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Seite 8 Kitzühe1erAnzeiger Samstag, 25. Februar 1967 hier aus konnte der Markierungstrupp mit Funkgeräten in die genaue Linie eingewiesen werden. Die über freie Flächen führende Strecke war somit bestimmt, es blieben noch die zahlreichen Waldstücke. Auch hier gelang es, die Vorvermessung ohne Berührung des Baumwuchses von Punkt zu Punkt zu führen. Inzwischen war man auf Hinder- nisse, wie Sümpfe, Wasserläufe, Fels- abbrüche, Gräben und Bauwerke ge- stoßen, welche eine Neuvermessung mit Verschiebung der Trasse notwendig machten; auch die Wetterverhältnisse erforderten manchmal den Abbruch der Arbeiten. Die endgültige Vermessung erfolgte noch bei Schneelage; es wurden an einigen Stellen bis zu 4 m tiefe Gräber ausgehoben, um auf den Boden zu ge- langen. Anfang April war die Bergbahn AG Kitzbühel bereits im Besitz der endgültigen, für die gesamte Weiter- arbeit grundlegenden Längenschnitte. DIE TRANSPORTE Unverzüglich nach der Trassenschlä- gerung wurden leistungsfähige Hilfs- bahnen erstellt. Die benzin- bzw. diesel- betriebenen Winden standen jeweils in den Bergstationen der Lifte. Das kran- artig mit den Seilbahn-Laufwerken verbundene Lastgehänge konnte an je- der beliebigen Stelle der Hilfsbalin zu Boden heruntergelassen werden. Dies war für die Errichtung :der zirka 10 cbm Beton fassenden Stützenfundamente notwendig. Die Materialversorgung der 1. Teil- strecke war verhältnismäßig einfach; es konnte über einen neuerrichteten Weg bis zur Talstation, wo sich auch die Hilfsbahn befand, gefahren werden. Die Teilnahme der Kitzbüheler Ab- ordnung, bestehend aus dem Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Alt- nationalrat Max Werner, Dr. Josef Z je p1, Weltmeister und Olympiasieger Toni 5 a ii er und Olympia-Starter Rudi B o d e n s e er, bei den „Tiroler Wochen" in Stuttgart fand immer wie- der einen Niederschlag in deutschen Zeitungen. Der Direktor des Nachrichtenamtes der Stadt Stuttgart Erwin Sau t t er sandte kürzlich Herrn Werner zwei Zeitungsausschnitte über den Aufent- halt der Kitzbüheler. In seinem Be- gleitschreiben steht u. a.: „Für die tYbersendung des ‚Kitzbü- heler Anzeigers' vom 4. Februar danke ich herzlich. Ich habe den sehr gut ge- stalteten ‚Anzeiger' und insbesondere auch den Bericht über die Eröffnung des Hotel-Restaurants Christi Haas mit Auch das 17 Tonnen schwere Liftseil wurde in Stationsnähe abgeladen. Die Versorgung der 2. Sektion war dagegen äußerst schwierig und lang- dauernd. Das gesamte Baumaterial mußte zur Hahnenkammbahn gebracht werden und wurde hier auf die Güter- bahn verladen. Nach dem Transport zur Bergstation übernahm ein UNIMOG die Güter bis zur Hilfsbahn des Streif II. Ein Teil davon wurde wieder auf die Seilbahn umgeladen und zur Lift- trasse befördert. Insgesamt sind auf diese Art und Weise 2000 t Material zu den Liftbau- stellen der 2. Sektion befördert wor- den; eine Leistung, die erst dann zur Geltung kommt, wenn man bedenkt, daß das zulässige Transportgewicht der Güterbahn mit 750 kg beschränkt war und zur Bewältigung 3000 Fahrten be- nötigt wurden. lIeber 1000 kg wiegende Stücke, wie Antriebsmaschinen, Getriebe, Rahmen usw. mußten mit der Hahnenkamm- bahn aufgefahren werden. Der Transport des 12 t wiegenden Förderseiles der 2. Teilstrecke berei- tete anfangs großes Kopfzerbrechen. Im Laufe des Sommers war jedoch ein Interessentschaftsweg zur Niederen Streifaim fertiggestellt worden, auf dem die Seiltrommel mittels einer 200 PS starken Zugmaschine auf die Alm- böden In Talstationsnähe gebracht wurde. Die langen Anmarschwege zu den einzelnen Arbeitsplätzen waren aus- schlaggebende Faktoren für eine ter- mingerechte Planung. Weiterer Bericht über den Bau, die technischen Anlagen selbst und über die bisherigen Frequenzleistungen folgt! großem Interesse gelesen. Heute sende ich Ihnen weiters einen Ausschnitt aus der „Abendzeitung" mit dem Hinweis auf die wohlgelungene Eröffnung der TIROLER WOCHEN." In der Spalte „BW - intim": Erwin Sau t t e r, 63, Direktor des Nachrichten- amts in Stuttgart und Chefredakteur des „Amtsblattes" (Auflage 32.000) tauschte mit Max Werner, Kauf- mann, Vorstand und Mitbegründer des „Kitzbüheler Anzeigers" (Auflage 5000), die Visitenkarten. Werner-. „... wenn ich Ihnen mal behilflich sein darf. Herr Kollege Richard R o u f f (60). Chef des be- kannten Reisebüros „Gebrüder Rouff", sang mit dem Musikus Rudolf Wen- z e 1, einem waschechten Tiroler, öster- reichische Heimatlieder. Weiters berichtete das „Stuttgarter Amtsblatt" noch in der Ausgabe vom 9. Februar 1987, daß die Stuttgarter Prominenz, allen voran der erste Bür- germeister Dr. H a h n, der Freude über die Tiroler Wochen Ausdruck verlie- hen. Sie waren mehr als eine Frem- denverkehrsangelegenheit und es wurde immer wieder auf die guten Beziehun- gen hingewiesen, die Stuttgart mit Ti- rol verbinden. UHM« 2okflnatIjrIdjtei - Geboren wurden: eine Carsten der Hotelsekretärin Ilse Eichberger, Fieberbrunn Nr. 10; eine Carmen Petra der Köchin Elisabeth Pixner, Kitzbühel, Badhaussiedlung 18; ein Markus Hermann dem Kaufmann Jo- sef Bodner und der Gattin, Magdalena geb. Egger, Kitzbühel, Ehrenbachgasse 35; eine Bettina Ingeborg dem Bau- meister Sebastian Schwöllenbach und der Gattin, Elfriede geb. Stüber, Wörgl. - Gestorben sind: am 15. Feber 1967 die Hausfrau Karolina Wolf geb. Jung, Kitzbühel, Bahnhof platz 4a, 73 Jahre; am 16. Feber 1967 die Invaliden- rentnerin Maria 5 a 1 f e n au e r, Kitz- bühel, Hornweg 20, 36 Jahre; am 18. Feber 1967 in St. Johann der Fleisch- hauer Julius B er g er, Kitzbühel, Pfarrau 5, 85 Jahre. Papa Ringel ist tot! Am 10. Februar starb der allen Ge- birgsjägern des Zweiten Weltkrieges bekannte General Julius Ringel. Gleichgültig ob nun alle mit ihm das unmittelbare Kampfgeschehen des Zwei- ten Weltkrieges miterlebten oder nicht, war General Ringel als Truppenführer und Mensch besonderer Qualität be- kannt. Mit Leib und Seele Soldat, galt ihm dieLiebe seiner „Buam". In Treue gedenken wir daher eines der volks- tümlichsten Generale und Menschen des Zweiten Weltkrieges, von dessen Taten und die seiner geliebten „Buam" das Buch „Hurra die Gams" Zeugnis gibt. Zu seiner Verabschiedung am 14. Fe- bruar kamen viele seiner „Buam" ein- schließlich der Südtiroler, nach Bay- risch Gmain, um Abschied zu nehmen von ihrem Jägergeneral und Ihm zum letztenmal ihr „Horrido" und „Hurra die Garns" ins Grab zu legen. Peter Rupprechter Dr. Ganster ein „50er" Am Montag, 20. Februar 1967 feierte Herr Dr. med. vet. Oskar Ganster seinen 50. Geburtstag. Kitzbühel, jene Stadt, die er als gebürtiger Wiener zu seiner Wahlheimat erhob, lernte ihn im Laufe der Jahre als aufrechte, vi- tale Persönlichkeit des öffentlichen Le- bens kennen und schätzen, während der Kitzbüheler Tierschutzverein Herrn Kitzbüheler Spezialitäten im „Graf Zeppelin"
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