Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. März 1967 Die dringlichste und wichtigste Auf- gabe der Gemeinde in den kommenden Jahren ist die Verwirklichung der Schul- projekte. Geplant sind die Errichtung einer Volksschule und einer Haupt- schule mit den Turnsälen in einer Ge- samtbauzeit von sieben Jahren und mit einem Aufwand von 25 Millionen Schilling. Dieser Betrag entspricht der Summe von vier Jahresrechnungen. Der Rohbau der Volksschule als erste Baustufe wird in diesen Tagen ver- geben, damit schon nach der Schnee- schmelze mit den Bauarbeiten begon- nen werden kann. Der Zusammenschluß der Kirchber- ger Seilbahngesellschaft mit der Kitz- büheler Alpenseilbahngesellschaft bzw. der Bergbahn Aktiengesellschaft als Muttergesellschaft wurde allseits gün- stig aufgenommen. Auch die maßgeb- lichen Stellen des Landes Tirol be- grüßten diese Gemeinsamkeit. An der Wiege dieses Zusammenschlusses stand, wie bei vielen anderen Projekten, der vieljährige Landtagspräsident und Eh- renbürger von Kirchberg Komm.-Rat Johann 0 b e r m o s e r. Bürgermeister Ing. Herbert P a u f 1 e r wurde in den Aufsichtsrat der Gesellschaft berufen und vertritt in dieser die Interessen der Gemeinde Kirchberg. Schon im er- sten „gemeinsamen" Winter wurde die Organisation der Bergrettung auf einen Nenner gebracht. Der Fremdenverkehrs- verband Kirchberg leistet schon heuer finanzielle Beiträge und die Gemeinde wird für den kommenden Winter Be- träge in den Haushaltsplan aufnehmen. Der Bergrettung steht nun auch ein eigener Rot-Kreuz-Wagen zur Verfü- gung, dem beim Gemeindeamtsgebäude ein Standplatz zugewiesen wurde. Als Produkt gemeinsamer Werbung ist die Reliefkarte anzusehen, die kürzlich erschienen ist und alle Kirchberger Ski- abfahrten und einen Großteil der Kitz- büheler aufweist. Einstimmig beschloß der Gemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeister Ing. Paufler die Haushaltspläne für das Jahr 1967. Im ordentlichen Haushalts- plan sind Einnahmen und Ausgaben von 6,765.000 und im außerordentlichen 6.900.000 Schilling verzeichnet. - Der außerordentliche Haushaltsplan wurde nur für die Ausführung der ersten Bau- stufe für das Schulprojekt aufgestellt Anderthalb Millionen wurden aus dem ordentlichen Haushalt entnommen; fünf Millionen werden durch ein Darlehen aufgebracht und 400.000 Schilling er- hofft sich die Gemeinde an Bedarfszu- weisungen. An einmaligen Ausgaben sind für heuer vorgesehen: 60.000 für die Wehr- bachbrücke, 40.000 für Gehsteige, 50.000 für Gemeindestraßen, 135.000 für Wild- bachverbauung, 300.000 für Achenver- bauung, 130.000 für Straßenbeleuchtung, 80.000 für Kanalisierung im Bereich des Badesees, 50.000 für das Feuerwehrzeug- haus in Aschau, 115.000 für Güterwege und 40.000 Schilling für die Wasser- leitung. Mit 1. Jänner 1967 wurde die Einhe- bung der Lohnsummensteuer beschlos- sen und zwar mit zwei Prozent. Der Schulhausbau zwang den Gemeinderat weiters. die Grundsteuer A von 300 auf 400 Prozent und die Grundsteuer B von 150 auf 200 Prozent zu erhöhen. Die Gemeindearbeit im Straßenbau richtet sich insbesondere auf die Unter- stützung des Ausbaues der Brixentaler Bundesstraße. Im Gemeinderat wurde die Forderung erhoben, daß das Stra- ßenstück Kirchberg—KitzbüheI in den Im ersten Spiel nach Rückkehr von der großen Westeuropatournoe empfing der KEC Sonntagabend im Kitzbüheler Kunsteisstadion die Weltmeisterschafts- mannschaft von Japan und besiegte die Asiaten verdient mit 5:2. Die Japaner - auf einer Vorbereitungstournee für die Weltmeisterschaft in Wien - setzten in diesem Spiel ihren gesamten Kader ein und spielten somit mit drei Verteidi- gungs- und vier Sturmreihen. Nach Abspielen der Nationalhymnen und einer „Beschwörung des Pucks" durch die Japaner begann dieses flotte, etwas hart geführte Spiel gleich mit einem Knalleffekt. Nach herrlichem Kombinationsspiel der ersten Kitzbühe- ler Linie konnte Adair auf Zuspiel von Paur zum 1:0 einsenden. In der Folge wechselten die Situationen vor beiden. Toren rasch, beide Teams fanden schö- ne Chancen vor, doch die beiden Tor- hüter konnten immer wieder klären. Eine Unsicherheit in der Hintermann- schaft nutzten die Japaner kaltblütig aus und erzielten gleich zu Beginn des Mitteldrittels den Ausgleich. Doch nun Nach Beendigung der Bundesliga- meisterschaft, in der bekanntlich dci' KEC mit dem dritten Platz ausgezeich- net abschnitt, unternahm der KEC eine lange Tournee durch Westeuropa. Da der KEC auf seine Nationalspieler Bach- 1er und Knoll, aus beruflichen Grün- den auf Messenlechner und Otto Stei- ner sowie wegen Verletzung auf Jack Dryburgh verzichten mußte, nahm der KEC einige Gastspieler mit, die auch in den restlichen Spielen den KEC verstärken werden. An der Tournee nahmen folgende Spieler teil: Torhüter: Heini Hölzl und Didi Küchenmeister, Verteidiger: Sepp Mößmer, Gerhard Hausner, Rudi Keil und Erhart, Stür- Vordergrund gestellt wird. Für den wei- teren Ausbau der Spertentaler Straße stehen heuer leider nur geringe Mittel zur Verfügung. Dafür stehen größere Mittel für die Uferpflasterung der Sper- tentaler Ache und der Verbauung des Rettenhaches, einem der gefährlichsten Wildbäche des Brixentales, zur Ver- fügung. Kirchberg mit einer Einwohnerahl von 3121 und mit 4000 Fremdenbetten hat mit rund 700.000 Schilling ein ver- hältnismäßig geringes Gewerbesteuer- aufkommen. Die ertragreichste Einnah- me ist die Getränkesteuer, welche im Vorjahr die Million überschritten hat. blies der KEC zum Angriff: Immer wieder kamen die Kitzbüheler mit schö- nen Kombinationen durch und so konn- te die Führung des KEC auch nicht lange verhindert werden. Höher nach Zuspiel von Korinek, Paur auf Zuspiel von Jöchl und Adair nach herrlichem Solo waren die Torschützen. Im Schluß- drittel verstärkten die Japaner den Vor- chek und griffen gefährlich an, doch der KEC dominierte weiter. Paur war es wieder, der mit einem herrlichen Fernschuß den japanischen Torhüter bezwang. In den letzten Minuten gelang dann den Japanern noch eine Verbesse- rung des Resultats: 2:5. Die zahlreichen Zuschauer waren vom schnellen und harten Spiel der Japaner begeistert, unterhielten sich an dem ununterbrochenen Geschrei der Asia- ten köstlich und freuten sich über die ausgezeichnete Leistung der Kitzbühe- 1er Mannschaft, die in Torhüter Todd, Verteidiger Möfimer und Hausner sowie den Stürmern Paur, Jöchi und Adair ihre besten Leute hatten. mer: Wof Jöchl. Pat Adair, Remus P,-, u:. Günther Steiner, Korinek, Höher. Un- terrainer und Fürst. Nach der Verlet- zung von Küchenmeister im Spiel in Lüttich kam Torhüter Todd nach. Der KEC, der also auf zahlreiche Sternen- spieler verzichten mußte, konnte mit seiner bunt zusammengewürfelten Mannschaft sehr zufrieden sein. Waren doch die Gegner mehr als stark und spielten fast in jeder Mannschaft fünf bis zehn Kanadier. Im ersten Spiel in St. Gervais (Frankreich) spielte der KEC groß auf und konnte gegen die, mit zwei Tschechen und sechs Kana- diern angetretenen Franzosen mit 4:1 in Führung gehen, ehe diese dann auf KEC schlägt WM4eam Japan mit 5:2 (1:0, 3:1, 1:1) KEC von großer Westeuropatourneezuruck Rund 5000 km durch die Schweiz, Frankreich, Deutschland, Belgien und Holland zurückgelegt - Ausgezeichnete Werbung für Kitzbühel durch den KEC Prospekte von Kitzbühel wurden den Kitzbühelern direkt aus den Hinden gerissen
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >