stuttgarter Nachrichten, Bremer Nachrichten, Volkswirt Frank- furt usw. Dr. Günther Rukschcio, Wien XIII., Watzmanngasse 15; Süddeutscher Rundfunk, Saarländischer Rundfunk, Radio Bremen. Frau Terada Yusuka, Wien XIV., Ha- dikgasse 166; vier japanische Blätter. Österreich-Presse: Frau Grobauer, Wien VII., Linden- gasse 52; „Kurier". gends bewegungsbehindernd. Sonderbarerweise entdeckte man nicht einmal in Fürstengräbern eine Brünne, also einen Panzer, obwohl sol- che Rüstungsstücke bei vornehmen Kriegern erwiesenermaßen im Ge- brauche standen. Man kann zur Erklä- rung nur zwei Momente anführen': einerseits waren diese Schutzwaffen häufig aus leicht durch Fäulnis zerstör- baren Stoffen wie Leder gefertigt, an- dererseits scheinen Panzer aus Metall den Toten gar nicht ins Grab mit- gegeben worden zu sein, sondern sie wurden als besonders kostspielige Rü- stungsgegenstände und wohl auch mit symbolischer Bedeutung auf den näch- sten Schwertträger der Familie oder Sippe vererbt. Selbstverständlich waren bei weitem nicht alle Gräber so rei- chen Inhaltes. Eine genaue Analyse der Bodenfunde im fränkischen und alemannischen Raum führte zur An- nahme, daß Gräber mit Schwert und genommen: Herr Jellinek, Wien V., Rechte Wien- Dr. Josef Dörfler, Wien XIII., Bossi- zeile 97; Redaktion „Arbeiterzeitung".
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