Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 26 Kitzbüheler Az.lger Samstag, 16. März 1968 Wahlerbrief zu den Gemeinderatswahlen am 31. Mso drz 1968 Sehr geehrte Wählerinnen und Wähler! Eine Gemeinderatsperiode geht zu Ende. Sie sind aufgerufen zu entschei- den, wer in den nächsten sechs Jahren im Gemeinderat über jene Fragen zu beraten und zu beschließen hat, die uns alle angehen. Die Wahlwerber der ÖVP bitten um Ihr Vertrauen und legen Ihnen ihr Programm für die Arbeit des neuen Gemeinderates vor. Während der letzten sechs Jahre konnte der Gemeinderat eine Fülle von großen und kleinen Aufgaben erledi- gen. Dazu leisteten die Gemeinderäte der ÖVP einen Anteil an Mitarbeit, der größer war als es der Fraktions- stärke entsprach. Getreu ihrem Ver- sprechen, für Kitzbühel zu arbeiten, hatten sie trotz eines Mandatsverlustes ihre Kraft aufgewendet ind verwalte- ten die Referate Finanzen, Kultur, Per- sonal, kirchliche Angelegenheiten sowie Schattberg und Wirtschaft. Die Anerkennung, die die ÖVP-Man- datare in ihrer bisherigen Arbeit er- reichte und die auf echten Erfolgen beruht, vor allem aber der Wille zu weiterer Arbeit und Leistung für unser Kitzbühel nach einem klaren Pro- gramm sind Leitbilder unseres Bemü- hens. Dazu wollen erfahrene Kommu- nalpolitiker in der Fraktion der ÖVP mit jungen, aufbauwilligen Kräften beitragen. Wir haben bisher ein reali- sierbares eall sierbares Konzept vertreten und wol- len auch bei dieser Wahlwerbung ohne Phantasieprogramm oder unrealistische Forderungen um Ihr Vertrauen werben. Lesen Sie bitte im folgenden einige Kernsätze unseres Programms: Großvorhaben: Die in der vergangenen Funktions- periode durchgeführten Großvorhaben (Kitzbüheler Krankenhaus und Doppel- hauptschule mit polytechnischem Lehr- gang) wurden sowohl baulich als auch finanziell solide geplant. Trotzdem ver- bleiben nach ihrem Abschluß beträcht- liche Verbindlichkeiten, die - verglichen mit anderen Orten - relativ gering sind, aber weitere exakte Planung ähn- licher Vorhaben erfordern. Der kom- mende Gemeinderat muß sich mit den in den letzten Jahren zurückgestellten und vordringlichen Problemen Verbau- ung, Raumplanung, Höherzonung und mit der gesamten Praxis des Bauamtes intensiv befassen und voraussichtlich eine Revision des Verbauungsplanes und der örtlichen Bauvorschriften vornehmen. Die ÖVP-Fraktion wird dafür ein- treten, daß es auch dem Bergbauern er- möglicht wird, zum Zwecke der Besitz- festigung Baugrundstücke zu veräußern, sofern nicht wesentliche öffentliche Interessen gefährdet werden und das Orts-, Straßen- und Landschaftsbild nicht beeinträchtigt wird. Krankenhaus: Das Kitzbüheler Krankenhaus ist eine großartige Gemeinschaftsleistung der Be-' völkerung und des Gemeinderates. Wir Kitzbüheler sind froh, daß wir diesen Bau ohne wesentliche Inanspruchnahme fremder Mittel finanzieren konnten. Viele Kitzbühelerinnen und Kitzbüheler haben cten Wert dieses modernen Krankenhau- ses kennengelernt. Die Mandatare der ÖVP im bisherigen Gemeinderat sind glücklich darüber, daß sie während des Baues und bei der bisherigen Verwal- tung entscheidend mitarbeiten konnten. Es ist bekannt, daß Krankenhäuser Zuschußbetriebe sind. Es wird notwen- dig sein, daß nach einer zumutbaren Anlauffrist der von der Gemeinde zu leistende Zuschußbedarf mit der Lei- stungskraft des Gemeindehaushaltes in Einklang gebracht wird, ohne das all- gemein anerkannte Leistungsniveau unseres Krankenhauses zu senken. Schulbauten: Für den Bau einer neuen Hauptschule trat bereits vor 18 Jahren Stadtrat Hirnsberger maßgeblich ein. Bei der Beschlußfassung über den Bau des Krankenhauses hat die ÖVP-Fraktion neuerlich gefordert, daß auch das Schulhaus noch in dieser Gemeinderats- periode begonnen wird. Der Bau, der eine Knaben- und Mädchenhauptschule und den polytechnischen Lehrgang auf- nehmen wird, steht teilweise bereits im Herbst 1968 zur Verfügung. Die für die Entwicklung unserer Kinder schädliche Schulraumnot wird damit ein Ende haben. Straßenbau: So wie die ÖVP-Fraktion, unterstützt von ihren Mandataren in Land und Bund, vor allem durch ihren Landes- hauptmann Walinöfer, sich erfolgreich um die Sanierung der Zufahrtsstraßen bemüht hat, wird sie für die Westumfah- rung kämpfen. Der neue Gemeinderat muß die Sanierung vieler kleiner Wege uni Straßenstücke vorantreiben, wobei bei der finanziellen Mithilfe der An- raLaer soziale Momente zu berücksich- tigen sind. Die ÖVP-Fraktion wird sich besonders bei der Landesregierung für den beschleunigten Ausbau der Güter- wege einsetzen. Das Verkehrsproblem Innenstadt be- darf einer dringenden Lösung, wobei alte Interessen und berechtigte Forderungen der Anrainer gewahrt bleiben müssen. Stadt- und Kongreßsaal: Zu den vornehmsten Aufgaben unserer Staitgemeinde gehört der Bau eines Stait- und Kongreßsaales, so wie der Bau eines Kur- und Moorbades zu den primären Aufgaben des Fremdenver- kehrsverbandes gehört hat. Je eher der neue Gemeinderat durch rationellen Einsatz der Gemeindemittel die Finan- zierung des Schulbaues erreicht, desto eher wird dieses Projekt begonnen wer-
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